1. Akt

Russland, 2. Hälfte 19. Jhd. Auf dem Landsitz der verwitweten Madame Larina feiern die Bauern die Ernte. Madame Larinas Tochter Olga neckt ihre ältere Schwester Tatjana, die lieber Romane liest statt zu feiern. Olgas Verehrer, der Dichter Lenski, kommt mit seinem Freund Eugen Onegin und gesteht Olga seine Liebe. Onegin spaziert mit Tatjana durch den Garten; sie ist von dem schönen, eleganten Fremden eingeschüchtert. Abends bittet Tatjana ihre Amme Filipjewna, ihr über ihre erste Liebe und Hochzeit zu erzählen. Tatjana gesteht, dass sie verliebt ist, und möchte allein gelassen werden. Die ganze Nacht schreibt sie einen leidenschaftlichen Brief an Onegin, den Filipjewnas Enkel diesem am nächsten Tag übergibt. Onegin sagt Tatjana, dass der Brief ihn berührt hat, er sich aber in einer Ehe schnell langweilen würde und er ihr nur seine Freundschaft anbieten kann. Er rät ihr, ihre Gefühle besser zu kontrollieren, damit die Männer sie nicht ausnutzen.


2. Akt

Ein paar Monate später tanzt Onegin auf Tatjanas Namenstagsfeier mit ihr, ist aber von der provinziellen Art der Leute gelangweilt. Verärgert, dass Lenski ihn mit hierher gebracht hat, tanzt Onegin daraufhin mit Olga. Lenski beschuldigt Onegin, mit Olga zu flirten. Madame Larina bittet die Männer, in ihrem Haus nicht zu streiten, aber Lenski lässt sich nicht beruhigen, und Onegin nimmt dessen Herausforderung zum Duell an. Lenski wartet im Morgengrauen am vereinbarten Ort auf Onegin, und als dieser eintrifft, gestehen sich beide, dass das Duell sinnlos ist und sie lieber gemeinsam lachen statt gegeneinander kämpfen sollten, aber dass der Ehre Genüge getan werden muss. Das Duell findet statt, und Onegin tötet Lenski.


3. Akt

Ein paar Jahre später, auf einem Ball im St. Petersburger Gremin-Palast, denkt Onegin bitter daran, dass er zwar die ganze Welt bereist hat, aber trotzdem wieder auf einer langweiligen Veranstaltung gelandet ist. Plötzlich erkennt er Tatjana, in einem wunderschönen Kleid, sie macht einen sehr würdevollen Eindruck. Er begreift, dass sie kein Mädchen vom Lande mehr ist. Von seinem Cousin, Prinz Gremin, erfährt er, dass Tatjana dessen Frau ist. Er erklärt, dass er Tatjana zwei Jahre zuvor geheiratet hat, und beschreibt sie als Segen für sein Leben. Als Gremin ihr Onegin vorstellt, behält Tatjana die Fassung, entschuldigt sich aber kurz darauf. Onegin erkennt fassungslos, dass er in Tatjana verliebt ist. Tags darauf ist diese erschüttert, als sie einen leidenschaftlichen Brief von Onegin erhält. Er stürzt herein und fällt ihr zu Füssen, aber sie behält die Kontrolle und fragt ihn, ob er sie nun wegen ihres Reichtums und ihrer Stellung begehrt. Sie denkt an die Tage zurück, als sie hätten glücklich sein können, aber diese Zeiten sind vorbei. Onegin wiederholt, dass er in sie verliebt ist. Tatjana rutscht das Geständnis heraus, dass sie ihn immer noch liebt, aber sie wird ihren Mann nicht verlassen und ihr Leben ruinieren. Sie lässt ihn verzweifelt und sein Schicksal bereuend zurück.


EUGEN ONEGIN: MARIUSZ KWIECIEN
TATJANA: ANNA NETREBKO
DIRIGENT: Valery Gergiev
PRODUKTION: F. SHAW & D. WARNER
[Pressetext]

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