News11. März 2024 Maria Engler
Oscars 2024: Die Highlights der Show und alle glücklichen Gewinner:innen
Überraschungen gab es bei der 96. Oscarverleihung 2024 wenige, gewonnen haben vor allem die Favoriten der vergangenen Wochen. Die meisten der begehrten Trophäen konnte Christopher Nolan mit seinem insgesamt 13-mal nominierten Film «Oppenheimer» einheimsen. Doch auch die Unterhaltung abseits der Preise konnte sich sehen lassen. Wir haben alle Gewinner:innen und die Highlights der Show für dich!
Wer siegte und wer leer ausging
Am Sonntag, dem 11. März, gab die Academy in Los Angeles ihre Entscheidungen bekannt. Die Show wurde bereits zum achten Mal vom Komiker und Late-Night-Host Jimmy Kimmel moderiert. «Oppenheimer» wurde mit sieben Preisen in den wichtigsten Kategorien ausgezeichnet, darunter bester Film, beste Regie und Cillian Murphy als bester Hauptdarsteller. Christopher Nolans Biopic über Robert Oppenheimer, den Vater der Atombombe, dominierte die gesamte Zeremonie und liess dem Rest der Nominierten nur ein kleines Stück vom Kuchen. Selbst Scorseses «Killers of the Flower Moon» ging trotz seiner 10 Nominierungen leer aus.
Die Augen waren unter anderem auf die Nominierung von Lily Gladstone in Martin Scorseses Werk gerichtet, doch schliesslich ist es Emma Stone, die ihren zweiten Oscar für ihre Leistung in «Poor Things» erhält. Der Film «Anatomie d'une chute» wurde für sein Originaldrehbuch ausgezeichnet. 20 Jahre nach «Chihiros Reise ins Zauberland» gewann der japanische Animationsmeister Hayao Miyazaki seinen zweiten Oscar für «The Boy And The Heron». Wes Anderson schliesslich erhielt nach zahlreichen Nominierungen seinen ersten Oscar für den Kurzfilm «The Wonderful Story of Henry Sugar».
Die Highlights der Show
Der finanziell erfolgreichste und immerhin 8-mal nominierte Film des vergangenen Jahres «Barbie» gewann leider nur einen einzigen Oscar in der Kategorie Bester Song. Die Preisträger:innen Billie Eilish und Finneas O’Connell gaben in einer berührenden und visuell zurückhaltenden Performance den Gewinnersong «What Was I Made For?» zum Besten und sorgten damit für einen der grössten Gänsehaut-Momente.
Weitaus fröhlicher und bunter ging es beim Auftritt von Ken-Darsteller Ryan Gosling zu, der ganz im Stil von Marilyn Monroe und ihrer Performance von «Diamonds Are a Girl's Best Friend» in «Blondinen Bevorzugt» im pinken Glitzer-Outfit umgeben von knackigen Kens in schwarzen Anzügen den Song «I'm just Ken» zum Besten gab.
Witzig wurde es auch, als Wrestler und Schauspieler John Cena den Preis für Best Costume moderieren sollte. In Anlehnung an einen Vorfall mit einem Flitzer bei der Oscarverleihung im Jahre 1974, also vor genau 50 Jahren, betrat er unter tosendem Applaus und peinlich berührtem Gelächter (fast) nackt die Bühne.
Zu den weiteren Highlights gehörte die Anwesenheit des Hundes Messi, der als Darsteller für «Anatomie d'une chute» an der Verleihung teilnahm und sogar fleissig Applaus spendete. Weniger Applaus gab es vom Ex-Präsidenten Donald Trump, der während der Show in den sozialen Medien über Host Jimmy Kimmel schimpfte und ihn als schlechtesten Host aller Zeiten und die Show im Ganzen auf schlechte Weise politisch korrekt betitelte. Kimmel konterte noch live in der Show: ««Isn’t it past your jail time?»
Wie in jedem Jahr mogelten sich kleine Mankos in die Show. Als Emma Stone auf der Bühne ihren Oscar entgegen nahm, präsentierte sie zunächst ihren Rücken und ihr kaputtes Kleid. Nach eigener Aussage zeriss der Verschluss bei der Performance von «I'm just Ken» – eine tränenreiche Dankesrede gab es im Anschluss. Ganz zum Schluss der langen Zeremonie hatte es eine Person besonders eilig: Anstatt wie üblich alle Nominierten der Kategorie «Bester Film» vorzulesen, beschränkte sich Redner Al Pacino auf ein knappes «My eyes see Oppenheimer» und beendete damit die Show.
Vollständige Liste der Gewinner:innen
Bester Film
- Oppenheimer
- Barbie
- The Holdovers
- Killers of the Flower Moon
- Maestro
- Past Lives
- Poor Things
- The Zone of Interest
Beste Regie
- Christopher Nolan / Oppenheimer
- Justine Triet / Anatomie d’une chute
- Martin Scorsese / Killers of the Flower Moon
- Yorgos Lanthimos / Poor Things
- Jonathan Glazer / The Zone of Interest
Beste Hauptdarstellerin
- Emma Stone / Poor Things
- Annette Bening / Nyad
- Lily Gladstone / Killers of the Flower Moon
- Sandra Hüller / Anatomie d’une Chute
- Carey Mulligan / Maestro
Bester Hauptdarsteller
- Cillian Murphy / Oppenheimer
- Bradley Cooper / Maestro
- Colman Domingo / Rustin
- Paul Giamatti / The Holdovers
- Jeffrey Wright / American Fiction
Beste Nebendarstellerin
- Da’Vine Joy Randolph / The Holdovers
- Emily Blunt / Oppenheimer
- Danielle Brooks / Die Farbe Lila
- America Ferrera / Barbie
- Jodie Foster / Nyad
Bester Nebendarsteller
- Robert Downey Jr. /Oppenheimer
- Sterling K. Brown / American Fiction
- Robert de Niro / Killer of the Flower Moon
- Ryan Gosling / Barbie
- Mark Ruffalo / Poor Things
Bestes adaptiertes Drehbuch
- American Fiction (Cord Jefferson)
- Barbie (Greta Gerwig & Noah Baumbach)
- Oppenheimer (Christopher Nolan)
- Poor Things (Tony McNamara)
- The Zone of Interest (Jonathan Glazer)
Bestes Originaldrehbuch
- Anatomie d’une chute (Justine Triet, Arthur Harari)
- The Holdovers (David Hemingson)
- Maestro (Bradley Cooper & Josh Singer)
- May December (Samy Burch)
- Past Lives (Celine Song)
Bester internationaler Film
- The Zone of Interest / Jonathan Glazer
- Io Capitano / Matteo Garrone
- Perfect Days / Wim Wenders
- Die Schneegesellschaft / Juan Antonio Bayona
- Das Lehrerzimmer / İlker Çatak
Bester Animationsfilm
- The Boy And The Heron
- Elemental
- Nimona
- Robot Dreams
- Spider-Man: Across the Spider-Verse
Bester Dokumentarfilm
- 20 days in Mariupol
- Bobi Wine : The People’s President
- The Eternal Memory
- Les Filles d’Olfa
- To Kill A Tiger
Beste Filmmusik
- Ludwig Göransson – Oppenheimer
- Jerskin Fendrix – Poor Things
- Laura Karpman – American Fiction
- Robbie Robertson – Killers of the Flower Moon
- John Williams – Indiana Jones und das Rad des Schicksals
Bester Song
- What Was I Made For? aus Barbie – Billie Eilish und Finneas O’Connell
- The Fire Inside aus Flamin’ Hot – Diane Warren
- I’m Just Ken aus Barbie – Mark Ronson und Andrew Wyatt
- It Never Went Away aus American Symphony – Jon Batiste und Dan Wilson
- Wahzhazhe (A Song for My People) aus Killers of the Flower Moon – Scott George
Bester Ton
- Johnnie Burn und Tarn Willers – The Zone of Interest
- Erik Aadahl, Tom Ozanich, Ethan Van der Ryn, Ian Voigt und Dean A. Zupancic – The Creator
- Chris Burdon, James H. Mather, Chris Munro und Mark Taylor – Mission: Impossible – Dead Reckoning Teil Eins (Mission: Impossible – Dead Reckoning Part One)
- Willie D. Burton, Richard King, Kevin O’Connell und Gary A. Rizzo – Oppenheimer
- Richard King, Steven A. Morrow, Tom Ozanich, Jason Ruder und Dean A. Zupancic – Maestro
Bestes Make-up und beste Frisuren
- Nadia Stacey, Mark Coulier, Josh Weston / Poor Things
- Karen Hartley Thomas, Suzi Battersby, Ashra Kelly-Blue / Golda
- Kazu Hiro, Kay Georgiou, Lori McCoy-Bell / Maestro
- Luisa Abel / Oppenheimer
- Ana López-Puigcerver, David Marti, Montse Ribé / Die Schneegesellschaft
Bestes Kostümdesign
- Holly Waddington / Poor Things
- Jacqueline Durran / Barbie
- Jacqueline West / Killers of the Flower Moon
- Janty Yates, Dave Crossman / Napoleon
- Ellen Mirojnick / Oppenheimer
Bestes Szenenbild
- Shona Heath, Zsuzsa Mihalek und James Price – Poor Things
- Jack Fisk und Adam Willis – Killers of the Flower Moon
- Sarah Greenwood und Katie Spencer – Barbie
- Elli Griff und Arthur Max – Napoleon
- Ruth De Jong und Claire Kaufman – Oppenheimer
Beste visuelle Effekte
- Godzilla Minus One
- The Creator
- Guardians of the Galaxy Vol. 3
- Mission: Impossible — Dead Reckoning Part One
- Napoleon
Bester Schnitt
- Jennifer Lame – Oppenheimer
- Yorgos Mavropsaridis – Poor Things
- Thelma Schoonmaker – Killers of the Flower Moon
- Laurent Sénéchal – Anatomie d’une chute
- Kevin Tent – The Holdovers
Beste Kamera
- Hoyte van Hoytema – Oppenheimer
- Edward Lachman – El Conde
- Matthew Libatique – Maestro
- Rodrigo Prieto – Killers of the Flower Moon
- Robbie Ryan – Poor Things
Bester Kurzfilm
- The Wonderful Story of Henry Sugar
- The After
- Invincible
- Knight of Fortune
- Red, White and Blue
Bester animierter Kurzfilm
- War Is Over! Inspired by the Music of John & Yoko – Brad Booker und Dave Mullins
- Brief an ein Schwein (Letter to a Pig) – Amit R. Gicelter und Tal Kantor
- Dickhäuter (Pachyderme) – Stéphanie Clément und Marc Rius
- Ninety-Five Senses – Jared Hess und Jerusha Hess
- Our Uniform – Yegane Moghaddam
Bester Dokumentar-Kurzfilm
- The Last Repair Shop – Kris Bowers und Ben Proudfoot
- Das ABC des Buchverbots (The ABCs of Book Banning) – Trish Adlesic und Sheila Nevins
- The Barber of Little Rock – John Hoffman und Christine Turner
- Island in Between (金門) – S. Leo Chiang und Jean Tsien
- Nǎi Nai & Wài Pó – Sam A. Davis und Sean Wang
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