Artikel8. Februar 2019

5 Fakten über: Glenn Close

5 Fakten über: Glenn Close
© Zurich Film Festival

Von der eigenwilligen Tochter eines Schuhfabrikanten in «Garp und wie er die Welt sah» über die fiese Cruella de Vil hin zur im Schatten ihres Mannes stehenden Ehefrau in «The Wife»: Die Karriere von Glenn Close ist lang und vielfältig. Höchste Zeit, mehr über die bewegte Geschichte der 71-Jährigen zu erfahren.

1. Aller guten Dinge sind sieben?

© Impuls Pictures

Mit ihrer aktuellen Nominierung in der Kategorie «Beste Hauptdarstellerin» für ihre Performance der im Schatten ihres Ehemannes stehenden Frau in «The Wife» bringt es Glenn Close auf ganze sieben Oscar-Nominierungen. Damit hält sie einen Rekord: Sie ist die einzige noch lebende Person, die sechs Mal für ein Goldmännchen zur Wahl stand, dieses aber nie gewann. Ob Glenn Close im siebten Anlauf mehr Glück hat, zeigt sich Ende Februar, wenn die beliebteste Award-Nacht des Jahres ansteht – verdient hätte es die 71-Jährige aber wohl ohne Frage.

Übrigens zeigt die Amerikanerin auch in dieser doch eher misslichen Lage, dass sie Humor hat: Sie wird häufig mit ihrer Landsfrau und guten Freundin Meryl Streep verwechselt, wozu Close einmal scherzend sagte: "Ich werde oft mit Meryl verwechselt – aber wohl nie während den Oscarverleihungen".

2. Ihre Laufbahn nahm unter anderem in der Schweiz ihren Anfang.

© IMDB

Die Schulbank drückte Glenn Close unter anderem in der Schweiz, genauer gesagt im internationalen Internat «St George’s School» im idyllischen Montreux. Dies jedoch aufgrund von eher tragischen Umständen: Ihre Eltern traten, als sie sieben Jahre alt war, der von vielen als Sekte bezeichneten Organisation «Moralische Aufrüstung» bei, die in der Schweiz gegründet wurde. Der «New York Times» verriet Close, dass ihr Traum, Schauspielerin zu werden, sie während dieser Zeit rettete: Der Kult sei nie richtig zu ihr durchgedrungen, da sie ein Mädchen mit ausgesprochen viel Fantasie gewesen und in ihrem Kopf täglich in eine andere Rolle geschlüpft sei.

Als Teenager reiste sie als Sängerin mit der aus der Organisation entstandenen Showgruppe «Up With People» um die Welt – nach einer Abnabelung vom Kult besuchte sie dann zunächst eine Schauspielschule in Virginia. Ihre ersten Versuche als Schauspielerin machte sie nicht im Fernsehen, sondern im Theater, genauer gesagt am Broadway. Nach vielen Jahren als Theaterschauspielerin – die unter anderem 3 Tony Awards nach sich zogen – gab sie in «Garp und wie er die Welt sah» mit 35 Jahren an der Seite von Robin Williams ihr Kinodebüt. Mit Erfolg: Für die Nebenrolle wurde sie 1983 für ihren ersten Oscar nominiert.

3. Disney ist ihre erste grosse Liebe.

© Disney

Glenn Close wusste schon als siebenjähriger Hüpfer, dass eine Zusammenarbeit mit Disney ihr Nonplusultra sein würde. Sie sei damals überzeugt gewesen, dass wenn sie an Walt Disneys Türe klopfen und sich vorstellen würde, sie sofort eine Rolle bekommen würde. Die voreilige junge Dame sollte Recht behalten: Mittlerweile hat die Amerikanerin schon in vier Disney-Filmen mitgewirkt – in «Hook», «Tarzan», «Guardians of the Galaxy» und natürlich nicht zu vergessen in «101 Dalmatiner» als Hundehasserin Cruella de Vil.

4. Nicht nur ihr Schauspiel, sondern auch ihre Stimme ist nicht zu verachten.

© IMDB

Glenn Close ist vor ihrem Durchbruch in Hollywood oft in Musicals aufgetreten und singt bis heute auch in ihren Filmrollen selbst. Ihr Talent als Sängerin wird sie schon bald wieder unter Beweis stellen: Es soll eine Leinwandadaption des Musicals «Sunset Boulevard» in Planung sein, in der Close – wie auch schon im Musical selbst – die Hauptrolle übernehmen wird.

Ihre Stimme, beziehungsweise wohl auch ihr Dialekt, verschafften ihr auch einen weiteren aussergewöhnlichen Job: Im Film «Greystoke – Legende von Tarzen» aus dem Jahr 1984 wurde sie engagiert, um die Stimme der für die Rolle gecasteten Andie MacDowell zu ersetzen – diese hatte offenbar einen starken Südstaatenakzent, der für die Macher zu sehr ins Gewicht fiel.

5. Glenn Close hängt auch nach Drehende noch an ihren Rollen.

© IMDB

Obwohl oder vielleicht gerade weil die Schauspielerin nicht gerne Shoppen geht, soll Glenn Close laut IMDB alle Kostüme, die sie in ihren Filmen trägt, auch nach Drehende behalten. Und auch weitere Gegenstände haben es in ihren privaten Fundus geschafft: Das Messer aus dem Thriller «Eine verhängnisvolle Affäre», in dem sie neben Michael Douglas spielt, habe sie in ihrer Küche aufgehängt – es sei ihre Art, klar zu machen, dass mit ihr nicht zu Spassen sei.

Noch nicht genug über Glenn Close erfahren? Anlässlich der diesjährigen ZFF Masters spricht die 71-Jährige im Video über ihr witiziges erstes Treffen mit John Malkovich, den Unterschied zwischen TV-Produktionen und Kinofilmen und ihr Verhältnis zum Schauspielern.

Ist dieser Artikel lesenswert?


Kommentare 0

Sie müssen sich zuerst einloggen um Kommentare zu verfassen.

Login & Registrierung