Article6. Mai 2020 Noëlle Tschudi
Hart, heavy und höchst empfehlenswert: 7 Filme, die du als Metalhead gesehen haben musst
Bis zum nächsten Konzert ist es noch eine ganze Weile hin, die eigenen Bandproben sind ausgefallen, und das Lieblingsfestival wurde abgesagt? Wir schaffen Abhilfe! Wer nebst heavy Sound auch etwas für die Augen geboten bekommen will, der sollte sich diese 7 Metalhead-Must-Sees nicht entgehen lassen.
1. Heavy Trip
Darum geht’s: Turo (Johannes Holopainen) steckt im finnischen Taivalkoski fest, ist in einer psychiatrischen Anstalt als Pfleger tätig, und ist unsterblich in die scheinbar unerreichbare Dorfschönheit Miia (Minka Kuustonen) verliebt. In seiner Freizeit singt respektive growlt er seit geschlagenen 12 Jahren in einer Metalband, die es nie über ihre Garagen-Phase hinausgeschafft hat. Als seine Band eines Tages unerwarteten Besuch aus Norwegen bekommt, der sich als Veranstalter eines respektablen Metal-Festivals herausstellt, wittert die ungleiche Truppe ihre Chance – doch vom lang ersehnten Auftritt trennt sie noch so manch eine Hürde, die es zu überwinden gilt…
Rockt, weil: Dieser verrückte Trip mit dem ansteckenden Enthusiasmus einer Band vor ihrem ersten grossen Ding, zahlreichen Anspielungen auf gestandene Metalgrössen und urkomischen Gags über diverse Szenen-Stereotypen das Zeug zu einem zukünftigen Kult-Klassiker hat.
2. Kings of Rock - Tenacious D
Darum geht’s: Harte Klänge lassen Jacks (Jack Black) Herz höher schlagen. Doch wenn es nach seinen streng religiösen Eltern ginge, müsste er dem Rock’n’Roll, Metal und Co. abschwören. Schliesslich könnte die von ihnen als Teufelswerk geächtete Musik den eigenen Sprössling vom rechten Weg abbringen. Der Naseweis lässt sich allerdings nichts sagen, nimmt kurzerhand Reissaus und gründet zusammen mit Kyle (Kyle Gass), den er per Zufall trifft, die Rockband Tenacious D. Zusammen versuchen sie so rasch wie möglich berühmt zu werden, um mächtig Kohle zu scheffeln. Doch dafür benötigen sie das Plektrum des Schicksals, das zuvor im Besitz aller berühmter Rockstars gewesen sein soll. Die Jagd nach dem kleinen, grünen Plättchen ist eröffnet!
Rockt, weil: In «Kings of Rock – Tenacious D» nicht nur schräger Humor und zahlreiche Songs der titelgebenden Band, sondern auch Auftritte von Meat Loaf, Ronnie James Dio und Dave Grohl anstehen.
3. Hesher
Darum geht’s: Er steht auf Heavy Metal, pfeift auf die Meinungen anderer und jagt immer wieder gerne mal was in die Luft: Hesher (Joseph Gordon-Levitt) lebt in Bruchbuden und scheint vor nichts Respekt zu haben. Doch als er auf den 13-jährigen TJ (Devin Brochu) trifft, der versucht, den Tod seiner kürzlich verstorbenen Mutter zu verarbeiten, entwickelt sich zwischen ihm und dem Jungen eine zwiespältige Beziehung. Zum verkorksten Metalhead sieht TJ einerseits auf, andererseits kann er ihn nicht leiden. Im Weg steht Hesher TJ spätestens, als sich der Teenager das erste Mal verliebt...
Rockt, weil: Diese abgefahrene Low-Budget-Produktion einem nicht nur vor Augen führt, was im Leben wirklich wichtig ist, sondern auch mit Songs von Metallica, Motörhead und Co. sowie einer überaus unverblümten Performance von Joseph Gordon-Levitt punktet.
4. Wayne's World
Darum geht’s: Wayne (Mike Myers) und Garth (Dana Carvey) sind zwei Chaoten, wie sie im Buche stehen: Beide sind oft und gern an Partys und Konzerten anzutreffen, frönen dem Heavy Metal, leben noch bei ihren Eltern und senden im lokalen Kabelfernsehen ihre Show “Wayne’s World” aus einem Keller. Als ein schmieriger Produzent das kultige Potenzial der Show erkennt und die beiden Schlendriane für eine professionelle Sendung einstellt, wird ihr Leben gehörig umgekrempelt – und das pure Chaos nimmt seinen Lauf.
Sehenswert, weil: Penelope Spheeris Komödie Kult in seiner reinsten Form ist, und man die Anfangsszene mit fünf quirligen, zu Bohemian Rhapsody headbangenden Metalheads – auf die Mike Myers in dieser Form explizit bestanden hat – einfach gesehen haben muss.
Im Fall «Wayne's World» hätte Mike Myers deswegen beinahe gepasst:
5. Höchste Höhen und brutale Tiefen
Darum geht’s: Simone Simons, Alissa White-Gluz, Doro Pesch und viele weitere Sängerinnen haben ihren Erfolg in der Metalszene alle auf eine ähnliche Weise erzielt: Mit harter Arbeit, Beharrlichkeit und dem steten Feilen an ihrer Gesangstechnik. Doch ihr Weg war steinig: Von Vorurteilen, mit denen sie als Frauen in einer von Männern dominierten Szene kämpfen mussten, über Zweifel ihrer Mitmenschen bis hin zu physischer und psychischer Belastung. Bands wie Arch Enemy, Nightwish oder Epica sind aus der Welt des Metals seit Jahren nicht mehr wegzudenken – und das nicht zuletzt wegen ihrer versierten Sängerinnen, die zahlreiche weitere Bands inspirierten.
Rockt, weil: Diese Dokumentation aufzeigt, was es bedeutet, seinen eigenen Traum zu verfolgen, und sie dem Zuschauer einen äusserst aufschlussreichen Einblick in den Werdegang, die Karriere und sogar die Gesangstechnik zahlreicher Metalsängerinnen ermöglicht.
6. Metalhead
Darum geht’s: Island, 1970: Hera (Thora Bjorg Helga) lebt zusammen mit ihren Eltern und ihrem Bruder Baldur in einem Dorf im Nirgendwo. Als Zwölfjährige muss sie mitansehen, wie Baldur auf tragische Art und Weise aus dem Leben gerissen wird. Traumatisiert übernimmt sie seine Attitüde, seine Klamotten, hört und spielt seine Musik und wendet sich schliesslich gänzlich dem Black Metal zu. Ihre Trauer und Wut verarbeitet Hera zum Klang dröhnender Blastbeats und knüppelharter Gitarrenriffs. Doch ihre Rebellion nimmt ein immer zerstörerisches Ausmass an – und sie erkennt letztlich, dass sie nicht ihr ganzes Leben lang weglaufen kann...
Rockt, weil: Dieses preisgekrönte Coming-of-Age-Drama über Kummer und Vergebung greifbar macht, wie selbst eines der düstersten aller Metalgenres Trauerbewältigung vorantreiben kann – kathartisch und authentisch.
7. School of Rock
Darum geht’s: Dewey (Jack Black) wird aus seiner eigenen Band geschmissen. Doch anstatt den Kopf in den Sand zu stecken und sich selbst zu bemitleiden, schmiedet er einen verrückten Masterplan. Er gibt sich als sein Mitbewohner aus, der seine Brötchen als Aushilfslehrer verdient. Die Klasse, die er dadurch übernimmt, gilt es in Windeseile zu einer Nachwuchsrockband zu formen. Nur gibt es da ein klitzekleines Problem, denn der aufgedrehte Typ mag so gar nicht in die konservative Eliteschule passen – was ihn aber nicht daran hindert, den Rock’n’Roll in das Leben seiner Schüler zu bringen.
Sehenswert, weil: Die Rolle des rockenden Lehrers wie auf «Tenacious D»-Sänger Jack Black zugeschnitten ist – was eine Auszeichnung mit dem MTV Movie Award für die beste schauspielerische Leistung in einer Komödie bestens unterstreicht.
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