Es gehört zur Ironie der Globalisierung, dass Reichtum an natürlichen Ressourcen keineswegs allgemeinen Wohlstand nach sich ziehen muss. In vielen afrikanischen Ländern führte die Förderung der Bodenschätze vielmehr zu Kriminalität und Bürgerkriegen. Während westliche Konzerne saftige Gewinne einstreichen, bekommt die Bevölkerung in den Herkunftsländern vom Geldsegen wenig zu spüren. Als die texanische Firma Kosmos 2006 nach Ghana kam, um nach Öl zu suchen, empfing man sie dennoch mit offenen Armen. Das Geld der Amerikaner wurde gern genommen, und da bislang noch niemand Öl im westafrikanischen Staat gefunden hatte, gab man sich bei den Verhandlungen grosszügig. Und dann geschah das, womit niemand wirklich gerechnet hatte: Kosmos stiess vor der Küste Ghanas tatsächlich auf Öl, und mit einem Schlag änderten sich die Spielregeln komplett. Big Men ist vieles auf einmal: ein Erdöl-Krimi, ein Lehrstück über die Macht des Geldes, eine Fallstudie in Sachen Wirtschaft, ein Sittengemälde des modernen Rohstoffhandels. Vor allem aber macht Rachel Boyntons Film eines deutlich: Sobald Geld — oder auch nur die Aussicht darauf – im Spiel ist, kommen die Probleme ganz von selbst. [Pressetext]

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