Kurzbeschreibung
Und er bewegt sich doch! Der japanischen Macbeth-Figur Washizu wird prophezeit, dass solange sich der Wald nicht bewege, das Schloss vor Feinden sicher sei. Obwohl dem Wahn bereits anheimgefallen, schätzt sich Washizu in trügerischer Sicherheit. Denn alle bisherigen Orakelsprüche der Hexe aus dem Spinnwebwald sind zu seinen Gunsten
in Erfüllung gegangen...
Akira Kurosawa transferierte Shakespeares «Macbeth» ins feudale Japan der Bürgerkriegsjahre, die auf den Onin-Krieg (Ende 15. Jahrhundert) folgten. Es ist eine sehrfreie Übertragung des Königsdramas, das sich um Macht und das Böse im Menschen dreht. "Das blutige Drama vom Königsmord aus masslosem Ehrgeiz bekommt jedoch
einen modernen Akzent. Ebenso abschreckend wie der skrupellose Kampf um die Macht zeigt sich die Unterdrückung der Machtlosen. Kurosawa entfaltet ein Samurai-Epos von überwältigender visueller Kraft, dessen ethische Grundproblematik universelle Bedeutung bekommt. Eine gelungene Synthese aus europäischer Literaturtradition und den rituellen Darstellungsformen der japanischen Kultur." (Lexikon des internationalen Films)
Der Film changiert brillant zwischen Monumentalfilm und Kammerspiel im Stil des japanischen No-Theaters. Dabei glänzt Kurosawas Leibschauspieler Toshiro Mifune als Washizu mit seinem wunderbar stilisierten Schauspiel. Auch Isuzu Yamada überzeugt als boshaft intrigante "Lady Macbeth". Throne of Blood (so der englische Titel) ist dank Trigon-Film in einer eben neu digitali-sierten Fassung zu sehen, die den Schwarzweissfilm in seiner ganzen kontrastreichen Pracht zeigt. [Pressetext]
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