Un homme pressé Frankreich 2018 – 100min.
Kurzbeschreibung
Der Generaldirektor eines französischen Autokonzerns sieht nach einem Schlaganfall gezwungen, sich neu zu orientieren. Der Film beruht auf der Autobiografie des ehemaligen Citroën-Chefs Christian Streiff. Er wurde von Hervé Mimran mit viel Sinn für humorvolle Zwischentöne inszeniert, droht zwischendurch aber ins Reich der seichten Feel-Good-Comedy zu rutschen. Fabrice Luchini brilliert in der Hauptrolle als sprachgewandter Schauspieler, der fast den gesamten Film hindurch souverän Kauderwelsch spricht.
Kinostart
Deutschschweiz: 22. August 2019
Romandie: 7. November 2018
Regie
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Der Film zeichnet ein völlig falsches Bild von Aphasie und Logopädie. Seit meinen Schlaganfall vor 7 Jahren bin ich eine Aphasikerin.
Schon dass Alain von Anfang an die Buchstaben einer Reihe von Wörtern immer vertauscht oder neue Wörter erfindet, und er diesen Wörter einen neuen, komischen Sinn verleiht, aber für die Gesprächs¬partnern/innen doch noch verständlich ist, ohne ein Moment des Fragens, ist hirnrissig. Zum Beispiel sagt Alain „Bordell“ und meint dabei „Büro“. Alain macht eher den Eindruck eines dementen Kauzes. Eine normale "Aphasie-Karriere" fängt in der Regel mit Stummsein an.
Alain erwacht aus seinem dreitägigen Koma und hat gar keine Lähmungen. Sein Notizblock sieht aus, wie mit links geschrieben (krakelige Schrift), dabei funktioniert die rechte Hand tadellos. Ich singe in einen Chor für Aphasie mit, und da haben die Hälfte der Sänger/innen rechtsseitig gelähmte Arme und Beine, wenn sie nicht in Rollstuhl sitzen. (Rechtsseitige Lähmungen, weil das Sprachzentrum in der linken Gehirnhemisphäre liegt und mit dem Körper über Kreuz verknüpft ist.)
Alain findet sich nur mit einer Karte in Paris zurecht, aber auf den Jakobsweg geht es auch ohne Landkarte. Er macht mit der Logopädin (Alain: „Psychopath“) Jeanne Ausflüge in den Zoo, um fröhlich Tiernamen zu lernen. Logopädie ist eine verantwortungsvolle Aufgabe, die Hochs und Tiefs hat, und der Arbeitsort ist die Praxis/das Büro.
Ich sehe nicht den Sinn darin, als der Pfleger von Alain, Vincent, mit Alain in den Rollstuhl einen Wettlauf durch das Krankhaus veranstaltet. Das ist gefährlich für die anderen Patienten und Angestellte und ist gar nicht lustig.
Immerhin ist der Abspann gespickt mit lustigen Verwechslungen der Schreibweise der Funktionen im Film, so wie in den ganzen Film von Alain vorgemacht…… Mehr anzeigen
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Kinoprogramm
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