La fabrique du Conte d'ete Frankreich 2005 – 93min.
Kurzbeschreibung
Mit einer einfachen Digitalkamera verfolgen Fieschi und Etchegaray während sieben Wochen die Dreharbeiten zu Conte d’été in der Bretagne. Statt eintrainierter Interviews
bekommen wir intime Einblicke in die Arbeitsweise von Rohmers eingespielter Mini-Film-crew: Wir schauen der Kamerafrau über die Schulter und beobachten den Tönler beim
Montieren seiner Mikrofone. Wir sehen die Schauspieler beim Üben ihrer Texte und beim Schäkern in den Drehpausen und können beobachten, wie aus einzelnen Kameraeinstellungen fertige Szenen entstehen. Vor allem aber bekommt man einen Eindruck davon, wie der öffentlichkeitsscheue Rohmer am Filmset agiert. Wie ein Fremdkörper stakst der Fünfundsiebzigjährige, Rimbaud zitierend, über das Filmset. In seinen Opa-Klamotten wirkt er seltsam verloren unter all den Jungen und Schönen. Doch der erste Eindruck trügt, und mit der Zeit spürt man das grosse Vertrauen, das die Zusammenarbeit am Set prägt, und die Effizienz, mit der jedes Rädchen ins andere greift. Doch Rohmer hält nicht
nur die Fäden in der Hand, er packt auch mit an: Er schiebt den Kamerawagen, räumt Seetang aus dem Bild oder legt beim Eincremen sonnenversehrter Schultern Hand an.
Und auch nach dem Dreh ist er noch für ein Tänzchen zu haben. Nach neunzig Minuten staunt man über diesen Mann, der seine Filme auch im hohen Alter noch immer so dreht,
als wäre er zwanzig. Wenig erstaunlich, dass Regisseure wie Lev Kalman diese schlichte Dokumentation als ihre «persönliche Filmschule» bezeichnen. [Pressetext]
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