Die Schlümpfe Belgien, USA 2011 – 102min.
Filmkritik
Quirliger Besuch aus Schlumpfhausen
Heutige Kinder mögen mit den Schlümpfen weniger vertraut sein, aber für die Generation ihrer Eltern sind die blauen Gnome Helden der Kindheit. Die in den 80er-Jahren produzierte Zeichentrickserie ist lange vorbei, nun aber setz ein neuer Film das schlumpfige Abenteuer fort.
Die Schlümpfe leben friedlich in ihrem kleinen Dorf im Wald, sind sich aber wohl bewusst, dass der böse Zauberer Gargamel hinter ihnen her ist. Durch einen Fehler des tollpatschigen Clumsy findet Gargamel das verborgene Dorf und greift an. Die Schlümpfe fliehen, doch eine kleine Gruppe um Clumsy und Papa Schlumpf nimmt eine falsche Abzweigung, stösst auf ein Dimensionstor und findet sich plötzlich im Central Park in New York wieder. Gestrandet in der fremden Grossstadt suchen die Schlümpfe nach einem Weg, um wieder in ihr Dorf zurückzukommen, ehe Gargamel sie ausfindig macht. Dabei lernen sie das Ehepaar Patrick und Grace Winslow kennen, das den blauen Gnomen hilft.
Es gab eine Zeit, da waren die Schlümpfe Superstars: viele Comics, eine langjährige Zeichentrickserie und Unmengen von Figuren. Das alles hat sich in den letzten 20 Jahren etwas beruhigt, aber mit dem neuen Film, der Live-Action mit CGI verbindet, kehren die vom belgischen Zeichner Peyo geschaffenen Schlümpfe triumphal zurück. Die langjährige Entwicklung, die das Projekt hinter sich hat, hat sich gelohnt. Denn herausgekommen ist ein knuffiger Film für die ganze Familie. Zwar muss man konstatieren, dass Erwachsene sich mitunter etwas langweilen werden, aber dennoch gibt es genügend amüsante Momente, die Jung und Alt erfreuen.
Die Geschichte ist natürlich simpel gestrickt und funktioniert nach bekanntem Baukasten-Prinzip. Überraschungen jedweder Form sucht man hier vergeblich. Aber Die Schlümpfe bietet, was man bei einem Projekt wie diesem zu erwarten hat: Sympathische Figuren, schöne Animationen, ein wunderbar überzogener Schurke, einfache moralische Botschaften und actionreichen Trubel rund um die kleinen blauen Männer (und natürlich auch um Schlumpfine). Der Film geht in jedem Moment auf Nummer sicher – und das bis hin zur Verpflichtung von Regisseur Raja Gosnell, der zuvor die Scooby Doo-Filme inszeniert und entsprechende Live-Action/CGI-Erfahrungen gesammelt hat.
Die Schlümpfe ist lockere Sommerunterhaltung für die ganze Familie. Wer nach einem geeigneten Film sucht, um ihn mit den Kindern anzusehen, der wird hier mehr als fündig. Für Eltern mag es eine zusätzliche Spaß-Dimension sein, den lieben Kleinen zuzusehen, wie sie von der magischen Welt der Schlümpfe verzaubert werden. Und für Nostalgiker stellt der Film immerhin auch eine Reise in die eigene Kindheit dar.
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