Wasser für die Elefanten USA 2011 – 120min.
Filmkritik
Quälerei unter dem Zirkuszelt
Robert Pattinson verliebt sich während der Weltwirtschaftskrise in einen Zirkuselefanten und Reese Witherspoon. Und er entlarvt die dunklen Machenschaften eines Zirkusdirektors.
Nach dem tragischen Unfalltod seiner Eltern verliert der junge Tierarzt Jacob (Twilight-Star Robert Pattinson) Haus und Hof. Auf der Suche nach einem neuen Leben springt er auf einen fahrenden Zirkuszug auf. Der exzentrische Direktor August (Christoph Waltz) und seine schöne Frau Marlena (Reese Witherspoon) nehmen Jacob in ihre Gruppe auf. Während der Zauber des Zirkus seinem Publikum eine Flucht aus dem trüben Alltag bietet, entdeckt Jacob jedoch bald, dass der schöne Schein trügt.
Water for Elephants basiert auf dem Erfolgsroman von Sarah Gruen und wurde vom mehrfach Oscar-nominierten Drehbuchautor Richard LaGravanese adaptiert. Mittels Flashbacks erzählt der 90-jährige Jacob (Hal Holbrook) nach einem Zirkusbesuch einem geduldigen Angestellten seine Lebensgeschichte. Augusts Jähzorn bedroht seine Beziehung mit Marlena. Zwischen den Tierfreunden Jacob und Marlena entwickelt sich eine Romanze, die August zur Weissglut treibt. LaGraveneses Drehbuch verkommt schliesslich zum Kitschroman, der von Nicholas Sparks hätte geschrieben werden können.
Der Film ist voller ausgeleierten Klischees. Der Kindertraum vom Wegrennen mit dem Zirkus hat etwas rührselig Sentimentales, und die Misshandlung von Tieren oder passiven Frauen, die sich dem Charme ihres Peinigers nicht entziehen können, wirkt heute politsch inkorrekt und altmodisch. Sogar Reese Witherspoon konnte ihre dünn gezeichnete Figur nicht in eine Rolle mit Fleisch am Knochen verwandeln. Sie wirkt hölzern und scheint sich in der Gegenwart der vielen Tiere unwohl zu fühlen.
Zwischen Witherspoon und Pattinson wollen keine Funken sprühen. Christoph Waltz liefert als sadistischer Psychopat zwar eine überzeugende Vorstellung, spielt aber eine Figur, die man aus Filmen wie Inglourious Basterds und The Green Hornet kennt. Der Star des Films ist eindeutig die Elephantendame Tai, die als Zirkzsattraktion Rosie verblüffend glaubwürdig Gefühle wie Zuneigung, Schmerz und Wut darzustellen vermag.
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Kommentare
Tolle Bilder und eine romantische Geschichte, aber die Liebesgeschichte zwischen Wihterspoon und Pattinson, die kann man den beiden einfach nicht abkaufen. Als Liebespaar sind die beiden einfach fehlbesetzt. Das schmälert das Endprodukt.
Gelungene Idee mit den Live-Gauklern und dem Film am EWZ-Festival in Zürich. War ein animierter und speziell schöner Abend, den ich sehr genossen habe. Der Film war sehr unterhaltsam.
Schöne Geschichte:)
wirklich toll gemacht.
Da ich ihn auf English sah, verstand ich nicht ganz alles; ( aber es lohnt sich!
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