Diese Kinowoche stellt sich grossen Herausforderungen: «Piggy», die Metzgerstochter, nimmt ihr Schicksal in die eigene Hand. Alice und Kurt versuchen «Die goldenen Jahre» zu geniessen, ob gemeinsam oder einsam und in «Mother Teresa & Me» versucht eine junge schwangere Frau ihren eigenen Weg zu gehen.
1. «Piggy»
Sara steht vor der Wahl, ihre Peiniger zu retten oder sie ihrem Schicksal dem sicheren Tod zu überlassen.
Ganz im Geiste eines Alex de la Iglesia hat die Spanierin Carlota Martínez-Pereda eine sehr genau beobachtete, herausragend eingefangene Horrorsatire geschaffen. Sie nutzt Elemente, die an den «Carrie»-Stoff erinnern, um ebenfalls eine Geschichte über Mobbing, der Emanzipation einer jungen Frau und der einengenden Moralvorstellungen eines ländlichen Umfelds zu erzählen.
Herausragend ist Carmen Machi in der Rolle der Löwenmutter, die ihre Tochter nach aussen gegen alle beschützt, ihr aber gleichzeitig mit Strenge zusetzt.
2. «Die goldenen Jahre»
Er tut am liebsten nichts, sie möchte reisen: eines Schweizer Paars turbulenter Start in den Ruhestand.
Der Übergang in den neuen Lebensabschnitt ist nicht immer einfach. Dies selbst dann nicht, wenn zwei so wie Peter und Alice, davor zusammen jahrelang glücklich waren. Und als sie den Punkt erreichen, an dem andere sich normalerweise trennen, lässt Kulcsar Alice mit Blick auf die Zukunft zu einem neuen Abenteuer aufbrechen.
Die Hauptrollen spielen die glänzend aufgelegte Esther Gemsch und der in sensiblem Spiel überzeugende Stefan Kurt. «Die goldenen Jahre» ist manchmal dramatisch, oft lustig, bisweilen köstlich abstrus. Trotz seiner Leichtigkeit verhandelt der Film ernsthaft, was im Leben nie verloren gehen sollte: der Mut zur persönlichen Veränderung.
3. «Mother Teresa & Me»
Eine Britin indischer Herkunft entdeckt, dass ihr Dasein mit demjenigen von Mutter Teresa zusammenhängt.
Eine Britin indischer Herkunft wird schwanger von einem Mann, mit dem sie sich ihre Zukunft nicht vorstellen kann. Behält sie ihr Kind, gerät sie in Clinch mit ihren Eltern, die sie traditionell verheiraten möchten, an einer Abtreibung hindern sie ethische Bedenken. Um seiner Protagonistin aus dem Dilemma zu helfen, schickt Regisseur Kamal Musale sie in ihre alte Heimat, wo sie einiges über ihre Herkunft erfährt.
Das ist ein hübscher Rahmen für diesen Film, dem es im Kern um etwas anderes geht: die Heilige Teresa von Kalkuta, deren karitatives Werk und dessen Weiterführung.
Welche weiteren Filme ab sofort neu im Kino zu sehen sind, erfährst du hier.
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