Sie war schon Femme Fatale, eiskalte Agentin, Serienmörderin und jetzt auch noch Supermom: Die Rede ist von der Südafrikanerin Charlize Theron, die mit ihrer Wandlungsfähigkeit begeistert und trotz ihrer erfolgreichen Karriere und ihren Modelqualitäten sympathisch bodenständig wirkt – wie auch unsere 5 Fakten zur 42-Jährigen beweisen.
1. Einer guten Rolle zuliebe ist sie sich für nichts zu schade.
Obwohl Charlize Theron regelmässig auf Listen mit den schönsten Schauspielerinnen der Welt landet, ist ihr ihr Äusseres – ganz im Gegensatz zu einer interessanten Story – für eine Rolle überhaupt nicht wichtig. Das zeigt sich auch bei ihren Filmen: Für die Rolle der Serienmörderin in «Monster» nahm sie 30 Kilogramm zu, während der Dreharbeiten von «Mad Max: Fury Road» trennte sie sich von ihren Haaren und für «Atomic Blonde» trainierte sie sich zusammen mit Keanu Reeves und 8 Personal Trainern zur muskelbepackten Powerfrau, drehte alle Stunts selbst und verlor dabei 2 Zähne.
Auch in ihrem aktuellen Film [«Tully»] beweist sie, dass sie ganz und gar nicht eitel ist: Neben einer Gewichtszunahme von mehr als 20 Kilos – die sie erst nach eineinhalb Jahren wieder gänzlich losgeworden ist – zeigt sie sich in der Tragikomödie als überforderte Mutter authentisch ungeschminkt, in durchschnittlichen Kleidern und aus unvorteilhaften Blickwinkeln. Privat scheint ebenfalls Rock'n'Roll in ihr zu stecken: Charlize Theron besitzt eine Harley Davidson und gab in einem Interview zu, gerne mit Jeans so richtig männlich durch die Gegend zu fahren.
2. Der englischen Sprache war sie nicht immer Herrin.
Charlize Theron ist ursprünglich Südafrikanerin mit deutschen, französischen und niederländischen Wurzeln und wuchs auf einer ländlichen Farm in der Nähe von Johannesburg auf. Mit ihren Eltern sprach sie nur Afrikaans, weshalb sie nach ihrer Ankunft in L.A. – auch als Bedingung, um als Schauspielerin Fuss fassen zu können – zuerst einmal Englisch büffeln und an ihrem Akzent arbeiten musste. Amerikanische TV-Serien und Filme sollen ihr angeblich dabei geholfen haben; heute würde man keine Sekunde zweifeln, dass die Schauspielerin Amerikanerin ist.
Seit 2007 hat sie deshalb nebst dem südafrikanischen auch den amerikanischen Pass – mit ihren zwei Adoptivkindern wohnt sie seit einiger Zeit fix in Los Angeles, ihre Mutter hat ein Haus nur einige Minuten entfernt. Das Familienglück war den Therons aber nicht immer hold: Als Jugendliche musste Charlize Theron mitansehen, wie ihre Mutter ihren alkoholkranken Vater erschoss, weil dieser handgreiflich geworden war – aufgrund der Notwehr wurde sie aber nicht verurteilt.
3. Die Schauspielkarriere war im besten Fall Plan C.
Mit 4 Jahren verliebte sich Charlize Theron ins Ballett und schrieb sich als Teenie sogar in eine Schule in Johannesburg ein, die aufs Tanzen spezialisiert war. Nebenbei schuf sie sich ein zweites Standbein als Model und reiste dafür unter anderem nach Mailand. Nachdem sie mit 19 Jahren ihr Knie verletzte und den Traum einer Ballettkarriere begraben musste, schlug ihr ihre Mutter vor, es als Schauspielerin zu probieren. Mit einem Einweg-Flugticket begann ihre Schauspielkarriere in der Traumfabrik – obwohl ihre nichtsahnende Mutter dieses zunächst wieder zurückgeben wollte, weil auf dem Ticket «Los Angeles» statt Hollywood stand.
Nach einem harzigen Start wurde sie lustigerweise entdeckt, als sie in einer Bank ausfällig wurde: Da der ausländische Check ihrer Mutter zur Begleichung der Miete nicht einlösbar war, liess sie ihren Ärger am Bankangestellten aus. Der Talentscout in der Schlange hinter der Südafrikanerin konnte sich für ihr wildes Temperament begeistern und drückte ihr seine Visitenkarte in die Hand. So einfach kann’s gehen!
4. Bei ihrer Rollenwahl war oft Glück oder ein geschicktes Händchen dabei.
Der Talentscout, der Charlize in einer Bank entdeckt hatte, schickte sie zum Casting von «Showgirls». Die Rolle im anrüchigen Drama bekam jedoch nicht sie, sondern Elizabeth Berkley – zum Glück: Der Film floppte und sollte Berkleys Schauspielkarriere ein frühzeitiges Ende bereiten. Nachdem sich Charlize Theron dann ihres Managers entledigte, weil er für sie wiederholt ähnliche Rollen aussuchte, schien dann alles zu klappen: Berühmt wurde sie neben Keanu Reeves in «Im Auftrag des Teufels» und mit der Rolle der Massenmörderin in «Monster» schaffte sie dann die Sensation: Als erste Südafrikanerin überhaupt gewann sie einen Oscar als beste Hauptdarstellerin.
5. Ihr grosses Vorbild ist Tom Hanks.
Charlize Theron hat schon mit vielen bekannten Männern aus dem Filmbusiness zusammengearbeitet: Von Javier Bardem über Matt Damon hin zu Will Smith. So richtig angetan hat es ihr aber nur Tom Hanks, und das schon bevor überhaupt an eine Karriere als Schauspielerin zu denken war. In einer Talkshow merkte sie lachend an, dass sie «Turner & Hooch» gefühlt 500 Mal gesehen hat und sich damals in den Amerikaner verschossen habe. Für die Südafrikanerin wurde deshalb ein Traum wahr, als sie die Zusage für ihre zweite Rolle überhaupt bekam: Die der Tina Powers in Tom Hanks Regiedebüt «That Thing You Do».
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