Cafe Ta'amon, King-George-Street, Jerusalem Deutschland, Israel 2013 – 87min.
Pressetext
Cafe Ta'amon, King-George-Street, Jerusalem
Das Café Ta’amon wird 1936 von deutsch-jüdischen Auswanderern im damaligen Paläs-tina eröffnet. Die Knesset, das israelische Parlament, etabliert sich 1950 in der King-George-Street gegenüber, und so wird das «Ta’amon» auch von führenden Politikerinnen wie Golda Meir, Yitzhak Rabin und Menachem Begin besucht. 1960 kauft Mordechai Kopp den alten Immigranten das kleine Café ab. Es wird ein Treffpunkt für israelische und ara-bische Intellektuelle, Künstlerinnen und Politaktivisten. Ausgerechnet die beiden extrems-ten linken Parteien Matzpen sowie die Black Panthers of Israel wählen sein Café als Versammlungsort aus. Von hier aus organisieren sie ihren Protest gegen die israelische Besatzung von Ostjerusalem und dem Westjordanland. Mordechai Kopp, ein religiöser Nationalist, ist dennoch tolerant seinen chaotischen Linken gegenüber, jedes Mal, wenn Leute bei einer Demo verhaftet werden, schickt er Essen und Zigaretten in den Knast. Auch mit Mitte achtzig bewirtet Mordechai Kopp zusammen mit seiner Frau und Hamis, einem Muslim, die Gäste. Ihnen und den Zeitzeugen, darunter viele Vertreterinnen der radikalen Linken, hat der Regisseur ein faszinierendes Denkmal gesetzt.
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