Das Zimmer meines Sohnes Frankreich, Italien 2001 – 94min.
Kurzbeschreibung
Die klassische norditalienische Familie, die im Zentrum von «La stanza del figlio» steht, besteht aus Giovanni, Vater und Psychoanalytiker, Paola, Mutter und Herausgeberin von Ausstellungskatalogen und ihren zwei adoleszenten Kindern Andrea und Irene. Ihr Alltag ist durch den Tod von Sohn Andrea brutal zerrissen, und das Leben der Familie wird nie mehr dasselbe sein. Wie lernen sie sich an den Gedanken zu gewöhnen, dass Andrea nie mehr zurückkommen wird? Wie gehen sie mit der Einsamkeit, den Schuldgefühlen und der Schwierigkeit, Schmerz auszudrücken, um?
Kinostart
Deutschschweiz: 22. November 2001
Romandie: 23. Mai 2001
Tessin: 20. Mai 2001
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Ein Film der realistisch ist und so traurig wie das Leben ist. Man stelle sich nur alleine die Vorstellung vor, wenn ein Kind stirbt, vor den Eltern, dann geht dieses gegen das Erlebte Idealbild des Lebens und man lebt das Schicksal eines Nicht wieder zu gut machenden Menschenlebens dahin.
Giovanni selbst ein Psychoanalytiker, täglich zu tun habend mit leicht geistig verwirrten Menschen und Frauen, mit Leuten jeden Alters und Standes, sieht sich in seiner ausweglosen Situation nicht verstanden, und versucht Auswegen zu finden die seinen abgrundtiefen Schmerz lindern. Das Leid ein Familienmitglied zu verlieren trifft tiefer als jeder Krieg den die Welt je erlebt hat. Das eigene Leben ist dann nichts mehr wert, und bewundernswert wie diese Familie die Dinge gemeistert hat. Der Film hat eine sehr gute ruhige Geschichte, neigt aber zur Langatmigkeit oder eher zur Langweiligkeit. Ein Film der einem Haltloses Weinen verspricht, und dem Zuseher falls weiblichen Geblütes tränendurchwirkte Augen beschert. Meine bessere Hälfte hat sich derweilen in die Bestandteile der Atomaren Welt aufgelöst, und sickerte durch die grobmaschigen Poren des Kinoteppiches.
Leises Schluchzen machte sich im Raum breit und war das Hintergrundgeräusch während der 2. Hälfte des Filmes, und dann auch nicht mehr wegzudenken. Der Film ist sicher sehr wertvoll und es ist ein wohldurchdachtes und meisterlich gedrehtes Drama, das seinesgleichen sucht. Aber er war für mich langweilig.
Auch wenn er höchste Bewertung verdient, die Geschichte war leider etwas fade. Fernab von jeder Hollywoodkitschkonvention angenehm anzuschauen ist er trotzdem nur ein Film der perfekt auf Video gebannt für den Sonntagnachmittag im Heimkino mit der Freundin im Arm besser wirkt, als auf Großleinwand.
Schließlich hat man Zu Hause immer Taschentuchvorrat.
Weinschneuzschluchzige
77, 10 von 100… Mehr anzeigen
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