Kritik23. November 2024 Cineman Redaktion
Netflix-Kritik: «Spellbound»: Licht am Ende des Tunnels
2022 erblickte mit dem Apple-Titel «Luck» der erste abendfüllende Animationsfilm der Firma Skydance Animation das Licht der Welt. «Spellbound», die zweite Produktion, erscheint nun bei Netflix, obwohl zunächst ein Kinostart vorgesehen war.
Prinzessin Ellian (Originalstimme: Rachel Zegler) hat es nicht leicht. Ihr 15. Geburtstag steht vor der Tür, doch an ein Leben als sorglose Teenagerin ist nicht zu denken. Denn ihre Eltern (Nicole Kidman und Javier Bardem) wurden vor genau einem Jahr von einer mysteriösen Dunkelheit umhüllt und in kindsköpfige Monster verwandelt. Das Volk im Königreich Lumbrien weiss davon bislang nichts. Als aber das Geheimnis durch ein Versehen publik wird, zieht Ellian los, um den Fluch zu brechen.
Paramount wollte «Spellbound» ursprünglich auf die grosse Leinwand bringen. 2020 wurde das Animationsmusical allerdings an den Streaming-Dienst Apple TV+ weitergereicht, der die Rechte seinerseits drei Jahre später an Netflix abtrat. Das Hin und Her vor der Veröffentlichung kommt vielleicht nicht von ungefähr. Auch der Film wirkt stellenweise chaotisch und etwas unausgereift.
Die Story-Welt erstrahlt in bunten Farben. Lauter skurrile Geschöpfe tummeln sich in ihr. Und lustige Gesangschoreografien sorgen für Schwung. Irgendwie wird man aber das Gefühl nicht los, dass die Macher:innen rund um Regisseurin Vicky Jenson («Shrek - Der tollkühne Held») ihre Ideen wahllos zusammengewürfelt haben. «Spellbound» hinterfragt das im Animationsfilm oft beschworene Bild der heilen Familie und treibt ein munteres Spiel mit den vertauschten Rollen. Auf dem Weg zum Finale gibt es jedoch einige erzwungene Entwicklungsschritte, die die emotionale Kraft der Geschichte nicht voll zur Geltung bringen.
3 von 5 ★
«Spellbound» ist seit dem 22. November auf Netflix verfügbar.
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