Thérèse Raquin Frankreich, Italien 1953 – 102min.
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Der moralische Anspruch der 50er Jahre wird in der Zehn Gebote Diktion (Du sollst nicht…‘) des deutschen Untertitels deutlich. Ansonsten hat Marcel-KinderDesOlymp-Carné eine ganz normale Dreiecksgeschichte inklusive Mord hingelegt.
Die Titelheldin, Simone Signoret, führt eine äußerst unglückliche Ehe mit dem Muttersöhnchen Camille (Jacques Duby), der von seiner Mutter (Sylvie) beherrscht wird. Thérèse will dem freudlosen Ehealltag entfliehen und verliebt sich in den italienischen LKW-Fahrer Laurent (Raf Vallone), der die Aussicht auf ein neues, freies Leben voller Liebe bietet. Bereits die literarische Vorlage von Zola enthält sozialkritische Töne: ‘Thérèse hatte bisher nur eins gelernt: Strümpfe stopfen, Kranke pflegen und Geld zählen.‘ Wie das Liebespaar sich des lästigen Ehemanns entledigt und den fast perfekten Mord inszeniert, wird sehr stimmungsvoll erzählt. Leider gab es einen Zeugen: ein angeblich schlafender Matrose Riton (Roland Desaffre), der Thérèse und Laurent jetzt erpresst. Ihre Liebe wird auf eine harte Probe gestellt. Die Polizei glaubt an einen Selbstmord oder Unfall. Beinahe wären die Liebenden frei davongekommen, hätte nicht Riton vor seinem Tod einen Brief beim Dienstmädchen Georgette (Maria Pia Casilio) hinterlegt.
Das turbulente Finale erspart dem Zuschauer die letzten Konsequenzen, die man sich denken muss. Da liest man dann ganz unverhofft FIN.… Mehr anzeigen
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