Artikel15. Mai 2024 Lysann Leyh
Neu im Kino: 3 Filme, die wir euch diese Woche ans Herz legen
Diese Kinowoche stehen vor allem Gefühle und Gedanken im Fokus: Bea kann die imaginären Freund:innen aller Menschen sehen, ein tragischer Unfall wirft Taeko aus der Bahn und der Komponist Maurice Ravel schwankt zwischen Einsamkeit, Depressionen und der Besessenheit von Klängen.
1. «IF: Imaginäre Freunde»
Ryan Reynolds Reise in die Fantasie
Bea (Cailey Fleming) zieht für eine Zeit zu ihrer Grossmutter nach New York. Eines Tages sieht sie eine seltsame Gestalt, der sie bis zu ihrem Nachbarn Cal (Ryan Reynolds) folgt. Dort erfährt sie, dass nur sie und Cal diese Fantasiegestalten sehen können. Wenn sie erwachsen sind, vergessen die Menschen ihre einstigen Spielgefährten. Bea beschliesst, alles zu tun, um ihren neuen Freund:innen zu helfen, von anderen Kindern adoptiert zu werden.
In «IF: Imaginäre Freunde» sind vor allem die Figuren der imaginären Freunde besonders sehenswert. Die Effekte sind grossartig und jede Kreatur findet mit ihrem eigenen Stil ihren Platz auf der Leinwand.
3.5 von 5 ★
2. «Love Life»
Zwischen der Liebe, dem Leben und dem Tod
Taeko (Fumino Kimura) hat auf den ersten Blick alles, was eine Frau sich wünscht. Ihr Ehemann Jirô (Kento Nagayama) ist fürsorglich und beruflich erfolgreich. Dass Keita (Tetta Shimada) ein Sohn aus der ersten Ehe Taekos ist, wird jedoch immer wieder Thema, wenn Jirôs Eltern zu Besuch kommen. Taeko wird dadurch regelmässig daran erinnert, dass ihre Vergangenheit Schande über die Familie bringt. Ein tragischer Unfall macht alles noch schlimmer.
Eine Geschichte, die sich zwischen zwei Extremen einreiht. Zärtlich auf der einen und äusserst unangenehm auf der anderen Seite, weist «Love Live» bis zum Ende eine einzigartige Ambivalenz auf. Themen wie Vergebung, Güte, aber auch Selbstfindung, werden gelungen verwoben.
4 von 5 ★
3. «Boléro»
Ein Biopic üner dem Komponisten Maurice Ravel
Im Paris der wilden 20er-Jahre unterhält sich Maurice Ravel (Raphaël Personnaz) in einer Fabrik mit einer weltgewandten Frau. Der metallische Hall und die rhythmischen Geräusche inspirieren ihn für die Partitur, die er seiner russischen Freundin Ida Rubinstein (Jeanne Balibar) überbringen will. Sie hat bei ihm ein spanisch inspiriertes Ballett in Auftrag gegeben, welches sie an der Oper inszenieren will.
Regisseurin Anne Fontaine schafft ein Biopic, das einen grossen Widerspruch aufgreift: Ravels Gefühl der Befremdlichkeit im Hinblick auf seinen Erfolg.
2.5 von 5 ★
Welche weiteren Filme ab sofort neu im Kino zu sehen sind, erfährst du hier.
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