27 Dresses USA 2008 – 107min.
Filmkritik
Hochzeiten als Hobby
"27 Dresses" ist eine normal lustige Komödie - die das Tempo ihrer Vorbilder aber leider nicht halten kann.
Jane (Katherine Heigl - "Grey's Anatomy") und Kevin (James Marsden) landen nach einem Autounfall in einer Bar irgendwo in der Pampa, trinken einen über den Durst und geben auf der Theke tanzend lauthals "Benny and the Jets" von Elton John zum Besten. Das ist der Moment, wo Liebe passiert und die beste Szene aus "27 Dresses", wo der Gut-Fühl-Film für einmal sein Potential als romantische Screwball-Komödie zeigen darf.
Doch, beginnen wir von vorne: Jane's Hobby sind Hochzeiten. Mit einem tüchtigen Helfersyndrom ausgestattet, schmeisst sie sich Wochenende für Wochenende in schlecht sitzende Brautjungfernkleider, um an den schönsten Tagen im Leben von Anderen teilzuhaben. Unter der Woche stellt sie ihre wertvollen Helferressourcen auch gleich noch ihrem Boss zur Verfügung, in den sie über beide Ohren verliebt ist. Der hat es aber auf ihre jüngere und attraktivere Schwester abgesehen. Als Jane an einer Hochzeit von einem Blumenstrauss K.O. geschlagen wird, trifft sie auf Kevin. Der verbringt als Hochzeits-Journalist viel Zeit an Hochzeiten - ein eher zynisches Vergnügen für den gescheiterten Ehemann. Jane fasziniert ihn eigentlich nur als Hochzeitsfanatikerin für seine nächste Story. Über drei Umwege landen die beiden aber dann doch noch in eingangs erwähnter Bar und singen Elton John.
Bei 27 Dresses von Regisseurin Anne Fletcher hat man ständig den Eindruck, dass der Film sich mit aller Kraft nach der Süssigkeit im obersten Fach streckt, dann aber doch um ein paar Zentimeter nicht rankommt. Als Screwball-Komödie angelegt, könnte man von 27 Dresses eigentlich einige gute Szenen erwarten, zumal die Autorin der Screenplayadaption von "The Devil Wears Prada" für das Drehbuch verantwortlich ist. Dass man dabei von einer etwas zu berechnender Mischung aus "Bridget Jones's Diary", "The Wedding Planner" Profit schlagen will, stört dabei nicht mal am ärgsten. Auch an den Darstellern liegt's nicht: Katherine Heigl und James Mardsen geben auf der Leinwand ein sympathisches Pärchen ab. Doch reicht das Tempo der Dialoge, welche des Screwball-Ettikett rechtfertigen sollen, leider um diese wenigen Zentimeter nicht, um über konventionelles Mass hinaus zu unterhalten.
Dein Film-Rating
Kommentare
Der ist wirklich ganz romantisch. Es ist wirklich eindrucksvoll, wie professionell die Amis aus den Problemen, die die Leute beschäftigen, auch die komischen Seiten rauskitzeln können. Um sich wirklich mit den Helden zu identifizieren, sind Katherin Heigl und James Marsden allerdings zu attraktiv. Ich kann mir kaum vorstellen, dass sie diese Probleme haben.… Mehr anzeigen
Eine liebenswerte Lovestory für alle verliebten oder für die es noch werden möchten.
Witzig im Film ist die Karaoke version zu einem Elton John Song von Katherine Heigl&James Marsden.
An und für sich eine interessante Story, die auch gut von den Schauspielern umgesetzt wurde. Aber irgendetwas hat noch gefehlt.
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