News10. September 2020 Irina Blum
16. Zurich Film Festival: Das Programm ist da
Ab dem 24. September ist in der Limmatstadt wieder Kinofieber angesagt, wenn während rund zwei Wochen zum 16. Mal das ZFF über die Bühne geht. Nun steht das Programm für das Festival, das für Filmgenuss auf Grossleinwand steht und deshalb auch dieses Jahr in physischer Form stattfinden wird.
Ein optimistisches Zeichen für das Kino
Obwohl dieses Jahr alles etwas anders ist, war für die Festivalorganisatoren unter der erstmaligen kreativen Leitung von Artistic Director Christian Jungen klar: Man will dem Kino treu bleiben und ein Zeichen des Optimismus setzen. Deshalb findet auch das 16. Zurich Film Festival mit zahlreichen Weltpremieren und hochkarätigen Gästen live vor Ort statt. Ein ausführliches Schutzkonzept sowie angepasste Rahmenbedingungen sorgen dafür, dass Kinofans auch in dieser ungewöhnlichen Zeit Festivalluft schnuppern und neue Filme entdecken können.
Im diesjährigen Programm, das 165 Filme umfasst, mangelt es keinesfalls an Perlen, die für die Grossleinwand wie gemacht sind. So zum Beispiel im Rennen um eines der drei begehrten Goldenen Augen: Wie gewohnt buhlen in den Wettbewerbssektionen internationale Produktionen, Fokus-Filme aus der Schweiz, Deutschland und Österreich sowie Dokumentarfilme um die Gunst der Jury sowie des Publikums. Alle Filme sind erste, zweite oder dritte Regiearbeiten, viele Titel werden als Welt- oder Europapremieren gezeigt – und über die Hälfte der Filme stammt von Frauen.
...cause Life is better with Movies
Der Leitspruch des ZFF, das Leben ist besser mit Filmen, zeigt sich dann auch bei den Gala Premieren: In dieser Sektion werden die meist erwarteten Filme des Jahres vorgestellt. 33 Filme sind es dieses Jahr – vom Schweizer Eröffnungsfilm «Wanda, mein Wunder», der durch die Augen einer polnischen Einwanderung einen kritischen Blick auf die Schweizer Gesellschaft wirft, über ein Roadmovie mit der charismatisch-exzentrischen Frances McDormand hin zum beschwingten Drama «Misbehaviour», das mit Keira Knightley in der Hauptrolle ein Zeichen gegen Rassismus und Diskriminierung setzen will.
Gesellschaftskritisch wird es auch in der thematischen Reihe Hashtag, die im aktuellen Jahr unter dem Motto #GetUpStandUp Menschen in den Mittelpunkt stellt, die sich gegen Konventionen auflehnen. Ein besonderer Fokus gilt mit 40 Produktionen zudem dem jungen französischen Kino.
Ein Wiedersehen mit Johnny Depp
Auch in Zeiten der Covid-19-Pandemie ist der Austausch mit den Filmemacherinnen und Filmemachern möglich. Für den Fall, dass diese nicht in persona anwesend sein können, werden sie per Live-Schaltung in den Kinosaal geholt. So gibt Oscarpreisträgerin Olivia Coleman zum Beispiel per Direktschaltung aus London Einblick in ihren neuesten Film «The Father» und wird zugleich mit einem Golden Eye Award geehrt.
Viele Gäste werden die Schweiz aber auch in Fleisch und Blut beehren: Geplant ist zum Beispiel der Besuch von Til Schweiger, Juliette Binoche, Maïwenn oder aber Johnny Depp, der als Produzent hinter der Dokumentation «Crock of Gold: A Few Rounds with Shane McGowan» über die irische Folk-Pop-Band The Pogues steht und dem Festival nach 2018 damit schon das zweite Mal einen Besuch abstattet.
Iris Berben, deren Anwesenheit in Zürich aufgrund von Dreharbeiten in Griechenland und anschliessender Quarantänepflicht vorgezogen wurde, erhielt während der Pressekonferenz zum 16. ZFF ein Goldenes Auge für ihre Karriere.
Das gesamte Programm der 16. Ausgabe des Zurich Film Festival kannst du hier entdecken, Tickets gibt es ab dem 14. September um 12:00 Uhr online auf zff.com oder seetickets.ch. Über allfällige Programmänderungen und die Anwesenheit von Gästen bei den einzelnen Filmvorführungen wird ebenfalls laufend online informiert.
Mehr Informationen zum Ticketkauf sowie zum Schutzkonzept finden sich auf der Homepage des Festivals.
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