Black Butterflies Deutschland, Niederlande, Südafrika 2011 – 100min.
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Ein eindrucksvolles Biopic als Psychostudie von der Endphase der südafrikanischen Lyrikerin Ingrid Jonkers (Carice van Houten). Die Tragik im Leben dieser hier weithin unbekannten Dichterin liegt in ihrer eignen Psyche. Bis zu ihrem Tod hat sie um die Anerkennung durch ihren erzkonservativen Vater (Rutger Hauer) gebuhlt, den Chef der nationalen Zensurbehörde. Ihre Texte waren gegen die im Lande herrschende Apartheid. Er ließ seine Tochter gewähren, um keinen Eklat zu provozieren. Man kann seine Position nachvollziehen, denn der Film bietet eine reiche Auswahl aus ihrem Werk. Aber auch Ingrids Beziehung zum anderen Geschlecht ist problematisch. Hier versucht sie Qualität durch Quantität zu ersetzen. Selbst der ihr sehr zugetane Freund Jack (Liam Cunningham), mit dem sie zeitweise zusammenlebt, hält ihre überbordende Egozentrik nie lange aus und flüchtet immer wieder, damit er auch zum Schreiben kommt. Sie hatte ein demandistisches Naturell und kompensierte ihre Frustrationen mit Alkohol. Endstation Psychiatrie.
Carice van Houten bringt uns dieses seltsame Wesen, das an sich selbst zerbrochen ist, überzeugend nahe. Dabei hat es ihr an öffentlicher Wertschätzung nicht gefehlt. Doch sie war letztlich wohl einsam. Nur ihr Schreibzwang blieb ungebrochen, bis sie sich verabschiedete und ins Meer ging. Die ‘Schwarzen Schmetterlinge‘ sind aus einem ihrer Gedichte. Da sagt sie auch…‘jeder Tod bestätigt aufs Neue die Lebenslüge. Vergesst die Gerechtigkeit sie existiert nicht, die Brüderlichkeit ist ein Betrug und die Liebe hat keine Berechtigung. ‘ Das ist depressiver Intellektualismus pur. Der Film ist Klasse.… Mehr anzeigen
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