Dreamer - Ein Traum wird wahr USA 2005 – 102min.

Filmkritik

Rössli-Glück

Beatrice Minger
Filmkritik: Beatrice Minger

Lange mussten sie warten, die Rösslimeitlis und "Wendy"-Leserinnen. Doch mit "Dreamer" ist er zurück, der nicht tot zu kriegende Pferdefilm - "The Horsewhisperer" reloaded.

Für Cale Crane (Dakota Fanning) steht fest: Das Glück dieser Erde liegt auf dem Rücken der Pferde. Doch Pferde gibt's schon lange keine mehr auf der Farm in Kentucky, auf der sie mit ihrer Familie wohnt. Ihr Vater, Ben Crane (Kurt Russell), musste nach dem finanziellen Konkurs alles verkaufen und arbeitet seither notgedrungen als Pferdetrainer. Die Pferdebegeisterung seiner Tochter beobachtet er mit Argwohn, nur ungern will er sie zu seiner Arbeit in den Ställen mitnehmen. Mit Sorge muss Mutter Lily (Elizabeth Shoe) mit ansehen, dass sich ihr Mann immer mehr von Cale zurückzieht, aus Angst, seine Tochter würde denselben Fehler begehen wie er. Wenn dieser Film ein Happy End haben soll, muss etwas geschehen im Hause Crane.

Das Wunder geschieht dank der jungen Stute Sonador (das heisst Träumer!). Ihre Karriere als Nachwuchs-Rennhoffnung wird nach einem Beinbruch abrupt beendet. Vater Crane, der Sonadors Pferdetrainer ist, lässt sich von seiner Tochter erweichen und rettet die Stute vor dem Abdecker. Das Glück kann beginnen: gemeinsam kümmern sich Tochter und Vater um Sonador, was nicht nur dazu führt, dass die Stute rund ein Jahr später wieder Rennen läuft, sondern auch, dass sich die Crane-Familie wieder näher kommt. Und plötzlich gibt es wieder ein gemeinsames Ziel: Die Teilnahme am prestigeträchtigsten Rennen in ganz Kentucky, dem Breeder's Cup.

"Dreamer - Ein Traum wird wahr" von John Gatins ist anrührendes Mainstream-Kino, das sich keine Mühe gibt mit dem Genre-Konventionen des Pferde- oder Sportfilms zu brechen. Zu denen gehört auch die Spiritualität, denn spätestens seit "The Horsewhisperer" (1998) scheint eine spirituelle Verbindung zwischen Mensch und Pferd nicht mehr wegzudenken. Sogar im Personal ähneln sich die beiden Filme. An die Stelle von Robert Redford tritt Kurt Russell - die Rolle von Scarlett Johansson übernimmt die süsse Dakota Fanning.

Geheilt kraft spirituellen und menschlichen Fähigkeiten wird in beiden Filmen gleichermassen, nur dass in "Dreamer" die Familie mit Heilungsbedarf noch stärker ins Zentrum gerückt wird. Und da steckt das Pferd, pardon: der Hund begraben: Was in "Dreamer" alles an unterschwelliger wertkonservativer Botschaft amerikanischer Herkunft untergebracht wurde, passt auf keine Kuh-, äh, Pferdehaut. Penetranterweise wird bereits im Titel auf das amerikanische Kerngeschäft an sich - die Traumverwirklichung - hingewiesen ("Dreamer - Based on a True Story" heisst es im Original) und für den Films als Ganzes gilt: Der Name ist Programm. Rösslimeitlis und ihre Familien dürfte das aber nicht allzu sehr stören; sie werden mit einem soliden Stück Unterhaltungsfilm belohnt.

15.02.2024

3

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Kommentare

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shilaoxana

vor 18 Jahren

eigentlich eine 0815 story doch ist echt gut gelungen.


tuvock

vor 18 Jahren

Alleine schon wie der Film anfängt, man die ganzen Darsteller liest, die feinst ausgesucht wurden. Der Film ist so ein richtiges Heularama. Jede Szene eigentlich fascht wohl überlegt, die Kameraführung sehr gut getroffen finde ich, da sie immer auf das wesentliche gezielt hat. Der Schnitt, finde ich recht gut, keine überhastigen unnötigen Videoschnipselszenen, und bei dramatischen Dingen sieht man GOTT sei Dank sehr gut was passiert, nicht so wie bei anderen Filmen wo heftigst herumgeschnitten wird.

Natürlich ist vieles absehbar, das die Tochter sich in das Pferd verliebt, vielleicht mal einen Zentauren auf die Welt bringt, der Vater, der den Sohn schon lange nicht gesehen hat, aber das kranke Pferd mit Röhrenknochenbruch schweißt das Dad / Sohn Gespann zusammen.

Unglaublich das ein Thema, das schon sehr oft durchgenommen wurde, trotzdem noch punktet, das liegt daran das die Story sehr gut ist. Ich verwechsle meine Freundin auch immer mit einem Tier, sagt sie, weil als ich den Film sah, wollte Ich ihr so gerne eine mitgenommene Möhre in den Mund stopfen, wollte sehen wie sie dann herumgurgelt. Das sieht immer so süß aus wenn sie herumröchelt wie ein Japanischer Koi Karpfen. Leider waren die Möhren in einer Gemüsedose, und Ihre Faust auf meinem Oberlid.

Elisabeth Shue fand ich gut, nicht nur das die Frau echt ein geiles Oberhammeraffengeiles Miststück ist, sondern sie spielt auch recht gut die Mutter, obwohl ich sie gerne öfters gesehen hätte, denn genauso wie David Morse ist sie ein guter Schauspieler. Der spielt wieder den Arsch, der nur ans Geld denkt und auf die ganzen anderen Dinge pfeift.

Leider gibt es auch oft Kritipunkte. Kristofferson wirkt natürlich wie ein Chef, er hat keinen anderen Charakterzug, er wirkt einfach wie ein Mafiapate, und er sieht immer gleich aus. Dakota Fanning hingegen hat mehr Charakterzüge, aber sie wirkt ständig wie ein drogenaufgepumpter Sonnenschein, stets glücklich, wie ne Marihuanapflanze. Das ist eigentlich schade, denn sie hat mehr am Kasten. Vielleicht liegt das daran das es der 1. Film von John Gatin als Regisseur ist. Dann Elisabeth Shue, die wirkt wie die hilflose Hausfrau die Ihrem Ehemann überall hinfolgt und nicht fragt, wunderbare Einstellung, aber sie hätte mehr im Film verdient als hier gezeigt.

Der Kameramann bei dem Film war John Murphy, den man sich vielleicht merken kann, denn der hat so gute Pferdelaufszenen eingefangen wie bei „ Seabiscuit“. Bei dem Film fehlte mir eines, das er die Nr. 1 verdrängt, z. B. der gezeigte Traum des Lebens, den zu verwirklichen gilt. Alle Akteure hier leiden die 102 Minuten dahin, und zum Schluss dachte ich, he wo sind meine Taschentücher, und was kann ich mir vom Film mitnehmen? Außer das ich ein Pferd will, zu den anderen 384 Tieren aus anderen Filmen. Leider nicht möglich, wäre aber super, so mit einem Pferd und 2 Radtaschen zum Supermarkt zu latschen und kein Einkaufswagen zu brauchen.

Also ich nahm mit, das die alten Schauspieler das spielen was sie die ganze Zeit machen, außer die 11 Jährige Dakota Fanning, die ist einfach bezaubernd. Die Musik sowieso, die ist super, und einfach immer passend, und das merkt man sich deswegen, weil genau dann wann eine wichtige, lustige oder traurige Szene ist, setzt die Musik ein.

Dann finde ich eines komisch, wieso ist da so ein bärbeißiger Killer Typ ähnlich aussehender Vater, der entscheidet das seine Tochter mit dem Pferd macht was sie für richtig hält? Ist er es nicht fähig, oder einfach nur so nett wie gezeigt? Nein, er ist nur ein netter und guter Vater, der wie jeder Vater seiner Tochter hörig ist.

Luis Guzman und Freddy Rodriguez schmelzen den Film ab, als Mexikanisches Arbeiterpaar, weil wahrscheinlich Danny Trejo nicht Zeit hatte und für sonst einen Schmarren herhalten mußte. Nur ein einziger Satz von Fanning „ Mein Pferd gewinnt gegen jedes Pferd“ hat mehr Selbstbewußtsein als der halbe Film und die ganze EU Regierung.

Und nicht zu vergessen, ein wunderbar herzlicher Oded Fehr, der einen Prinz spielt. Und ganz wunderbar, spielt er, auch wenn es kurz ist, der Typ hat was schönes in seinen Augen. Der Film ist viel zu kurz, er hört viel zu schnell auf, er ist ein Kitschfilm, klar was am Ende passiert, egal, der Film ist einfach bezaubernd wunderschön, und es gibt wohl fast keinen bessern Pferdefilm als den dieses Jahr. Ich bin froh den gesehen zu haben, ein wunderbares Kinoerlebnis, und ein Film wo man wieder so schön in die ….. lecker, der Freundin, weil … …, und dann…., dazu …, kann man auch …., und lasse mir…. Und sie….., ja den Rest kann man sich ausmahlen.

Mopsfaktor 9 von 10
Punkte: 93, 44 von 100Mehr anzeigen


tuvock

vor 18 Jahren

Inhalt vom Film:

CALE CRANE (Dakota Fanning) lebt in Kentucky mit Ihrer Mama LILY (Elisabeth Shue) Ihrem Vater BEN (Kurt Russell) und Ihrem der Opa, POP (Kris Kristofferson). Ein Wunderschönes Gestüt haben alle, nur leider keine Pferde. Kein Geld, keine Pferde.

Ihr Vater ist arm, er arbeitet als ehemaliger Pferdezüchter bei BILL PALMER (David Morse) der ihn ständig niedermacht. Der ist reich, einer der größten Besitzer von Gestüten in Amerika und ziemlich arrogant. BILL gehört zu den Menschen die viel Geld haben, aber oft die Angestellten nicht zahlen. LILY arbeitet als Kellnerin im Restaurant von POP, der früher auch im Pferdezüchtergeschäft war.

BEN und POP verstehen sich überhaupt nicht, genauso wie BEN mit seiner Tochter nicht. CALE wiederum will Ihrem Vater helfen. BEN will das natürlich nicht. Doch CALE will unbedingt im Rennsport sein, LILY bittet BEN nachzugeben. Klar dass der Sonnenschein gewinnt. Dort trifft sie Soñador und verliebt sich in ihn. Sie nennt ihn SONYA. Eine wahrhafte schöne Stute. Es ist das beste Pferd von PALMER.

CALE freundet sich mit BALON (Luiz Guzman) an, einem mexikanischen Stallburschen. Dessen Freund MANOLIN – ein Jockey war früher einer der besten im Gestüt von BILL, aber er hat aufgehört. BILL hat lange nicht mehr gezahlt. Nach einiger Zeit wo BEN das Pferd trainiert, merkt er, das dessen Sprungbein nicht in Ordnung sei, und er bittet BILL das Pferd aus dem Rennen zu nehmen, doch der besteht darauf das SONYA im nächsten Rennen gegen ein anderes Pferd läuft, gegen das seines reichen Konkurrenten, Prinz TARIQ (Oded Fehr).

SONYA stürzt und bricht sich den Röhrenknochen. BILL will das Pferd einschläfern lassen doch BEN verhindert das, und BILL schenkt ihm das Pferd, weiters bezahlt er ihm 6. 000 statt der 9. 000 geschuldeten
US $, und BEN kündigt. Zu Hause schafft er es mit POP das Pferd aufzupäppeln, und zwar so gut das eines Tages BILL kommt und viel Geld für SONYA bietet. Doch nun hat CALE das volle Sorgerecht für die Stute.


Informationen zum Film:

Im Film hieß die Stute Sonja, weil das sich ableitet vom spanischen Wort Soñador, das bedeutet – Träumer. Warum man nicht den Namen ließ, entzieht sich meiner Kenntnis. Der Regisseur hat einen Vater, der ist Bulle. Einige Drehbücher über Sport hat er schon geschrieben.

Im Original hieß damals das Pferd Mariah´ s Storm. Ein ganz wundervolles Pferd. Da war dann 1993 ein Rennen, das hieß auch wie im Film – Breeder´ s Cup – und da hat sich dann bei der Kurve die Alcibidias Stakes heißt, ihr linkes Sprungbein gebrochen. Normalerweise hat man früher die Pferde mit so was erschossen, aber dieses Mal nicht. Viele Trainer haben den Bruch geheilt. September 1993 war es. Vor Ihrer Verletzung. Es gewann ein Rennen, in Washington. Und gewann einen Preis. Den Arlington Washington Lassie. Ein ganz besonderes Rennen für Pferde die 2 Jahre jung sind. Da wurde es so richtig berühmt.

Als dann der August 1994 kam, ist sie nach Arlington zurückgekehrt. Zum Heights Oaks Laufen. Ein berühmtes Rennen in Amerika für 3 Jährige Pferde. Und sie hat dann auch hier gewonnen. Keiner glaubte es. 1995 hat sie wieder gewonnen. Im Arlington Matron Handicap. Ein Rennen für 3 Jährige Pferde und ältere Stuten. Und es wurde noch berühmter. Denn bevor diese Stute existierte, hatte noch nie ein Pferd 3 Rennen in 3 Kategorien gewonnen. Seitdem gibt es in Arlington ein Mariah´ s Storm Stakes Rennen. 1ii5 hat es noch den Turfway Breeder´ s Cup gewonnen. Sie ist übrigens der Vater vom Multimillionen Dollar Pferd – Giant´ s Causeway. Das beste Pferd vom Jahr 2000. Dessen Sohn übrigens – Noble Causeway – hat 2005 das Kentucky Derby gewonnen.

Im Film sind es mehrere Pferde die das Filmpferd spielen. Und Dakota hat selber früher Reiten gelernt, und wie Russell war sie auch begeistert so eine Rolle zu spielen. Ganz angetan war sie von Pferden nach dem Dreh und wollte ein Palomino Pferd. Kurt hat Ihr dann eines geschenkt. Die Dreharbeiten war sehr schwierig, überhaupt ein Pferd so in einem Tragegeschirr zu verwenden, wie im Film, und mit dem Pferd Harbors Mist hat man das ganze dann geschafft. Eines von mehreren Filmpferden.

Gedreht wurde teilweise auf der Fairground Rennstrecke bei New Orleans. Das Haus wo gedreht wurde war in Louisiana ein Haus, gespielt hat es in Kentucky. Die 32 Millionen US $ Budget wurden knapp eingespielt.

Meine Meinung zum Film:

Was kann da noch schief gehen. Ein Vater Sohn Gespann, Kurt Russell als Sohn, Kris Kristofferson als abgehalfterter Vater, ungefähr so gut wie Harrison Ford und sein Dad Sean Connery in „ Indiana Jones und der letzte Kreuzzug“. Ich dachte es gibt nie wieder gute Pferdefilme bis der beste Pferdefilm aller Zeiten kam, „ Seabiscuit“ doch dieser kommt nahe dran. Nach „ Flipper“ und „ Lassie“ nun doch wieder ein gutes Pferd. Sonja. Nicht zu verwechseln mit der geilen Sonja Kraus von Pro 7, die, die Talkshow „ Talk, Talk, Talk“ moderiert. Doch dieses Pferd hier hat mehr Profil und Charisma als so manche Talkqueen. Alleine wie es schon schaut, sehr gut dressiert, klar, aber ich kann sagen, dieses Vieh hat schauspielerische Fähigkeiten. Wie das mit dem Sturz gedreht wurde ich weiß nicht. Einfach schlimm, da bebte das ganze Kino, so ein richtiger Tränenauflöserfilm.

Dann noch dazu Dakota Fanning als Tochter, einfach bezaubernd, dieses Mädchen hat schon jetzt mehr Ruhm verdient als damals Drew Barrymore. Ob die noch auf die schiefe Bahn dann gelangt ist abzuwarten. Ich hoffe nicht.Mehr anzeigen


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