Article10. Mai 2019 Irina Blum
Die Maske ist schuld: 7 Figuren, die wir alle kennen – deren Schauspieler aber nicht wirklich
Kürzlich verstarb der Schauspieler Peter Mayhew. Kein Begriff? Der britisch-amerikanische Doppelbürger ist das beste Beispiel für eine Filmfigur, die fast jeder kennt – wohingegen der Schauspieler dahinter für die meisten unbekannt bleibt: Mayhew hat jahrelang Chewbacca aus «Star Wars» gespielt. Im Folgenden stellen wir 7 Schauspieler vor, die ein ähnliches Schicksal teilen.
1. Pennywise aus «Es»
Ganz klar: Den Horror-Clown aus Stephen Kings Besteller kennen wir – rote Nase, blass-weisses Gesicht, unheimliches Grinsen. Der in der Neuverfilmung von 2017 dahinterstehende Schauspieler jedoch wird wohl nicht allen ein Begriff sein: Der 28-jährige Bill Skarsgård und Sohn von Stellan Skarsgård hat anders als sein Vater bisher nur in einigen Nebenrollen in Hollywood-Produktionen mitgewirkt.
Die Hauptrolle in der Neuverfilmung von der Geschichte nach Stephen King war damit ein Glückstreffer für den Schweden, den er entsprechend zu nutzen wusste: Seine Interpretation des Schauer-Clowns geht richtig unter die Haut – nur erkennt man den Schauspieler dahinter nur schwerlich.
2. Lord Voldemort aus der «Harry Potter»-Reihe
J. K. Rowlings Zauberwelt wurde zu Beginn der Jahrtausenderwende mit dem Erscheinen der ersten Verfilmungen so populär, dass beinahe kein Weg daran vorbei ging. Eine der zentralsten Figuren in der Welt des Zauberlehrlings Harry Potter ist der bedrohliche Bösewicht, dessen Name nicht genennt werden darf: Lord Voldemort. Wer die Filme gesehen hat, wird sich sicherlich an das Aussehen des ultimativen Gegners, der ohne Nase, dafür mit umso mehr Skrupellosigkeit für Angst und Schrecken in der Zauberwelt sorgte, erinnern.
Erneut trug die Maske dazu bei, dass man sich des Schauspielers hinter dem Fiesling nicht wirklich bewusst ist: Der Engländer Ralph Fiennes schlüpfte rund 5 mal in die Rolle von Lord Voldemort. Wenn einem der 56-Jährige bekannt vorkommt, dann wohl eher aus seinen Auftritten in Filmen wie «The Grand Budapest Hotel» oder «Schindlers Liste».
3. Nebula aus dem Marvel Cinematic Universe
Der Name Karen Gillan wird wohl den wenigsten ein Begriff sein. Die in Schottland aufgewachsene Schauspielerin kann zwar eine bemerkenswerte Filmografie vorweisen, lief bis auf ihre Rolle in der TV-Serie «Doctor Who» und im überraschend erfolgreichen «Jumanji: Willkommen im Dschungel» aber eher unter dem Radar.
Dabei sollte man die 31-Jährige von einigen Blockbustern kennen: Sie spielt im Marvel Cinematic Universe Nebula, die Halbschwester von Gamora, ist deshalb im ersten und zweiten Teil von «Guardians of the Galaxy» zu sehen – und nimmt im Action-Kracher «Avengers: Endgame» eine nicht unwichtige Rolle ein, der schon kurz nach Veröffentlichung der zweiterfolgreichste Film aller Zeiten ist. Die Figur kam übrigens komplett ohne CGI aus – Gillan rasierte sich für die Filme den Kopf kahl und verbrachte Stunden in der Maske.
4. Der Amphibienmann aus «The Shape of Water»
Doug Jones darf auf eine bemerkenswerte Karriere als Schauspieler zurückblicken – nur würde man den Amerikaner auf der Strasse nie als solchen erkennen. Denn: Der 58-Jährige scheint sich auf Rollen spezialisiert zu haben, in denen er in voller Maske auftritt. So spielte er nebst dem Amphibienmann im oscarprämierten Drama «The Shape of Water» auch Abe Sapien in den älteren «Hellboy»-Filmen oder die Hauptrolle in Guillermo del Toros Fabel «Pans Labyrinth». Der Schauspieler nimmt sein Schicksal als unerkannter Star aber mit Humor: Er sei der grosse, schlanke Typ, der gut üppige Kostüme tragen kann, und sich nicht darüber beschwert.
5. Mystique aus der «X-Men»-Reihe
Wer die «X-Men»-Reihe kennt, kennt auch sie: Mystique oder auch Raven Darkholme, die Gestaltwandlerin und einsame Waise. In der jüngeren Version wird die Figur von Jennifer Lawrence verkörpert, deren Gesicht man dank der Popularität der amerikanischen Schauspielerin trotz blauer Haut und roten Haaren erkennt.
In der älteren Version – und 4 Filmen aus der Reihe – wird die Figur von Rebecca Romjin gespielt, deren Namen wohl nicht vielen etwas sagen wird, deren Figur aber nichtsdestotrotz absoluten Wiedererkennungswert hat – wohl auch dank der 9-stündigen Prozedur, mit der sich Romjin für einen Drehtag in die markante Gestaltwandlerin verwandelt hat.
6. Der Nachtkönig aus «Game of Thrones»
Zugegeben, 8 Folgen sind bei (beinahe) 8 veröffentlichten Staffeln nicht gerade viel. Nichtsdestotrotz wird wohl jeder, der die Fantasy-Serie «Game of Thrones» mitverfolgt, sofort ein Bild im Kopf haben, wenn der Begriff "Nachtkönig" fällt. Ähnlich zu Voldemort ist diese Figur das ultimative Böse, das es zu bekämpfen gibt – und das dementsprechend die Emotionen hochkommen lässt.
Vladimir 'Furdo' Furdik ist der Mann, der während 5 Episoden (als Nachfolger von Richard Brake) dem Nachtkönig seine Mimik leiht. Dass den Slowaken trotz seiner prominenten Rolle beinahe niemand kennt, ist Vladimir Furdik wohl gar nicht so wichtig: Der 48-Jährige ist üblicherweise als Stunt-Man an Sets anzutreffen, die häufig ebenfalls absolut unter dem Radar der Kinogänger laufen.
7. Das Biest aus «Die Schöne und das Biest» (2017)
Zumindest Fans der britischen TV-Serie «Downton Abbey» sollte Dan Stevens bekannt vorkommen: Der Brite sorgte dort als Matthew Crawley und Ehemann von Lady Mary für die eine oder andere Träne seitens der Zuschauer. Seither war Dan Stevens aber eher selten auf den hiesigen Bildschirmen beziehungsweise Grossleinwänden zu sehen. Oder aber: Er wurde nicht als solcher bemerkt.
Er verkörperte in der Disney-Neuverfilmung von «Die Schöne und das Biest» das Biest – wurde im Film aber so unkenntlich gemacht, dass wohl auch Stevens grössten Fans Mühe hatten, den 36-Jährigen zu erkennnen. Dabei ist die Figur aus dem Disney-Märchen so populär, dass man sie wohl auch dann benennen könnte, wenn man den Film nicht gesehen hat.
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