News9. November 2023 Michelle Knoblauch
Einigung in Hollywood: SchauspielerInnen beenden monatelangen Streik
SchauspielerInnen in Hollywood haben knapp vier Monate lang gestreikt. Die Forderungen umfassten eine bessere Vergütung und die Regulierung des Einsatzes von Künstlicher Intelligenz in der Branche. Nun haben sie mit den Filmstudios ein «vorläufiges Abkommen» erzielt. Die Proteste der SchauspielerInnen wurden heute um 9 Uhr eingestellt.
Dies markiert das Ende einer der längsten und grössten Arbeitsniederlegungen in der Geschichte Hollywoods. VertreterInnen der SchauspielerInnen und der Filmstudios haben die Vereinbarung am Mittwoch in einer einstimmigen Abstimmung beschlossen, wie von der Schauspieler-Gewerkschaft SAG-AFTRA in übereinstimmenden Medienberichten bekannt gegeben wurde. Die Zustimmung der Gewerkschaftsmitglieder steht noch aus, bevor die Vereinbarung in Kraft treten kann. Falls dies geschieht, wird der gesamte Vertrag am Freitag veröffentlicht.
Seit dem 14. Juli hatten etwa 160.000 SchauspielerInnen in den USA gestreikt. Ebenfalls hatten die DrehbuchautorInnen seit Anfang Mai gestreikt, jedoch Anfang Oktober eine Einigung mit den Studios erzielt. Dies war das erste Mal seit mehr als 60 Jahren, dass AutorInnen und SchauspielerInnen gleichzeitig gestreikt hatten.
Die Gewerkschaften hatten vor allem eine bessere Vergütung für Inhalte gefordert, die auf Streaming-Plattformen wie Netflix, Apple und Amazon verfügbar sind. Darüber hinaus verlangten sie Regelungen für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Branche. AutorInnen befürchteten, dass die Technologie sie ersetzen könnte, während SchauspielerInnen besorgt waren, dass ihre Abbilder ohne Entschädigung oder Zustimmung digitalisiert und simuliert werden könnten.
Der Streik hatte die Produktion fast vier Monate lang erheblich beeinträchtigt und wichtige Fragen zur Zukunft der Unterhaltungsbranche aufgeworfen. Zahlreiche Fernseh- und Filmproduktionen waren unterbrochen oder abgesagt worden. Obwohl einige Reality-Shows und unabhängige Projekte weiterhin produziert werden konnten, waren die grossen Studios gezwungen, zahlreiche Blockbuster und beliebte Serien wie «Spider-Man: Beyond the Spider-Verse», «Ghostbusters: Afterlife», «Dune: Part Two», «Gladiator 2», «Euphoria» und «Stranger Things» zu verschieben.
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