Digimon: Der Film Japan, USA 2000 – 82min.

Filmkritik

Konkurrenz für Pokémon

Auch die PlayStation-Kids bekommen jetzt nach der TV-Serie "Digimon: Digital Monsters" ihren abendfüllenden Digimon-Spielfilm. In "Digimon: The Movie" kämpfen die DigiRitter mit ihren Digimons gegen ein Mega-Monster, das mit der globalen Zerstörung droht.

Die "Digimanie" brach in den USA bereits im August 1999 aus, als Fox Kids Network die erste Staffel der Serie "Digimon: Digital Monsters" ausstrahlte. Innerhalb von wenigen Monaten gelangte Digimon an die Spitze der Zuschauer-Ratings und wurde zusammen mit der Lancierung eines pokémon-ähnlichen Tauschkartenprogramms, Video-Games (PlayStation) und verschiedensten Merchandisingartikeln - zu einem "Pokémon" ebenbürtigen Marktphänomen. Nach seinem überwältigenden TV- und Merchandising-Erfolg wurde nun auch Digimon als Spielfilm realisiert.

Ein übermächtiges Digimon schlüpft aus und beginnt wie wild Daten zu fressen. Es entwickelt sich schnell zu seiner Mega-Form "Diabormon" (oder europäisch ausgesprochen "Diabolmon" also "Teufelsmonster") und reisst die Macht über die globale Datenkommunikation an sich. Das Cyber-Chaos hindert aber nicht bloss die Digi-Kids am Chatten und Emailen. Weit unangenehmer ist, dass daraufhin amerikanische Atomraketen auf Japan abgefeuert werden, - angesichts der Geschichte des 20. Jahrhunderts eine wenig originelle Idee... Ein weltumspannendes Netz von Kindern, die zu "DigiRittern" auserwählt wurden, stellt sich gemeinsam mit einem neuen Superhelden-Digimon namens "Omnimon" (wohl für "omnipotentes Monster", also "allmächtiges Monster") der globalen Zerstörung entgegen.

Nicht nur das Marketingkonzept, sondern auch die Grundzüge der Story des Digimon-Spielfilms sind denen seines Vorbilds täuschend ähnlich. Hier wie dort dreht sich alles um eine überaus böse Macht in Form eines zur Perversion evolvierten Monsters, welches die ganze Erde bedroht. Aufgabe der "Guten" ist es logischerweise, mit Hilfe eines Gegen-Monsters das Böse zu besiegen. Dabei spart auch "Digimon" nicht an Tempo, Hysterie und Gewaltdarstellung.

19.02.2021

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