Kurzbeschreibung
"Als ich zwölf war, ging mein Vater nach Palästina zurück. Ohne uns. Wir blieben in Berlin. Sein Traum, sich ein Haus zu bauen und für die Freiheit Palästinas zu kämpfen, scheiterte: Er wurde von den Israelis ausgewiesen. Seitdem er wieder in Berlin ist, sitzt er unten im Keller. Wie eine Schildkröte zurückgezogen in den Panzer. Meine Mutter wohnt oben. Sie streiten nicht mehr, sie gehen sich aus dem Weg. In unserem Haus herrscht Stille." Pary El-Qalqilis beeindruckender Film erzählt die Geschichte eines Mannes, dessen Leben geprägt ist von Flucht und Vertreibung, dem Leben im Exil und der gescheiterten Rückkehr nach Palästina. Eine Biografie, die vom israelisch-palästinensischen Konflikt zerrissen ist. Die Filmemacherin will endlich verstehen, warum Palästina ihrem Vater so viel bedeutet. Sie stellt ihm Fragen und erwartet von dem verschlossenen Mann Antworten. Gemeinsam begeben sie sich auf eine Reise nach Ägypten, Gaza, ins Westjordanland und nach Israel. Nach und nach werden Musas Illusionen und Verletzungen sichtbar, und die Grenzen zwischen Opfer und Täter, Gut und Böse verwischen. Schildkrötenwut ist persönliches Kino im besten Sinne: unsentimental, aber berührend – und manchmal auch sehr heiter. [Pressetext]
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