Kurzbeschreibung
Dass Andrew Bujalski ein feinfühliger Interpret zwischenmenschlicher Zwischentöne und ein begnadeter Beobachter des unspektakulären Alltags ist, hat er bereits mit "Funny Ha Ha" und "Mutual Appreciation" bewiesen. Beeswax handelt nun vom Leben zweier Zwillingsschwestern. Beide haben ein bisschen Ärger mit Männern – die eine trennt sich von ihrem Freund, die andere bandelt wieder mit dem Ex an – und mit der Arbeit: Während die eine einen Entwicklungshilfejob in Übersee in Erwägung zieht, wird die andere als Teilhaberin eines Secondhand-Ladens von ihrer Geschäftspartnerin plötzlich verklagt. Und ach ja, beinahe hätten wirs vergessen: Eine der beiden Schwestern sitzt im Rollstuhl. Mit Beeswax bleibt Bujalski vom Setting her dem Mumblecore treu, emanzipiert sich aber deutlich vom absoluten Selfmade-Credo. Er arbeitete zwar immer noch mit LaienschauspielerInnen, aber weniger mit Improvisation, und es gelingt ihm ein wunderbar warmherziger Film über Familie und Freundschaft, Liebe und Beruf, über alles, was eben zum Leben gehört, ob mit Rollstuhl oder ohne. Ein unsentimentaler Seelenwärmer für kühle Tage und einer der intelligentesten Filme zum Thema Behinderung seit langem, gerade weil er die Behinderung nicht zum Thema macht. [Pressetext]
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