Kurzbeschreibung
Jeder siebte Mensch auf der Welt ist eine chinesische Bäuerin oder ein chinesischer Bauer. In eineinhalb Millionen Dörfern in China leben heute etwa 800 Millionen Menschen - das ist mehr als die Hälfte der Gesamtbevölkerung des "Reichs der Mitte". Jahrtausendelang haben die Bauern und Bäuerinnen die chinesische Geschichte und Kulturlandschaft geprägt. Sie waren es, die die Geburt des kommunistischen China 1949 und Maos Revolution entscheidend mitgetragen haben - und die in der großen Hungersnot Ende der 50er Jahre einen hohen Preis für die Revolution zahlten.
Heute ist die Zeit der Volkskommunen vorbei, das Land wird unter den Familien im Dorf gerecht verteilt. Doch nun befindet sich das Huko-System, das allen chinesischen Bauersfamilien ein Stück Land und damit ihre Ernährung sichert, im Umbruch. Die Ackerflächen werden immer kleiner, und mittlerweile ziehen zwischen 150 und 200 Millionen ehemalige Bauern und Bäuerinnen auf der Suche nach Gelegenheitsarbeiten von Stadt zu Stadt.
"Jeder siebte Mensch" erzählt Geschichten aus dem Hinterland der aufsteigenden neuen Supermacht. Der Film wurde in drei chinesischen Dörfern gedreht. Wie sieht die Zukunft der chinesischen Dörfer aus? Welche Visionen und Hoffnungen haben ihre Bewohnerinnen und Bewohner? Warum werden gerade die Dörfer zu den Testfeldern der Demokratie in China? "Jeder siebte Mensch" ist ein Film über den Bauernstaat China wie er heute existiert: zwischen Industrialisierung und Subsistenzwirtschaft, zwischen Turbokapitalismus und sozialistischen Strukturen, zwischen Selbst- und Fremdbestimmung. [Pressetext]
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