Artikel19. Dezember 2023

Die 10 meist erwarteten Schweizer Filme des Jahres 2024

Die 10 meist erwarteten Schweizer Filme des Jahres 2024
© Elite Film

Anders als in Hollywood haben die Filmschaffenden in der Schweiz 2023 nicht gestreikt. Dementsprechend viele Schweizer Filme werden 2024 in den Kinos starten. Wir haben in die Zukunft geschaut und zehn Filme ausgewählt, die im nächsten Jahr von sich reden machen dürften.

von Irene Genhart

1. «Jakobs Ross»

Der Film von Katalin Gödrös spielt vor rund 150 Jahren in der Schweiz. Die junge Magd Elsie träumt von einer Karriere als Musikerin. Sie wird von ihrem Patron gefördert, doch das hat seinen Preis. Als Elsie schwanger wird, verheiratet man sie mit dem Rossknecht Jakob und schiebt das Paar auf einen abgelegenen Pachthof ab. Solange Elsie nicht aufmuckt und Jakob von einem eigenen Pferd träumt, kommen die beiden miteinander zurecht. Doch dann taucht im Tal ein Jenischer mit einer Handorgel auf.

«Jakobs Ross» ist die Verfilmung des 2014 erschienen Debütromans von Silvia Tschui. Der Film wurde zu weiten Teilen in einem abgelegenen Tal im Tessin gedreht. Die Hauptrollen werden gespielt von Luna Wedler, Valentin Postlmayr und Max Hubacher. Besonders gespannt sein darf man auf Luna Wedlers Gesangskünste.

Kinostart: 25. Januar 2024

2. «Les paradis de Diane»

© Outside the Box

Diane (Dorothée de Koon) schafft es nach der Geburt ihres Kindes nicht, dieses in die Arme zu nehmen. Sie flieht mitten in der Nacht aus der Entbindungsstation in Zürich und taucht in einer Stadt an der spanischen Costa del Sol unter. Doch ihr Körper erinnert sie unablässig an das, wovor sie flieht.

«Le paradis de Diane» ist ein Gemeinschaftswerk von Carmen Jaquier und Jan Gassmann. Die beiden haben mit «Foudre» (Jaquier) und «99 Moons» und «Europe, She Loves» (beide Gassmann) einige der eindrücklichsten Schweizer Filme der letzten Jahre verantwortet und dabei viel Einfühlungsvermögen in ihre Protagonist:innen bewiesen. Mit der Geschichte um eine Frau, die nicht Mutter sein kann, wagen sie sich an ein grosses Tabu-Thema. «Le paradis de Diane» läuft als Eröffnungsfilm an den 59. Solothurner Filmtagen.

Kinostart: 21. März 2024

3. «Les histoires d’amour de Liv S.»

Nach einem heftigen Streit mit ihrem Freund läuft die 38-jährige Liv Sàndor ziellos durch die Stadt Zürich. Sie erinnert sich dabei an alte Liebesgeschichten und stellt fest, dass es in all ihren Beziehungen einen Moment gab, an dem die Dinge jeweils schief zu laufen begannen. Diesmal nun aber läuft Liv nicht einfach davon, sondern beginnt sich ihren Dämonen und Ängsten zu stellen.

Anna Luif – «Summertime» (2000), «Little Girl Blue» (2003), «Madly in Love» (2013) – ist keine Vielfilmerin. Aber sie ist eine Filmemacherin mit ausgeprägter eigener Handschrift, viel Sinn für (weibliche) Gefühlslagen und feinen Humor. Und so glauben wir es, wenn Swiss Films uns auf ihrer Homepage eine «tragikomische Geschichte einer verträumten, lustigen und berührenden Heldin» verspricht, «die auf der emotionalen Achterbahn des Lebens das Lieben lernt».

Kinostart: 13. Juni 2024

4. «Operation Silence – Die Affäre Flükiger»

© DSCHOINT VENTSCHR FILMPRODUKTION AG

Im Herbst 1977 wird der Berner Offiziersaspirant Ruedi Flükiger im Jura, von einer Handgranate zerfetzt, tot aufgefunden. Presse und Politik stürzen sich sofort auf den Fall. Die einen vermuten dahinter die RAF, andere jurassische Separatisten, Militär und Behörde tippen auf Selbstmord. Der Filmemacher Werner Schweizer nimmt die Spur des bis heute ungeklärten Todesfalls auf und versucht 45 Jahre später, etwas Licht ins Dunkel zu bringen.

Werner Schweizer – «Verliebte Feinde», «Offshore – Elmer und das Bankgeheimnis» – hat einen guten Riecher für historische und gesellschaftspolitische Themen und Geschichten. In seinem neuesten Film beleuchtet er nebst dem dubiosen Todesfall auch ein düsteres, aber spannendes Kapitel der jüngeren Zeitgeschichte. Die Abspaltung des Kantons Juras vom Kanton Bern kommt dabei ebenso zur Sprache, wie die Aktivitäten verschiedener Terroristengruppen.

Kinostart: 1. Halbjahr 2024

5. «Stiller»

Unsere Unfähigkeit zur Liebe, unsere Suche nach Identität, unser Gefangensein in fixen Vorstellungen und Bildern von unserem Gegenüber … und unsere Fragen nach «lebbaren» Beziehungen» wurden in Max Frischs Roman «Stiller» in derart packender Art aufgegriffen, dass es sich lohne, diesen in heutiger Form auf die Leinwand zu bringen, meinte Stefan Haupt beim Drehstart im Herbst 2023.

Da Haupt einige grossartige Filme wie «Zwingli» und «Der Kreis» gedreht hat, glauben wir seiner Einschätzung und warten darauf zu sehen, wie sich Paula Beer, Max Simonischek und Albrecht Schuch in seinem Film schlagen.

Kinostart: 28. November 2024

Welche 5 weiteren Schweizer Filme du 2024 auf keinen Fall verpassen darfst, erfährst du auf Imagique.

Die angegebenen Starttermine können sich noch ändern.

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