Junior Bonner USA 1972 – 100min.
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Der Titel ist so nichtssagend wie der Film selbst. Ein Thema, das so wie es präsentiert wird, nur für US-Amerikaner von Interesse ist: die Welt des Rodeos. Früher war es das Einreiten von Wildpferden und die Arbeit mit dem Lasso. Also der Alltag für ganz normale Cowboys. Heute ist es zu einer Volksbelustigung auf Kosten der Tiere verkommen. Und man reitet nicht nur auf Pferden, sondern auch auf Bullen, die man besonders wild auftreten lässt, indem man ihnen die Genitalien abbindet.
Im Hintergrund läuft noch eine Familiengeschichte, die klassische Westernthematik bietet: knorriger Vater (Robert Preston), der glaubt seine Männlichkeit beweisen zu müssen, indem er sich selbst aus dem Krankenhaus entlässt, um nach Australien zu gehen und Gold zu schürfen. Zwei ungleiche Brüder Curley Bonner (Joe Don Baker) und Junior Bonner. Das ist die zentrale Rolle für Steve McQueen, der den Film eigenartigerweise besonders mochte. Die Rolle der Mutter der Bonners übernahm Ida Lupino, die bereits in den 30er Jahren eine Leinwandikone war.
Spannung und Atmosphäre firmieren leider unter Fehlanzeigen und sowohl der Hauptdarsteller als auch der Regisseur haben schon besseres abgeliefert. Der Plot plätschert so an der Oberfläche dahin und unternimmt nicht einmal einen Versuch irgendeiner Figur (vielleicht dem Hauptdarsteller) etwas Format zu geben. Da treffen Charakteristika wie pessimistisch und melancholisch, romantisch oder nostalgisch völlig daneben, denn wenn eines hier durch Abwesenheit glänzt, dann sind es Emotionen. Und die verpuffen nach blitzartigem Erscheinen sofort wieder im Leeren, weil der Film kein echtes Ende hat. Als Resümee taugt der Sponti Spruch ‘Klappe zu, Affe tot.‘… Mehr anzeigen
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