Zurich Film Festival: Johnny Depp gibt sich zum zweiten Mal die Ehre

Das Zurich Film Festival ist in vollem Gange. In diesem speziellen Jahr ist es niemand Geringeres als Johnny Depp, welcher der Limmatstadt nach 2018 bereits zum zweiten Mal einen Besuch abstattet.

Abwechlungsreich, unverwechselbar und vor allem unersetzbar – so liesse sich Johnny Depp in drei Worten beschreiben. Ob als exzentrischer Pirat, als missverstandener Aussenseiter Edward, oder als aufgedrehter Hutmacher: Seine Auftritte sind aus der Welt des Films nur schwer wegzudenken. Dass er das ZFF nun bereits zum zweiten Mal beehrt, ist daher umso erfreulicher.

Vor zwei Jahren war er anlässlich der Weltpremiere von «Richard says Goodbye» in Zürich, verteilte auf dem Grünen Teppich fleissig Autogramme und stand im Rahmen des ZFF Masters – wie auch in diesem Jahr – für ein Gespräch zur Verfügung. Diesen Freitag schritt er in erster Linie als Produzent über den Grünen Teppich. Mit reichlich Verspätung, dafür gut gelaunt – und leider nach kurzer Zeit wieder weg, für die Kinovorstellung seines neuesten Films. Dennoch dürften viele seiner Fans froh darüber gewesen sein, einen kurzen Blick auf den beliebten «Fluch der Karibik»-Darsteller erhascht zu haben.

Crock of Gold: A Few Rounds with Shane MacGowan

Johnny Depp, der selbst abseits der Grossleinwand mit seiner Band Hollywood Vampires leidenschaftlich gern rockigen Klängen frönt, stellt in diesem Jahr die Dokumentation «Crock of Gold: A Few Rounds with Shane MacGowan» am ZFF vor. Der Streifen dreht sich um die irische Folk-Punk-Band The Pogues, die 1987 mit ihrem Song “Fairytale in New York” einen Welthit landete und schliesslich von verrauchten Pubs auf grosse Konzerthallen umstieg.

Die katholischen Iren setzten sich in ihren Songs für die Unabhängigkeit ihrer Heimat ein, wobei insbesondere Frontmann Shane MacGowan mit anti-britischen Aussagen zu provozieren pflegte.

In «Crock of Gold: A Few Rounds with Shane MacGowan» lässt Regisseur Julien Temple die Karriere der Band Revue passieren. Johnny Depp fungierte für seinen neuesten Film nicht nur als Produzent, sondern setzte sich dafür mit seinem alten Freund Shane hin und sprach vor der Kamera mit ihm über dessen Karriere.

Nebst Shane MacGowan und weiteren Mitgliedern von The Pogues melden sich ausserdem Stars wie Bono oder aber Nick Cave zu Wort. Eine Dokumentation von Rockstars, mit Rockstars, der Laune macht, alte Pogues-Platten aufzulegen.

«Crock of Gold: A Few Rounds with Shane MacGowan» wurde im Rahmen des 16. ZFF zweimal gezeigt. Die beiden Vorführungen waren in Windeseile ausverkauft. Ein offizieller Kinostart für die Deutschschweiz steht zurzeit noch nicht fest.