Artikel20. Oktober 2020

Kein Risiko zu gross: Diese 5 Schauspieler haben für ikonische Filmrollen auf Stuntmen verzichtet

Kein Risiko zu gross: Diese 5 Schauspieler haben für ikonische Filmrollen auf Stuntmen verzichtet
© IMDB

Was wäre ein Action-Blockbuster ohne waghalsige Stunts? Um ikonischen Filmfiguren Leben einzuhauchen, haben diese 5 Hollywood-Stars alles gegeben – und dabei oft auf Stuntmen verzichtet.

1. Daniel Craig als James Bond

Geht nicht, gibt’s nicht: In «Skyfall» kletterte Daniel Craig auf das Dach eines fahrenden Zuges. © IMDB

Als Daniel Craig für die ikonische Rolle des 007-Agenten erstmals in die Fussstapfen von Pierce Brosnan treten durfte, galt es, immens hohen Erwartungen gerecht zu werden – weswegen er kurzerhand in zahlreichen gefährlichen Situationen auf einen Stuntman verzichtete.

Craig bestand darauf, bei all seinen rasanten Verfolgungsjagden selbst am Steuer zu sitzen und kam auch in mehreren Kampfszenen – wie beispielsweise jener in «Casino Royale», in der er sich in einem Treppenhaus verteidigen muss – ohne Double aus. In der Vergangenheit ist diese Szene von Fans des Franchises schon oft als brutalste, aber auch eindrücklichste Kampfsequenz aller Zeiten in einem Bond-Film bezeichnet worden.

Nebst furchteinflössenden Kämpfen können auch schwindelerregende Höhen dem aktuellen Bond-Darsteller nichts anhaben – so kletterte er für die actiongeladene Anfangssequenz von «Casino Royale» auf einen Kran, um dort für eine weitere Kampfszene vor der Kamera zu stehen. Einzig ein waghalsiger Sprung soll dabei auf das Konto eines Stuntdoubles gegangen sein.

2. Harrison Ford als Indiana Jones und Han Solo

Harrison Ford machte Stuntman Vic Armstrong beinahe arbeitslos. © Universal Pictures Switzerland

Jedes Kind kennt ihn: Harrison Ford hat im Verlauf seiner Karriere nicht eine, sondern gleich zwei ikonische Figuren der Filmgeschichte verkörpert. Einerseits den Schmuggler und späteren General der Rebellenallianz, Han Solo, andererseits den furchtlosen Archäologen und Abenteurer Indiana Jones. Für zahlreiche Szenen in diesen Rollen verzichtete Ford gänzlich auf Stuntman Vic Armstrong, der Ford regelrecht dazu überreden musste, ihm einige Szenen übrig zu lassen.

Selbst über drei Dekaden später beweist der 77-jährige Harrison Ford an Filmsets immer wieder aufs Neue, dass Alter nur eine Zahl ist. Laut Regisseur J. J. Abrams soll er am Set von «Star Wars: Das Erwachen der Macht» (2015) der mit Abstand aktivste Schauspieler gewesen sein – und das, nachdem er sein Bein gebrochen hat. Ob der Stunt-erprobte Kinoheld auch im für 2020 geplanten 5. Teil der «Indiana Jones»-Saga die Actionszenen selbst in die Hand nehmen wird, bleibt abzuwarten.

3. Tom Holland als Spider-Man

Holland überzeugte von der ersten Sekunde an mit seinen akrobatischen Fähigkeiten. © IMDB

Ganz ähnlich wie im Fall Daniel Craig hatte auch Tom Holland für seinen ersten Auftritt als Spider-Man ein grosses Erbe anzutreten. Glücklicherweise war das junge Schauspieltalent dafür auch ohne den Biss einer radioaktiven Spinne bestens vorbereitet: Als erfahrener Turner und Akrobat versetzte er die Filmcrew von «Captain America: Civil War» mit seinen ausserordentlichen Fähigkeiten mehrfach in Staunen – und das bereits in seinem Audition-Tape, welches deutlich gemacht hat, dass Holland sowohl als Peter Parker als auch als Spider-Man eine gute Figur machen würde.

Während Tom Holland so viele Stunts für sich selbst beanspruchte, wie es die Macher von «Captain America: Civil War» und «Spider-Man: Homecoming» nur zuliessen, sprangen Stuntmen ausschliesslich in ausgesprochen riskanten Szenen für ihn ein – wohl auch aus finanziellen Gründen, geht ein Drehunterbruch doch ziemlich schnell ins Geld.

4. Hugh Jackman als Wolverine

Von Wolverines Fähigkeit, sich selbst zu heilen, kann Hugh Jackman nur Träumen. © 20th Century Fox Switzerland

Über 17 Jahre in der Rolle als Wolverine haben Hugh Jackman, der lange darauf bestanden hat, seine eigenen Stunts zu absolvieren, so einige Verletzungen eingebracht. Bei den Dreharbeiten zu «X-Men» (2000) soll er während eines Stunts beinahe mit dem Kopf in eine Kamera gedonnert sein. Zwar konnte er in der letzten Sekunde seinen Kopf zur Seite drehen, verletze sich dabei aber an seinem rechten Ohr.

Nur wenige Jahre später ging es am Set von «X-Men 2»(2003) nicht weniger riskant zu und her: Mehrere Stich- und Schnittwunden sind auf die Klauen zurückzuführen, mit denen sich Jackman immer wieder versehentlich geschnitten hat. Erst als sich der Australier 2013 während einer für «Wolverine: Weg des Kriegers» gedrehten Kampfszene beinahe den Hals gebrochen hat, soll er vermehrt auf die Unterstützung von Stuntmen gesetzt haben.

5. Keanu Reeves als Neo und John Wick

Keanu Reeves war für 90% seiner Stunts in «John Wick» selbst verantwortlich. © Ascot Elite

Seit den 1990-Jahren konnte Keanu Reeves mehrfach unter Beweis stellen, dass er für Action-Streifen wie geschaffen ist: In allen drei «Matrix»-Filmen war er für Kampfszenen zu gewinnen, was seinen Weg als Actionheld für zahlreiche weitere Blockbuster ebnete.

Rund 11 Jahre nach «The Matrix Revolutions» (2003) trat Keanu Reeves schliesslich erstmals als rachedurstiger John Wick auf und verblüfte mit einer fiktionalen Kampfsportart, die als Gun-Fu (bestehend aus Kung-Fu und Gun) bezeichnet wird, Kritiker und Publikum. Die dabei entstandenen langen und aus schnittarm aufbereiteten Kampfsequenzen zählen bis heute zu den besten Actionszenen aller Zeiten – was einerseits der meisterlichen Kameraarbeit, andererseits Keanu Reeves schonungslosem Einsatz in dieser Rolle zu verdanken ist.

Umfrage 144

Wem hättet ihr den Verzicht auf Stuntmen am wenigsten zugetraut?

Ist dieser Artikel lesenswert?


Kommentare 0

Sie müssen sich zuerst einloggen um Kommentare zu verfassen.

Login & Registrierung