Artikel19. August 2024 Michelle Knoblauch
Fantoche 2024: 3 Film-Tipps fürs 22. Internationale Festival für Animationsfilm
Vom 3. - 8. September findet das 22. Internationale Festival für Animationsfilm in der Schweiz statt und präsentiert einen bunten Strauss an Animationsfilmen aus aller Welt.
Dieser Beitrag ist gesponsert von FANTOCHE.
1. «The Boy and the Heron»
Hayao Miyazaki, Regisseur und MItbegründer des Studio Ghibli, gewann mit seinem möglicherweise letzten Langfilm an der Oscarverleihung 2024 für den «besten animierten Langfilm»
- Regie: Hayao Miyazaki
- Dauer: 124 Minuten
- Sprache: japanisch
- Untertitel: * englisch, ** deutsch
Darum geht’s: Während des zweiten Japanisch-Chinesischen Krieges verliert Mahito – noch Teenager – bei einem Brand seine geliebte Mutter. Einige Jahre später heiratet sein Vater seine Tante Natsuko und die Familie zieht von Tokio aufs Land. Gleich nach seiner Ankunft wird Mahito von einem geheimnisvollen Graureiher belagert. Er verspricht: Wenn der Junge ihm in den Turm seines Urgrossonkels folgt, kann er ihn wieder mit seiner Mutter vereinen. Es folgt eine gleichermassen fabelhafte und gefährliche Reise zwischen den Welten.
Sehenswert, weil: der Film mit seiner poetischen Erzählweise, beeindruckenden Animationen und tiefgründigen Themen die Magie des Erwachsenwerdens und der Selbstentdeckung auf meisterhafte Weise einfängt.
4.5 von 5 ★
- Do 5.9. | 20.30 Uhr | Kino Orient *
- Sa 7.9. | 18.15 Uhr | Kino Orient *
- So 8.9. | 18.30 Uhr | Kino Trafo 3 **
2. «Sauvages!»
Acht Jahre nach «Mein Leben als Zucchini», der Sensation der Quinzaine des réalisateurs 2016, ist der Walliser Regisseur Claude Barras mit seinem zweiten Spielfilm in Stop-Motion-Technik zurück.
- Regie: Claude Barras
- Dauer: 87 Minuten
- Sprache: französisch
- Untertitel: * deutsch [CC] + Audiodeskription, ** auf Deutsch via Kopfhörer
Darum geht’s: Die junge Keria, ein Mädchen, das kein Blatt vor den Mund nimmt, lebt mit ihrem Vater auf der Insel Borneo am Rande des riesigen Regenwaldes. Eines Tages beobachtet sie, wie eine Orang-Utan-Mutter vor ihren Augen getötet wird. Keria rettet ihr Baby und nennt es Oshi. Ihr Cousin Selaï sucht bei ihnen Zuflucht vor dem Streit zwischen seiner Familie und den Holzfirmen, die den Dschungel zerstören wollen. Von seiner Cousine mit wenig Begeisterung aufgenommen, wird Selaï in der Schule verspottet und als «Wilder» bezeichnet. Er beschliesst, wegzulaufen, und schleppt Oshi und Keria mit sich. Im Dschungel, wo Keria allmählich zu ihren Wurzeln findet, muss sich das Trio mit denen herumschlagen, die die Bäume fällen...
Sehenswert, weil: «Sauvages!», der zwischen März und September 2023 in einem 2.500 Quadratmeter grossen Lagerhaus in Martigny gedreht wurde, in Cannes herzlichem Applaus erntete. Eine Liebeserklärung an die Natur.
4.5 von 5 ★
- Di 3.9. | 19.30 Uhr | Kino Trafo 1 * (Eröffnungsfilm)
- Do 5.9. | 18.30 Uhr | Kino Trafo 1 *
- Sa 7.9. | 14.15 Uhr | Kino Trafo 2 **
- So 8.9. | 16.15 Uhr | Kino Trafo 1 **
Making-of «Sauvages»
- Kuration und Moderation: Erik van Drunen
- Dauer: 60 Minuten
- Sprache: frönzösisch mit englischer Simultanübersetzung
In Anwesenheit von: Claude Barras (Regie), Nicolas Burlet (Produktion), Elie Chapuis (Lead Animator)
- Sa 7.9. | 12.15 Uhr | Kino Trafo
3. «Ghost Cat Anzu»
Für ihre Manga-Verfilmung kombinieren der erfahrene japanische Realfilmregisseur Nobuhiro Yamashita und die vielversprechende Anime-Künstlerin Yôko Kuno klassische 2D-Animation mit Rotoskopie.
- Regie: Yôko Kuno
- Dauer: 97 Minuten
- Sprache: japanisch
- Untertitel: englisch
Darum geht’s: Vor drei Jahren verlor die 11-jährige Karin ihre Mutter – seitdem kämpft ihr überforderter Vater mit finanziellen Problemen. Um seine Schulden zu regeln, bringt er Karin bei ihrem Grossvater in einem Tempel unter, was sie in dem Glauben lässt, endgültig verlassen worden zu sein. Entsprechend frustriert fügt sie sich ihrem Schicksal. Auch mit dem respektlosen Geisterkater Anzu, der sich um sie kümmern soll, kann sie zunächst wenig anfangen – doch plötzlich sind die beiden aufeinander angewiesen.
Sehenswert, weil: der Film ein energiegeladenes und buntes Abenteuer mit zwei liebenswert unperfekten Hauptfiguren bietet und meisterhaft die Balance zwischen lockerem Cartoon-Charme und ernsthaften Themen hält. Die japanisch-französische Koproduktion wurde teilweise als Realfilm inszeniert und auf kreative Weise nachgezeichnet.
- Do 5.9. | 20.45 Uhr | Kino Trafo 2
- Fr 6.9. | 16.15 Uhr | Kino Trafo 2
- Sa 7.9. | 18.30 Uhr | Kino Trafo 2
Welche Filme sonst noch am diesjährigen Fantoche sehen sind, erfährst du hier.
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