Artikel27. Dezember 2020 Michelle Knoblauch
Für das Kino zu Hause: 7 TV-Tipps der aktuellen Woche
Weil die Kinos bis auf Weiteres geschlossen sind, präsentieren wir euch gemeinsam mit Teleboy sieben Filmtipps, die in der aktuellen Woche im TV zu sehen sind – damit ihr Euch das ganz grosse Kino einfach und unkompliziert nach Hause holen könnt.
Dieser Beitrag ist gesponsert von Teleboy.
1. Ziemlich beste Freunde (2005)
Komödie für die ganze Familie | So, 27. Dezember, 20.05 Uhr | SRF zwei
Darum geht's: Driss (Omar Sy) wird von dem querschnittgelähmten Baron Philippe (François Cluzet) als Krankenpfleger angeheuert. Der Luftikus, geboren im Senegal und in einem Pariser Vorstadtquartier heimisch geworden, kommt frisch aus dem Knast, ist arbeitslos und hat sich eigentlich nur pro forma für den Job beworben. Doch das ist der Beginn einer wundersamen Freundschaft.
Sehenswert, weil: der herrliche Feel-Good-Movie auf wahren Erlebnissen basiert und die beiden Schauspieler François Cluzet und Omar Sy diese ungewöhnliche Beziehungskiste zum grossen Vergnügen machen. Ihr Spiel mit- und gegeneinander ist amüsant und überzeugend. Trotz Spass und Schabernack verkommt «Intouchables» jedoch nie zum Klamauk. Der Film verbreitet beste Laune, und das, obwohl stets eine gewisse soziale und schmerzliche Ernsthaftigkeit mitschwingt.
2. Ein Herz und eine Krone (1953)
Oscarprämierte Romanze von William Wyler | Mo, 28. Dezember, 20.15 Uhr | 3sat
Darum geht's: Prinzessin Anne (Audrey Hepburn), die sich als Repräsentantin ihres Staates gerade in Rom aufhält, hat die zermürbenden Empfänge satt und reisst nachts einfach aus. Der Journalist Joe Bradley (Gregory Peck) findet sie schlafend auf einer Alleebank, ohne zu wissen, wer sie ist. Widerwillig gibt er dem jungen Mädchen ein Nachtquartier. Am nächsten Tag dämmert ihm, wer da in seinem Zimmer genächtigt hat. Ein privates Interview mit der Prinzessin - das ist die Chance seines Lebens. Beide verbringen einen wundervollen Tag zusammen. Sie schlendern durch Rom, Anne kurvt mit dem Roller alle Verkehrszeichen missachtend durch die Strassen und entwischt mit einem Kopfsprung ins Wasser, als der mittlerweile in Aktion getretene Geheimdienst sie schnappen will. Aber schliesslich geht der Tag zu Ende, und es kommt zu einem traurigen Abschied.
Sehenswert, weil: Audrey Hepburn strahlt und glänzt und die fast zwei Stunden des Lebens eines jeden Zuschauer erhellt. Zudem zeigt William Wyler die Stadt Rom in seiner ganzen Pracht – die perfekte Kulisse für ein Märchen.
3. Spiel mir das Lied vom Tod (1968)
Einer der wohl faszinierendsten und grössten Western aller Zeiten | Di, 29. Dezember, 22.10 Uhr | 3sat
Darum geht's: Ende des 19. Jahrhunderts wird der Westen der USA immer weiter mit Eisenbahnlinien erschlossen, und es wird ein verbissener Kampf um das Land geführt. Eines seiner Opfer ist der Siedler McBain, der mit seinen Kindern gerade auf die Ankunft seiner neuen Frau Jill (Claudia Cardinale) wartet: Er und die Kinder werden rücksichtslos ermordet, weil sein Land mit dem dringend benötigten Wasser für den Eisenbahnmogul Morton (Gabriele Ferzetti) unverzichtbar ist. Als McBains Witwe Jill beschliesst, das Land und die Farm selbst weiterzuführen, macht sich Frank (Henry Fonda) auf eigene Rechnung an sie heran. Doch da ist auch noch der grosse Unbekannte (Charles Bronson) mit der Mundharmonika...
Sehenswert, weil: Dieser Film mit jedem Mal schauen nur noch besser wird. Leones meisterhafte Erzählweise und Morricones verrückter, schöner, epischer Soundtrack; verzweifelte, gequälte Gesichter, die aussehen wie die kargen Landschaften, in denen die Geschichte spielt, und eine Handlung, die sich mit tadellosem Tempo entfaltet, um im ultimativen Western-Finale zu kulminieren.
4. 10 Dinge, die ich an Dir hasse (1999)
Romantisches Drama mit Heath Ledger | Di, 29. Dezember, 21.55 Uhr | TV24
Darum geht's: Um zu verhindern, dass seine jüngere Tochter geschwängert wird, greift der überbesorgte Vater Stratford (Larry Miller) zu einer radikalen Methode: Sie darf erst dann ausgeführt werden, wenn auch ihre ältere Schwester Kat (Julia Stiles) ein Date gefunden hat. Kat jedoch gibt sich reichlich Mühe, an der High School als Aussenseiterin dazustehen. Sie ist rebellisch und schlagfertig und gilt bei den meisten Mitschülern als Kratzbürste, während ihre Schwester Bianca (Larisa Oleynik) von mehreren Jungen umschwärmt wird. Nach mehreren Versuchen schafft es der ebenfalls als Sonderling geltende Patrick (Heath Ledger), Kat zu einem Date zu überreden. Dass er dafür von Cameron (Joseph Gordon-Levitt) bezahlt wird, der ebenfalls auf Bianca steht, ahnt Kat natürlich nicht. Nach Wirren und Tränen, selbstgedichteten Sonetten und einer hinreissenden Tanz- und Singeinlage Patricks auf dem Sportplatz kommt es schliesslich zum wohlverdienten Happy-End.
Sehenswert, weil: der auf Shakespeares «The Taming of the Shrew» basierende Film «10 Dinge, die ich an Dir hasse» nicht bloss die klassische Verwandlung vom charakterschwachen hässlichen Entlein zum tugendhaften Schwan zeigt, sondern auch die an jeder Schule wohlbekannte Gruppendynamik.
Im Kinoerstling des TV-Regisseurs Gil Junger stimmt die Chemie der Hauptdarsteller. Besonders die beiden Aussenseiter Kat und Patrick werden von Julia Stiles und Heath Ledger, überzeugend und mit der nötigen Ironie gespielt. Der Soundtrack, ein Mix zwischen HipHop und Indie, trägt das seine zur Unbeschwertheit dieser Teenie-Komödie bei, die nicht mehr sein will als gute Unterhaltung.
5. Wickie auf grosser Fahrt (2011)
Abenteuer für die Kleinen | Mi, 30. Dezember, 20.00 Uhr | Puls 8
Darum geht's: Wickie soll alleine ein paar Ritter ausrauben und sich als Wikinger beweisen, doch das geht nach hinten los. Er wird gefangen genommen, trifft ein paar Eskimos, erhält ein geheimnisvolles Buch und lernt ein junges Mädchen kennen, das hinter selbigem her ist. Wieder in Flake wird sein Vater Halvar vom schrecklichen Sven entführt, da er ein Amulett besitzt, mit dem man den Schatz der Götter finden kann. Als stellvertretender Häuptling führt Wickie die Männer nun bei der Suche nach seinem Vater an. Die Reise ist gefährlich und noch ahnt Wickie nicht, dass Verrat aus den eigenen Reihen droht.
Sehenswert, weil: ...wenn Wickie Sterne sieht, dann gehen Kinderherzen auf.
6. Eden für jeden (2020)
Neuestes Werk des Schweizer Filmemachers Rolf Lyssy | So, 20. Dezember, 20.05 Uhr | SRF 1
Darum geht's: Eine Zürcher Schrebergartenidylle als Mikrokosmos: In Rolf Lyssys neustem Kinoclinch werden multikulturelle Kontroversen ausgefochten. Unter anderem geht es um einen Gemeinschaftsgrill für Lamm und Schwein sowie um den Vorsitz im Familiengartenverein. In diesem Wahlkampf bricht die fesch-forsche Studentin Nelly kleinbürgerliche Fronten auf.
Sehenswert, weil: Komödienkenner Rolf Lyssy («Die letzte Pointe», «Die Schweizermacher») und sein bewährter Autor Dominik Bernet sich von Mano Khalils Dokumentarfilm «Unser Garten Eden» (2010) inspirieren liessen und eine neckisch nette Gartenkomödie schufen. Dabei nimmt sie nicht nur schelmisch Vereinsmeierei und Nachbarschaftsklüngel auf die Schippe, sondern unterhält auch sympathisch liebenswürdig.
7. Die unendliche Geschichte (1984)
Legendäre, erfolgreiche und aufwändig inszenierte Verfilmung des Erfolgsromans von Michael Ende | Mi, 30. Dezember, 20.15 Uhr | Kabel Eins
Darum geht's: Das Zauberland «Fantasien» ist aus den Träumen und Märchen der Menschen geschaffen. Doch dieses Traumland wird vom «Nichts» - der zunehmenden Verarmung der menschlichen Fantasie und der wachsenden Hoffnungslosigkeit - bedroht. Nur einer kann die Gefährdung stoppen: der kleine Bastian. Als der Junge in der unendlichen Geschichte von diesem Land liest, beschliesst er, zusammen mit dem Indianerjungen Atreyu «Fantasien» mit seiner Fantasie zu retten.
Sehenswert, weil: «Die unendliche Geschichte» mehr als nur ein Film ist. Sie spricht den Teil in uns allen an, der unsere Träume nie loslassen wird. Es ist eine Geschichte, die niemals enden wird, solange es Menschen gibt, die ihre Botschaft zu schätzen wissen und sich daran erinnern: Fantasia ist real. Und Fantasia kann in dir entstehen.
Welche Filme sonst noch diese Woche im TV zu sehen sind, erfährst du hier.
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