Harry Potter und die Heiligtümer des Todes Grossbritannien, USA 2010 – 146min.
Filmkritik
Düstere Zeiten für Harry Potter
Harry Potters Schuljahre sind endgültig vorbei: Im ersten Teil des grossen, meist packenden Finales müssen sich der Zauberschüler und seine Freunde sich verstecken und gleichzeitig versuchen, die letzten vier Horkruxe von Lord Voldemort zu zerstören.
Am Ende von «Harry Potter and the Half-Blood Prince» starb Professor Dumbledore (Michael Gambon). Jetzt haben die dunklen Mächte unter der Führung von Lord Voldemort (Ralph Fiennes) die Kontrolle über das Zaubereiministerium übernommen. Harry Potter (Daniel Radcliffe) und seine Freunde sind auf der Flucht. Nach zwei Angriffen der Death Eaters macht sich Harry unterstützt von Ron (Rupert Grint) und Hermione (Emma Watson) auf die Suche nach den verbleibenden Horkruxen.
Sorgten in «Harry Potter and the Half-Blood Prince» die unglücklich verliebten Schüler für regelmässige Erheiterung, ist die Lage in «Harry Potter and the Deathly Hallows - Part 1» noch ernster und düsterer. Die Verzweiflung der Hauptfiguren schlägt sich unausweichlich auch auf die Gestaltung des Films nieder. Der Himmel ist meistens so grau wie die Gemütslage der Helden. Misstrauen und Eifersucht nagen an der Freundschaft. Die Gegenseite wird derweil immer stärker.
Regisseur David Yates treibt wie schon in «Harry Potter and the Order of the Phoenix» und «Harry Potter and the Half-Blood Prince» die Handlung zügig voran, nimmt sich aber auch genügend Zeit um durch intime Szenen gelegentliche Verschnaufpausen einzustreuen. Durch die kluge Entscheidung, den dicken letzten Band auf zwei Filme aufzuteilen, bleibt ihm dazu genügend Raum. Drehbuchautor Steve Kloves strukturiert die Ereignisse so klar und deutlich, dass der teilweise etwas sprunghaften Handlung auch ohne Kenntnisse der Vorlage leicht zu folgen ist.
Formal kommt «Harry Potter and the Deathly Hallows - Part 1» nicht ganz an «Harry Potter and the Half-Blood Prince» heran. Die visuellen Effekte sind zwar wiederum tadellos, und zu Beginn der Geschichte ist die Leinwand manchmal fast zu klein für die monumentalen Kampfszenen. Doch besonders in den Bereichen, in denen ein personeller Wechsel vollzogen wurde, sind leichte Einbussen zu erkennen. Die Kameraarbeit ist nicht ganz so elegant, die Musik selten ganz so wirkungsvoll. Doch insgesamt fügt sich «Harry Potter and the Deathly Hallows - Part 1» nahtlos in das erschaffene Universum. Eine willkommene ästhetische Abwechslung bietet der kurze animierte Einschub mit der «Geschichte von drei Brüdern», in der eindrücklich die Herkunft und die Bedeutung der Heiligtümer des Todes erklärt werden.
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Kommentare
Genauso wie die anderen Teile ist dieser Film aufjedenfall sehenswert! Die ganzen Harry Potter Teile muss man gesehen haben!
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