Article11. Juli 2019 Irina Blum
Neu im Kino: 3 Filme, die wir euch diese Woche ans Herz legen
Von einer mit britischem Humor und den Hits der Beatles gespickten Komödie über eine zaghafte Liebesgeschichte in Mumbai hin zu einer etwas anderen Naturdoku, die mit vielen kleinen Lebenslektionen Hoffnung sät: Die Kinostarts dieser Woche versprechen eine ordentliche Portion Feel-Good.
1. The Biggest Little Farm
Hoffnungsvolle Doku über eine Farm im Einklang mit der Natur
Der Dokumentarfilmer John Chester und seine Frau Molly hängen ihr Stadtleben an den Nagel und verwirklichen ihren Traum von der eigenen Biofarm. Sie dokumentieren ihr Unterfangen mit Tagebuch und Kamera und lassen die Zuschauer am Geschehen unmittelbar teilnehmen. «The Biggest Little Farm» überrascht mit zum Teil sensationellen Natur- und Tieraufnahmen. Er leistet in der unbeschönigten Darstellung des beachtlichen Aufwands und der Schwierigkeiten, die solches Umdenken und Aussteigen bedeuten, auch einen aktiven Beitrag zur gegenwärtigen Klimadebatte.
2. Yesterday
Musik-Komödie von Danny Boyle und Richard Curtis
Der vom grossen Durchbruch träumende Singer-Songwriter Jack Malik (Himesh Patel) hat nach einem mysteriösen weltweiten Stromausfall, bei dem er nach einem Zusammenstoss mit einem Bus im Krankenhaus landet, plötzlich die Chance, zum Popstar aufzusteigen. Denn offenbar ist er der einzige Mensch, der sich an die Beatles und ihre legendären Songs erinnert. Regisseur Danny Boyle («Steve Jobs») und Drehbuchautor Richard Curtis («Alles eine Frage der Zeit») ziehen aus ihrem originellen Was-wäre-wenn-Szenario in der ersten Hälfte viele lustige Gags, gestalten die innere Reise des Protagonisten im zweiten Abschnitt aber leider zu schematisch.
3. Photograph
Liebesfilm von Ritesh Batra («The Lunchbox»)
Ein Fotograf, der seiner Grossmutter vormacht, dass er liiert ist, bittet eine junge Frau, seine Freundin zu spielen. Diese eigentlich unangenehme Situation wird im Grunde doch ganz entspannt, weil sich die beiden tatsächlich mögen – der gegenwärtige Respekt macht es ihnen aber schwer, ihre Gefühle zu offenbaren. Die indische Produktion ist eine ungewöhnliche Romanze, die erstaunlich still erzählt ist und viel passieren lässt, ohne dass der Zuschauer direkt involviert wäre. «Photograph» bleibt dabei ambivalent und erstaunlich offen, weswegen man noch nach dem Ende lange darüber nachdenkt.
Welche Filme sonst noch ab sofort neu im Kino zu sehen sind, erfährst du hier.
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