Article26. September 2018 Noëlle Tschudi
«Die Unglaublichen 2»: 7 Fakten zum Comeback der Superheldenfamilie
14 lange Jahre mussten sich Fans von «Die Unglaublichen» gedulden – doch Gut Ding will bekanntlich Weile haben. Mit diesen 7 Fakten seid ihr bestens für die Fortsetzung rund um die liebenswerte Superheldenfamile Parr gerüstet.
1. «Die Unglaublichen 2» ist ein Film der Superlative.
Quantität ist nicht gleich Qualität. Dass Brad Birds neuester Film nebst Letzterem auch eindrucksvolle Zahlen zu bieten hat, stellt zum Beispiel die rund zweistündige Laufzeit unter Beweis. Bei der seit langem erwarteten Fortsetzung handelt es sich um den bis anhin längsten Animationsfilm, doch der Superhelden-Streifen brach auch zahlreiche weitere Rekorde.
Am US-Eröffnungswochenende spielte der zwanzigste Pixar-Film sage und schreibe 180 Millionen $ ein und stellte damit den Rekordhalter «Findet Dorie», dessen Filmstart mit 135 Millionen $ belohnt wurde, in den Schatten. Doch das ist noch lange nicht alles: Bereits der Teaser-Trailer machte Fans rund um die Welt über alle Massen neugierig auf das neue Abenteuer der Parrs. Mit 113 Millionen Views kurz nach der Veröffentlichung handelt es sich um den am meisten angesehenen Animationsfilm-Teaser-Trailer aller Zeiten.
2. Progressivität wird in diesem Pixar-Streifen grossgeschrieben.
Bereits in «Die Unglaublichen» konnte Helen Parr unter Beweis stellen, aus welchem Holz sie geschnitzt ist. Schon damals lag es an ihr, ihrem Mann aus der Patsche zu helfen. In der Fortsetzung des Animationsabenteuers wird die Familiendynamik der Parrs nun komplett auf den Kopf gestellt: Während Elastigirl zur Brotverdienerin wird, liegt es jetzt an ihrem Mann Bob, sich um den Nachwuchs zu kümmern – und von einem Kinderspiel kann hier nicht die Rede sein.
Obwohl die Entscheidung, dass Helen und nicht er SuperheldInnen der Öffentlichkeit wieder näher bringen soll, zunächst an seinem Ego nagt, steht Bob schliesslich vollkommen hinter dem Erfolg seiner Frau, unterstützt sie und freundet sich auch mit seinen neuen Aufgaben an. Seine Bemühungen werden zu keinem Zeitpunkt im Film ins Lächerliche gezogen, allerdings oft mit Humor verpackt. Damit feiert der Film Stay-at-Home-Väter gleichermassen wie Mütter, die einem Beruf nachgehen und beweist, dass durch ausgeprägten Familienzusammenhalt Berge versetzt werden können.
3. Viele Superhelden bringen Schwung ins Geschehen
Im Verlauf der Jahre hat Brad Bird immer wieder betont, dass er nur dann ein Sequel für «Die Unglaublichen» ansetzen würde, wenn die Story besser, mindestens aber gleich gut wie diejenige des Vorgängers sein würde. Doch die Fortsetzung sollte nicht nur inhaltlich überzeugen. Auch einige neue Akzente wollten gesetzt werden: In «Die Unglaublichen 2» erwarten die Fans der Parrs zahlreiche unterhaltsame Superhelden-Einlagen von Baby Jack-Jack, aber auch eine ganze Reihe neuer Superhelden ausserhalb der Familie Parr.
4. Superheldinnen sind hoch im Kurs.
Obwohl Helen Parr die meiste Spielzeit einnimmt, ist sie bei weitem nicht die einzige starke Frau in «Die Unglaublichen 2». Auch ihre Tochter Violetta, die im ersten Teil lernen musste, ihre Kräfte zu kontrollieren, wird wieder mit von der Partie sein. Zudem mischen zwei noch nie zuvor gesehene Superheldinnen die Welt der aussergewöhnlichen Retter der Welt auf: Die unglaublich starke Brick und Voyd, deren Superkraft – vergleichbar mit dem Videospiel «Portal» – darin besteht, Portale zu erschaffen.
Was vielen Fans von Kristen Stewart am meisten aufgefallen sein dürfte, sind allerdings nicht Voyds Superkräfte, sondern die Ähnlichkeit zur «Twilight»-Darstellerin in ihrer Gestik, Mimik und Art. Ob Stewart tatsächlich als prominentes Vorbild für das türkishaarige Helen-Parr-Fangirl diente, ist von den Machern von «Die Unglaublichen 2» bis anhin zwar nicht bestätigt worden, gewisse Parallelen sind aber nicht abzustreiten.
5. 14 Jahre Wartezeit wurden einem Synchronsprecher zum Verhängnis.
Dass die Zeit wie im Flug vergeht – und einem dabei auch dann und wann einen Strich durch die Rechnung macht – davon können die meisten ein Lied singen. So auch Spencer Fox, der als 10-Jähriger im ersten Film um die Superheldenfamilie Dash Parr seine Stimme lieh. Für ihn hätte das Timing der Pixar-Fortsetzung nicht ungünstiger ausfallen können: Der Stimmbruch änderte seine Stimme nämlich dermassen stark, dass er nicht mehr in der Lage gewesen wäre, weiterhin als Synchronsprecher für den Parr-Sprössling freche Sprüche zu klopfen. Daher wurde er kurzerhand durch den aktuell 10-jährigen Huck Milner ersetzt.
6. Für den Score wird altbekanntes neu aufbereitet.
Was den Score für «Die Unglaublichen» angeht, scheint das Animationsstudio Pixar ganz genau zu wissen, was es will. Wenig überraschend meldet sich Oscar-Preisträger Michael Giacchino, der bereits rasante Kompositionen für den ersten Teil der Filmreihe lieferte, mit neuer Filmmusik zurück. Damit hat sich Regisseur Brad Bird erneut einen ausgesprochen vielseitigen und loyalen Verbündeten mit an Bord geholt: Grosse Bekanntheit erlangte Giacchino durch seine Arbeit an Videospiel-Reihen wie «Call of Duty» oder «Medal of Honor» sowie zahlreiche Filme. Pixar lieferte er bis anhin ganze sieben grandiose Scores für die beiden Filme über die beliebte Superheldenfamilie, «Cars 2», «Inside Out», «Coco», «Ratatouille» sowie «Oben».
7. Eine der witzigsten Filmszenen wurde schon vor über einem Jahrzehnt geplant.
«Die Unglaublichen 2» punktet wie sein Vorgänger mit viel Humor. Auf eine ganz spezielle Szene, die vor allem auf Slapstick setzt, dürften einige im wahrsten Sinne des Wortes sogar jahrelang gewartet haben. Die Rede ist von einer ziemlich verrückten Rauferei zwischen Baby Jack-Jack und einem Waschbären, der sich ungebeten an den Essensresten der Familie bedient.
Die Idee, dass der jüngste der Familie Parr einen Waschbären mit seinen Superkräften bekämpft, wurde erstmals von Character Designer Teddy Newton auf den Tisch gebracht, als dieser am ersten Teil der Filmreihe arbeitete. Da im Film kein Platz dafür war, wurde sie allerdings fallen gelassen. Regisseur Brad Bird war aber dermassen von diesem Gag angetan, dass er ihn 14 Jahre später aus der Versenkung holte: Eine gute Entscheidung!
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