An ihrer Seite Kanada 2006 – 110min.

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  • gut
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38 User

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Gelöschter Nutzer

vor 14 Jahren

Der deutsche Titel und der des Originals verdeutlichen die ganze Bandbreite der Problematik mit Alzheimerpatienten. Je nach Blickwinkel will man ’an der Seite’ des geliebten Menschen bleiben und ist doch genau genommen ’ewig weit weg von ihm’, weil er gedanklich in einer anderen Welt lebt. Es ist ein beachtenswertes Regiedebüt von Sarah Polley, die wir bis dato nur als tolle Schauspielerin kannten. Sie hat einen sehr emotionalen aber auch informativen leisen Film abgeliefert, der auf äußerst einfühlsame Weise die Situation von beiden Seiten der Betroffenen beleuchtet und darüber hinaus auch noch ein Signal der Hoffnung setzt. Man erlebt die unerwarteten Krankheitsschübe, die Hilflosigkeit der Angehörigen, aber auch deren Unmut, wenn alles etwas zuviel wird. Ein Winterfilm, nicht nur in Bezug auf die Jahreszeit, in der er spielt, sondern er betrifft auch den Winter des Lebens. Julie Christie in einer ihrer beeindruckendsten Altersrollen.Mehr anzeigen


tuvock

vor 16 Jahren

Handlung, Idee und alles Mögliche:

Sarah Polley, Alzheimer, so wie bei „ Iris“ und ein Haufen Tränen. Anspruchsvolle 2 Stunden Unterhaltung im Kino. So könnte man die komplexe ins Herz gehende Geschichte wohl am besten erklären. GRANT ist mit FIONA (Julie Christie) verheiratet. Sie leben so auf einem Cottage am Land, wunderschön, ruhig, einsam. Keine Kinder die ständig rumlaufen, eigentlich langweilig. Was ja an sich nicht schlimm ist, doch FIONA meint, dass sie Probleme mit Ihrem Gedächtnis hat. Die Geschichte fängt eigentlich witzig an, denn FIONA weiß nach einem Arztbesuch dass sie unter Alzheimer leidet. Was ihr auch in der Klinik bestätigt wird. Nur Ihr Mann glaubt das nicht, und die Anfangs gesetzten Scherze über Ihren Gedächtnisverlust ebnen sich leider in die Gewissheit dass FIONA immer mehr darunter leidet gewisse Dinge zu vergessen.

Ein Pflegeheim bleibt also unausweichlich auch wenn man sich die Tatsache gar nicht so richtig eingestehen möchte dass mit zunehmenden Alter auch so das eine oder andere Weh Wehchen kommt. Für GRANT ist dass wie ein Todesurteil, denn das Heim noch dazu verbietet ihm den Zugang für die ersten 30 Tage zu seiner Frau, mit der er seit 40 Jahren zusammen war, nie getrennt, immer eins, trotz der ganzen Streitigkeiten. Sie führten ein Leben wie kein anderes. Man weiß einfach dann immer besser Bescheid was der Partner macht, wieso er so denkt, man redet wenn er beginnt zu reden, man denkt den Gedanken fertig den der Partner anfängt. Sie waren beide ein unzertrennliches Paar, beide hatten stets fast alles miteinander geteilt. Den Krieg haben sie als Kleinkinder mit erlebt, später die schwere Zeit des Wiederaufbaus erledigt.

Was die Story interessant macht, als GRANT nach 1 Monat ins Altersheim kommt um seine geliebte FIONA zu sehen die er so gut kennt, täglich vermisst hat, da fängt das Übel an, denn sie hat einen neuen Partner und der heißt LIAM, und sie kennt ihn fast nicht mehr. Man sieht zusehends wie GRANT immer mehr zerfällt, sich in seine geistigen Einzelbestandteile auflöst. Man sieht wie die Traurigkeit bei GRANT nicht nur gespielt ist, sondern du sitzt im Kino und musst dir dauernd irgendwo nen Schnief Fetzen ausborgen, deine Freundin braucht mehr Taschentücher als die ganzen Navy Seals im Irak Krieg zusammengenommen.

Im Film sieht man dann wie GRANT auf die Idee kommt, die Frau von LIAM zu besuchen, MARIAN (Olympia Dukakis) und bittet sie eben Ihren Mann vom Altersheim wieder nach Hause zu nehmen.

Ich finde er spielt die Rolle sehr souverän, auch wenn ein bißchen mehr Pep dem Film nicht schaden könnte. Jedenfalls willigt MARIAN natürlich nicht ein. Wieso soll sie sich zwischen 2 Menschen drängen? Nach und nach findet er aber keinen Haß mehr an MARIAN, sie selbst in einer Selbsthilfegruppe redend, das war dann ein Thema dass ich etwas langweilig fand im Film, erkennt dann GRANT dass er ein egozentrisches und leicht egoistisches Leben geführt hat.

Leider ist das im Film nicht so rübergekommen wie ich es mir vorgestellt habe, doch ich finde dass die beiden Darsteller eine sehr intensive Schauspielkunst an den Tag legten. Ich habe keine Ahnung was der Film gekostet hat, aber die kanadische Schauspielerin Sarah Polley die hier als Regisseurin fungiert hat diesen Film nach einer Kurzgeschichte von Alice Munro gezaubert, die hieß als Buch – der Bär klettert über den Berg – und angeblich war sie sehr angetan von dem Stoff den die Story geboten hat. Man merkt dass Polley aus Kanada stammt, denn der Ohrwurm im Film ist von Neil Young und der heißt Harvest Moon. Wir ernten stets dass war wir säen.

Was ich dann im Film schon etwas zu viel war, als MARIAN dann doch Ihren Mann LIAM nach Hause nahm hat der sich dann auf einmal nicht an FIONA erinnert, seine Alzheimer wurde schlimmer, FIONA auf einmal erinnert sich nicht mehr an LIAM. Vielleicht heißt es bei Problemen zu warten und zu beten, wie die Mönche früher, Arbeiten, Beten und Warten.

Wenn ich mir vorstelle dass eine 28 Jährige Regisseurin die in „ Dawn of the Dead“ eine Frau spielte, hier so einen rührenden Film dreht, na dann kann ich das auch, aber allerdings mit mehr Action. Nun vom Technischen her kann ich an dem Film eigentlich nicht viel bemängeln, maximal dass die Story doch zu sehr etwas weinerlich ist für wahre Kerle, aber das macht nichts, denn die meisten Frauen wollen sowieso sehen wie Ihr Freund endlich sich mal an Ihrer verschwitzen Schulter ausheult. Vielleicht sollte man bei solchen Filmen eine Art Taschentuchdienst für Männer einführen.

Was ich an dem Film ein bißchen vermisse ist die Spannung. Was aber schön war an dem Film ist dass es wieder 2 Stunden Ruhe gab, keine Action und endlich auch ein Film über Liebe im Alter. Dass wird doch meistens meiner Meinung nach von den Medien totgeschwiegen. Wie oft müssen wir uns ertappen beim wegzappen wenn wir altertümliche Körper jenseits der 80 Jahre nackt am Boden räkeln sehen. Entweder werden sie in perverse Komische Szenen reingezaubert, oder man dreht darüber als wäre es was negatives. Da aber Liebe zeitlos ist und vor allem bedingungslos ist, zeigt mir der Film wieder, dass es nicht darauf ankommt wer man ist sondern wie man liebt.

Aber ich vergebe 78 von 10Mehr anzeigen


raffi44

vor 16 Jahren

ich fand den Film gut.


sternchen10001

vor 17 Jahren

schön das die Thematik "alter" mal angenommen wurde


Gelöschter Nutzer

vor 17 Jahren

ein sehr guter film! leider kannten wir die geschichte schon von the notbook! julie christi war bezaubernd!


neneli

vor 17 Jahren

Das Thema ist für viele Mitbetroffenen aktuell und ich finde es rührend wie die Geschichte dargestellt. wird


nurse83

vor 17 Jahren

Ich mache die Ausbildung als Pflegefachfrau und habe schon einiges über Alzheimer gehört und auch erlebt bei Patienten im Akutspital. Ich fand im Film kam das Thema sehr gut an den Zuschauer und es wird sehr gut aufgezeigt wie sich Angehörige fühlen und verhalten und natürlich auch wie sich der/die Betroffene gibt.Mehr anzeigen


apple01

vor 17 Jahren

Das Thema ist wichtig und ich finde es toll, dass dieser Film zustande kam. Leider empfand ich den Film nach geraumer langweilig. Den Gähnfaktor möchte man zwar gerne unterdrücken, ob der Machart dieses Streifens verschafft sich dieser jedoch immer wieder Gehör. Trotzdem, die Schauspieler, allen voran Julie Christie sind sehenswert.Mehr anzeigen


nea18

vor 17 Jahren

Der Film zeigt wirklich gut auf wie sich der Alzheimer Patien und die Familien Angehörigen in dieser Situation fühlen. Aber wie Grant damit umgeht ist bewundernswert und eine Ermunterung für all jene die in der Familie ein Alzheimer betroffenes Familien Mitglied haben.


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