Eine psychiatrische Klinik in den Sechzigerjahren: Nachdem Dr.Lawrence, einer der be-handelnden Ärzte, spurlos verschwunden ist, soll dessen Kollege Dr.Toby Green (Bruce Greenwood) Licht in die mysteriöse Angelegenheit bringen. Dazu befragt er den unbere-chenbaren Patienten Michael Aleen (Xavier Dolan), der Lawrence als Letzter gesehen hat und der – so wird vermutet – mehr über dessen Verschwinden weiss. Michael, als Ju-gendlicher von seiner Mutter arg vernachlässigt, ist ein Meister darin, seine Mitmenschen in gefährliche Psychospiele zu verwickeln, sodass man nie sicher sein kann, woran man bei ihm ist. Dr.Green, der Krankenschwester Susan Petersons Warnung vor Michaels manipulativen Fähigkeiten und intellektueller Überlegenheit geflissentlich ignoriert, bringt den Patienten tatsächlich zum Reden – allerdings nur unter drei Bedingungen: Er muss Michael versprechen, dessen Akte nicht zu lesen; zweitens darf Susan Peterson nicht involviert werden; und schliesslich soll Michael als Belohnung Schokolade gereicht wer-den. Dr.Green akzeptiert die Spielregeln – nicht ahnend, worauf er sich damit einlässt.Elephant Song entpuppt sich als gerissenes Katz-und-Maus-Spiel, bei dem der bril-lante wie durchtriebene Michael (ebenso überzeugend ist sein Darsteller Xavier Dolan) zunehmend die Oberhand zu gewinnen scheint. Charles Binamé nimmt sich viel Zeit, um sein psychologisches Kammerspiel zu inszenieren, und findet dafür mit visuell über-raschenden Bildern den passenden Look. [Pressetext]

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