«Unsere Absichten waren gut.» Dieser Satz ist stets sicheres Zeichen dafür, dass etwas gründlich schiefgegangen ist. Dies bestätigt sich in On the Rim of the Sky, der Geschichte einer chinesischen Dorfschule, die sich buchstäblich nicht retten konnte vor lauter guten Absichten.

Das Dorf Gulu in der Provinz Sichuan ist durch steil abfallende Bergwände von der Aussenwelt abgeschirmt. Hier steht die wohl abgelegenste Primarschule der Welt, geleitet von Lehrer Shen. Nach dem Erdbeben von 2008 gerät sie unverhofft ins Scheinwerferlicht der Medien. Es folgen zahlreiche Spenden und freiwillige Helfer. Junge Leute wie Bao, frisch von der Uni und voller Begeisterung für das «wundervolle Leben» in der Natur. Doch bald erhält das idyllische Bild Risse. Sie tun sich immer dann auf, wenn es um Geld geht. Wie zwischen dem beiseitegedrängten Shen und Bao Misstrauen entsteht, wie der Konflikt um die Verwendung der Spenden das Dorf entzweit und schliesslich auch noch die Behörden mitmischen: Regisseurin Xu Hongjie formt aus ihrem über einen längeren Zeitraum gefilmten Material ein fesselndes zwischenmenschliches Drama, eine tragikomische Fallstudie über die Widersprüche der Modernisierung. [Pressetext]

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