Neu im Kino: 3 Filme, die wir euch diese Woche ans Herz legen

Zwischen jung und alt spielt das Leben: Die aktuelle Filmwahl beschäftigt sich mit den beiden Generationen in ihrem Zusammenleben, ihren Unterschieden und Ambitionen.

1. Vier Wände für Zwei

Eine karriereversessene Enddreissigerin und eine aufmüpfige Seniorin müssen sich eine Wohnung teilen.

Bernabé Ricos «Vier Wände für Zwei» ist eine Verfilmung von Juan Carlo Rubios Theaterstück «100m2». Es ist eine Dramödie, deren Absurdität sich aus der Tatsache speist, dass jemand eine Wohnung ersteht, in die er nicht einziehen kann, bevor die Vorbesitzerin gestorben ist.

Das könnte brandschwarzer Krimistoff sein, dient hier aber als Vorgabe für eine Freundschaftsgeschichte, deren Reiz sich vor allem aus dem Zusammentreffen seiner sehr unterschiedlichen Protagonistinnen ergibt: Der von Juana Acosta mit liebenswürdiger Kratzbürstigkeit gespielten Lola und Kiti Manvers Karrieristin Sara, die erst in der Begegnung mit der älteren Frau die wahren Werte des Lebens entdeckt.

3,5 von 5 ★

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2. «Il Giardino del Re»

Camilla versucht, die Identität des jungen, toten Mannes herauszufinden, der sie angefahren hat.

Camilla (Kasia Smutniak) ist eine erfolgreiche, hart arbeitende Wirtschaftsanwältin in Mailand. Eines Nachts auf dem Heimweg wird sie von einem Motorrad angefahren, sie kommt mit einem gebrochenen Arm davon, einer der Männer auf dem Fahrzeug allerdings, fällt und stirbt. Hundert Prozent sicher ist sich Camilla nicht mehr, ob sie den Fussgängerstreifen wirklich bei Grün überquert hat. Zu ihren Selbstvorwürfen kommt auch noch hinzu, dass man den Verstorbenen mangels an Papieren nicht identifizieren kann. Das lässt sie nicht mehr los, weswegen sie selbst zu ermitteln beginnt.

Das ist eines der Themen von Silvio Soldinis neuem Werk «3/19 - il Giardino del Re», das man als eine Mischung aus Kriminalfilm, Liebesgeschichte, Mutter-Tochter-Porträt und persönliche Traumabewältigung beschreiben könnte.

3 von 5 ★

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3. «Rien à foutre»

Eine junge Flugbegleiterin lässt nichts unversucht, um aus der Billigfluggesellschaft aufzusteigen.

Mit «Rien à foutre» loten Emmanuel Marre und Julie Lecoustre die Widersprüche einer Jugend aus, deren Ideale verloren gegangen sind. Sie lüften den Schleier hinter den Kulissen der Billigfluggesellschaften und ihrer Angestellten durch Cassandre (Adèle Exarchopoulos), eine Flugbegleiterin, die ihr Leben ihrer Arbeit widmet.

Mit einer einfallsreichen Umsetzung und einer Ambivalenz, die dem Sinn, den man dem Leben zu geben versucht, eigen ist, bricht die Thematik mit den zeitgenössischen Produktionen des Lohnkampfes und der Globalisierung, wie sie Stéphane Brizé vorgelegt hat.

4.5 von 5 ★

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Welche weiteren Filme ab sofort neu im Kino zu sehen sind, erfährst du hier.