Artikel18. Mai 2022 Cineman Redaktion
Filmtagebuch: Hoch hinaus – Hollywoods Superstars der Zukunft
Zu den neuen Hollywood-Hoffnungen gehört zweifelsohne Timothée Chalamet, der 2017 seinen Durchbruch mit dem feinfühligen Liebesdrama «Call Me by Your Name» feierte, das am 19. Mai auf SRF 1 zu sehen ist. Im Folgenden werfen wir einen Blick auf ihn und einige Kolleg:innen, von denen wir in Zukunft noch viel hören und sehen werden.
Christopher Diekhaus
Meryl Streep, Nicole Kidman, Leonardo DiCaprio – Namen, die wohl jeder kennt, selbst wenn man nur wenig für Filme übrig hat. Seit Jahrzehnten begeistern uns diese Superstars, schenken uns spannende, emotionale Momente und lassen uns die Welt um uns herum für kurze Zeit vergessen. Dass es an starkem Schauspielnachwuchs keineswegs mangelt, möchte dieser Artikel am Beispiel mehrerer aufstrebender Darsteller:innen zeigen. Zu den neuen Hollywood-Hoffnungen gehört zweifelsohne Timothée Chalamet, der 2017 seinen Durchbruch mit dem feinfühligen Liebesdrama «Call Me by Your Name» feierte, das am 19. Mai auf SRF1 zu sehen ist. Im Folgenden werfen wir einen Blick auf ihn und einige Kolleg:innen, von denen wir in Zukunft noch viel hören und sehen werden.
Florence Pugh
1996 im englischen Oxford geboren, konnte Florence Pugh erstmals im Independent-Drama «Lady Macbeth» (2016) auf sich aufmerksam machen. Dort spielt sie eine junge Frau aus dem 19. Jahrhundert, die in eine lieblosen Ehe mit einem deutlich älteren Mann gefangen ist und sich irgendwann mit aller Macht gegen ihre Unterdrückung auflehnt. Schon dieser präzise komponierte Kostümfilm lässt die Kraft und die Energie aufblitzen, die die Britin auch fortan in andere Rollen einbringen wird.
Emotional verlangt ihr vor allem Ari Asters schauerlicher Hinterland-Thriller «Midsommar» (2019) vieles ab, der sie als schwer traumatisierte US-Studentin in eine archaische schwedische Kommune führt und sich als abgründiges Porträt einer toxischen Beziehung entpuppt. Einen bedeutenden Karriereschritt machte Pugh mit der oben bereits erwähnten Romanadaption «Little Women» (2019), die ihr die erste Oscar-Nominierung bescherte.
Dass sie auch als rotzig-freche Actionheldin überzeugen kann, demonstrierte die wandlungsfähige Schauspielerin schliesslich mit ihrem Auftritt im Marvel-Blockbuster «Black Widow» (2021). Als Yelena Belova, die quirlige Adoptivschwester der Titelheldin, reisst sie viele Szenen an sich, ohne dabei anmassend oder arrogant zu wirken.
Für die auf Disney+ veröffentlichte Miniserie «Hawkeye» (2021) schlüpfte sie erneut in die Rolle der unerschrockenen Kämpferin – und hinterliess einmal mehr bleibenden Eindruck. Offenbar auch bei anderen Filmemachern, wie ein Blick auf ihre kommenden Projekte zeigt. Florence Pugh soll nicht nur in «Oppenheimer», dem neuen Werk von Kinomagier Christopher Nolan, mitspielen, sondern auch einen Part in Denis Villeneuves zweiter «Dune»-Verfilmung übernehmen.
Weitere Infos zu den erwähnten Werken mit Florence Pugh
«Lady Maybeth»
Hier geht's zur Filmkritik von «Lady Maybeth» – 5 von 5 ★
Verfügbar auf Amazon Prime
«Midsommar»
Hier geht's zur Filmkritik von «Midsommar» – 3 von 5 ★
Verfügbar On Demand auf Apple TV
«Little Women»
Hier geht's zur Filmkritik von «Little Women» – 4.5 von 5 ★
Verfügbar auf Netflix
«Black Widow»
Hier geht's zur Filmkritik von «Black Widow» – 3 von 5 ★
Verfügbar auf Disney+
«Hawkeye»
Verfügbar auf Disney+
Tom Holland
Die Anfänge des 1996 in London geborenen Tom Holland im Film- und Fernsehgeschäft reichen in das Jahr 2010 zurück. Verbunden wird der Engländer heute aber vor allem mit der ikonischen Spider-Man-Figur, die er im Rahmen des Marvel Cinematic Universe erstmals 2016 in «Captain America: Civil War» bekleidete. Schon seinen Debütauftritt versah er mit einem erfrischenden spitzbübischen Charme.
Den sympathischen Schelm gab Holland mit grosser Spielfreude auch in allen folgenden Marvel-Streifen, in denen Peter Parker alias Spider-Man zu sehen ist. Als da wären: «Spider-Man: Homecoming» (2017), «Avengers: Infinity War» (2018), «Avengers: Endgame» (2019), «Spider-Man: Far From Home» (2019) und «Spider-Man: No Way Home» (2021). Vor allem in seinem bislang letzten Spider-Man-Film durfte sich der Londoner, durchaus erfolgreich, auch von seiner verletzlich-nachdenklichen Seite zeigen.
Die 2022 in die Kinos gebrachte Computerspieladaption «Uncharted» unterstreicht jedoch, wo Hollands besondere Stärken liegen. Als schlitzohriger Meisterdieb, dem man einfach nicht böse sein kann, erinnert er immer mehr an einen jungen Tom Cruise. Die Chancen, dass er als durchtrainierter, um keinen Spruch verlegener Actionheld in dessen Fussstapfen treten wird, stehen alles anderes als nicht schlecht.
Weitere Infos zu den erwähnten Werken mit Tom Holland
«Captain America: Civil War»
Hier geht's zur Filmkritik von «Captain America: Civil War» – 4 von 5 ★
Verfügbar auf Disney+
«Spider-Man: Homecoming»
Hier geht's zur Filmkritik von «Spider-Man: Homecoming» – 4 von 5 ★
Verfügbar On Demand auf Apple TV
«Avengers: Infinity War»
Hier geht's zur Filmkritik von «Avengers: Infinity War» – 3 von 5 ★
Verfügbar auf Disney+
«Avengers: Endgame»
Hier geht's zur Filmkritik von «Avengers: Endgame» – 4 von 5 ★
Verfügbar auf Disney+
«Spider-Man: Far From Home»
Hier geht's zur Filmkritik von «Spider-Man: Far From Home» – 4 von 5 ★
Verfügbar On Demand auf Apple TV
«Spider-Man: No Way Home»
Hier geht's zur Filmkritik von «Spider-Man: No Way Home» – 4 von 5 ★
Verfügbar On Demand auf Apple TV
«Uncharted»
Hier geht's zur Filmkritik von «Uncharted» – 3 von 5 ★
Anya Taylor-Joy
1996 in Miami geboren, da ihre Eltern gerade dort Urlaub machten, bis zu ihrem sechsten Lebensjahr in Argentinien aufwachsen, dann nach London übergesiedelt und in der Schule mit heftigen Mobbingattacken konfrontiert – schon als Kind hat Anya Taylor-Joy viel erlebt, wovon sie wahrscheinlich in ihrem Beruf als Schauspielerin zehren kann. Ihren Durchbruch feierte sie mit dem historischen Horrorfilm «The Witch» (2015), in dem sie eine Jugendliche verkörpert, die sich auf ungewöhnliche Weise aus der patriarchalen Repression ihres Vaters (Ralph Ineson) befreit.
Mit ihrem markanten Gesicht und ihrer facettenreichen Darbietung machte sie schlagartig auf sich aufmerksam und durfte sich in der Folgezeit über mehrere Engagements freuen. Als Entführungsopfer, das sich nicht in sein Schicksal ergibt, inszenierte sie etwa M. Night Shyamalan in seinem fantastisch angehauchten Psychothriller «Split» (2016) und verpflichtete sie auch für dessen Fortsetzung «Glass» (2019).
Mit Lob überschüttet wurde Anya Taylor-Joy für ihre Leistung in der Netflix-Miniserie «Das Damengambit» (2020), die sie als ehrgeizige Schachspielerin zeigt. Als Belohnung für ihre beeindruckend vielschichtige Performance erhielt sie einen Golden Globe Award. Eine Kostprobe ihrer eigenwillig faszinierenden Ausstrahlung lieferte die heute 26-Jährige anschliessend in Edgar Wrights Zeitreisethriller «Last Night in Soho» (2021) ab. Mit «The Witch»-Mastermind Robert Eggers arbeitete sie erneut in der düsteren Wikingerschlachtplatte «The Northman» zusammen, die im April 2022 in die Kinos kam. Wetten, dass uns Taylor-Joy auch in George Millers Actionfilm «Furiosa», dem für 2024 angekündigten Prequel zu «Mad Max: Fury Road» (2015), in den Bann ziehen wird!?
Weitere Infos zu den erwähnten Werken mit Anya Taylor-Joy
«The Witch»
«The Witch» – Movie Charts 4 von 5 ★
Verfügbar auf Amazon Prime
«Split»
Hier geht's zur Filmkritik von «Split» – 3 von 5 ★
Verfügbar On Demand auf Apple TV
«Glass»
Hier geht's zur Filmkritik von «Glass» – 3 von 5 ★
Verfügbar auf Disney+
«Das Damengambit»
Verfügbar auf Netflix
«Last Night in Soho»
Hier geht's zur Filmkritik von «Last Night in Soho» – 3.5 von 5 ★
Verfügbar auf Apple TV
«The Northman»
Hier geht's zur Filmkritik von «The Northman» – 3 von 5 ★ – läuft im Kino
Zendaya, Awkwafina und Timothée Chalamet
Wie es mit den drei jungen Talenten Zendaya, Awkwafina und Timothée Chalamet ausschaut, welche schauspielerischen Leistungen sie gerade aufs Parkett zaubern, und in wessen Zukunftsplänen sie schon rumgeistern, erfahrt ihr hier auf Teleboy.
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