Las Polen 2009
Kurzbeschreibung
Las (der Titel bedeutet auf Polnisch ganz einfach Wald) ist ein einmaliges Kino- und Walderlebnis. Der Film zeigt eine schwer zu deutende Vater-Sohn-Beziehung in zwei parallel geschnittenen Handlungssträngen, die sich motivisch spiegeln und ergänzen. Zuerst durchstreift ein älterer Mann mit seinem über vierzigjährigen Sohn scheinbar einer inneren Logik folgend einen Wald. Erst später zeigt sich, dass sie sich auf der Jagd befinden. Der Vater ist dominant und fordernd. Er setzt seinen Willen sehr bestimmt durch, ganz ohne Worte, einzig mit Gesten. So an einer Feuerstelle, als er den Sohn auffordert, das gebratene Filetstück einer eben erbeuteten Schlange zu essen. Nur unwillig kaut der Sohn darauf herum und sucht die nächstbeste Gelegenheit, es diskret verschwinden zu lassen. Im zweiten Handlungsstrang muss dann der Sohn seinen sterbenden Vater pflegen. Mit grösster Ruhe und einer gewissen Distanziertheit kümmert er sich um die Bedürfnisse seines Vaters. Es werden kaum Worte gewechselt. Die Szenen sind in ihrer Schonungslosigkeit beklemmend, doch eine urtümliche Kraft geht von ihnen aus.
Der renommierte Animationsfilmemacher Piotr Dumała vertraut in seinem Spielfilm-
debüt auf die starken und wunderschön kadrierten Bilder des Kameramanns Adam Sikora
und auf die intensiven Schauspielerdarstellungen. Der Film wurde genauso wie viele seiner bisherigen Animationsfilme in Schwarzweiss gedreht. [Pressetext]
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