Pressetext
Wu ren qu
"Das ist eine Geschichte über Tiere", kündigt der Held des Films an, der aus der Großstadt stammende Rechtsanwalt Pan Xiao. Tatsächlich rücken als nächstes zwei stolze Falken ins Bild, die in der Xinjiang-Wüste illegal gefangen wurden. Sie sollen eine Menge Bares einbringen, Recht und Gesetz spielen dabei keine Rolle. So wird die Gier nach Geld zum Treibmittel für die Story. Und Pan Xiao, der für seinen nächsten Prozess rund 500 Kilometer durch das felsenreiche Niemandsland der Wüste reisen muss, zum getriebenen Protagonisten: gepeinigt von ebenso grotesken wie hochgefährlichen Zufallsbekanntschaften und mysteriösen Wegbegleitern, die vor Gewalt nicht zurückschrecken. Regisseur Ning Hao, der 2005 im Forum der Berlinale Mongolian Ping Pong zeigte, präsentiert mit No Man’s Land eine bildgewaltige philosophische Parabel auf eine aus allen Fugen geratene Gesellschaft, in der im Kampf um Reichtum und Macht keine moralischen Skrupel mehr gelten. Inszeniert als Hommage an die Italowestern eines Sergio Leone, macht der Film die kargen, zerklüfteten Wüstenexterieurs auch als Seelenlandschaften seiner Figuren erfahrbar.
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