Sieben Mulden und eine Leiche Schweiz 2007 – 84min.
Kurzbeschreibung
Im Chaos der Wohnung der verstorbenen Mutter stossen zwei Brüder auf das Vermächtnis einer kuriosen Familiensaga.
Ausgerechnet an seinem vierzigsten Geburtstag erfährt Thomas Haemmerli vom Tod seiner Mutter. Der nächste Schock ist die komplett vermüllte Wohnung der Verstorbenen. Einen Monat lang räumen Thomas und sein Bruder Erik auf und finden im Chaos Familienaufnahmen, die bis in die Dreissiger Jahre zurückreichen. So entsteht eine kuriose Familiensaga, in der Baronessen und Comtes, Schürzenjäger und Festnudeln sowie der junge Kofi Annan eine Rolle spielen. In schnellem Rhythmus erzählt und unkonventionell montiert, ist der Film schwarzem Humor verpflichtet. [Pressetext]
Kinostart
Deutschschweiz: 5. April 2007
Romandie: 23. Januar 2008
Regie
Darsteller
Details zum Film
Regie
Cast (Schauspielerinnen und Schauspieler)
Credits
Buch: Thomas Haemmerli
Kamera: Ariane Kessissoglou, Thomas Haemmerli
Montage: Daniel Cherbuin
Sound: Christian Beusch
Produzent/In: Mirjam von Arx
Verleiher: Frenetic Films
Produktion: ican films gmbh, 3sat, SRF Schweizer Radio und Fernsehen
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Kommentare
Leider bin ich stark hingerissen dazu, zu Rolands Beitrag ein Troll-Posting zu hinterlassen. Ich finde seinen Beitrag elitär und Möchtegern-Journi-mässig. Und dazu noch unüberlegt. Es geht wohl beim Thema Messies nicht wirklich um Materialismus. Und ob er dem Film jetzt dies und jenes gönnen mag, ist mir eigentlich Wurst. Auch Cornelia sollte wohl noch ein bisschen das Schreiben üben, da ich ihrem Beitrag nicht entnehmen kann, was denn jetzt so schlimm ist an dem Film. Ich fände es toll, wenn wir drei unsere Empörung beim wirklichen Hollywood-Schrott loswerden könnten.… Mehr anzeigen
Ein Film über eine Welt, in der alles materialistisch ist und auf dem Müll landet: Im übertragenen Sinne sogar menschliche Gefühle. Vor allem die der Protagonisten. Schlussendlich der Film selbst. Man weiss nie recht, ob dieser Dok-Film ein ehrliches Zeugnis liefert oder eine Anleitung zum Zynischsein. Denn Unglücklichsein will der Macher Thomas Hämmerli sicher nicht. Das offenbart er mit seiner Anleitung zum Filme machen. Wie er das Unglück umschifft, kann ist nur im Sarkasmus zu erahnen, mit dem er das grossbürgerliche Familienalbum aufarbeitet. Doch der bourgeoise Teufel lässt sich nicht mit dem Beelzebub Sarkasmus austreiben. Denn übrig bleiben zwei Brüder, die sich zu medialen Selbstdarstellern gewandelt haben, die nicht überzeugen, aber auch nicht unterzugehen scheinen. Ein Fortsetzungsroman also. Vielleicht ist dies Aufschlussreich als gesellschaftliche Metapher. Man fühlt sich an das Buch „ Mars“ vom Pseudonym Fritz Zorn erinnert. Ein anderer Zürichbergsohn, der seine Krebserkrankung seinem sozialen Umfeld anlastete in den 70-er Jahren. Gemeinsam ist die Offenbarung des unangenehm Unmenschlichen durch Beziehungsinvalidität. Das widerspiegelt sich übrigens auch formell in der filmisch armseeligen Machart, die zugemutet wird. Hingegen gelingt der Sarkasmus hervorragend, der (andere Zuschauer) sogar zum Lachen bewegt. Er wirkt authentischer als die Aufklärungsansprüche an das Thema ‚ Messiekrankheit“. Immerhin scheint es nicht, dass der Film T. Hämmerli fernsehgerechte Nachfolgeinszenierungen einbringen könnte, die er sich offensichtlich erhofft. Die Blogeinträge auf www. messiemutter. de jedenfalls stammen alle aus dem engsten Freundeskreis, der nicht allzugross zu sein scheint, und was nicht auf einen deutschsprachigen Grosserfolg hindeutet. Auch am kanadischen Filmfestival wird der Streifen nicht weiter erwähnt. Zurecht. Die Welt ist schon unglücklich genug, und das Mitleid fällt einem schwer.… Mehr anzeigen
Watchlist
Kinoprogramm
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