Fergusons oscargekrönter Dokumentarfilm macht sich auf die Suche nach den Verursachern der Finanzkrise von 2008. Auch wenn er bisweilen in bester amerikanischer Dokfilm-Manier herumschwadroniert, so kommt er einigen der Schlüsselfiguren in diesem undurchschaubaren Spiel der Milliarden erstaunlich nahe. Am stärksten ist der Film da, wo er den engen personellen und finanziellen Verflechtungen von Finanzbrache, Rating- Agenturen, Politik und Wissenschaft nachgeht und die betroffenen Protagonisten vor der Kamera mit seinen Fragen festnagelt. Das Fazit ist erschütternd: Entgegen den Ankündigungen im Wahlkampf zeigt der Film, dass Barack Obama seine Regierung mit ebendiesen Architekten des deregulierten Finanzmarkts bestückt, welche die Rahmenbedingungen für die letzte Finanzkrise überhaupt geschaffen haben. Dass sich in absehbarer Zeit irgendetwas am System ändern wird, scheint also wenig wahrscheinlich. Eigentlich unglaublich – oder auch nicht. Denn etwas macht dieser Film klar: Auch der hellste Kopf ist käuflich, wenn der Betrag stimmt. Und das tut er meistens in dieser Branche. [Pressetext]

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