Shadow Dancer Irland, Grossbritannien 2012 – 101min.
Kurzbeschreibung
Die frühen 90er Jahre: Collette soll für die IRA eine Bombe in der Londoner U-Bahn platzieren. Als sie vom MI5 verhaftet wird, bietet ihr einer der Agenten jedoch einen Deal an: Anstatt ins Gefängnis zu kommen und miterleben zu müssen, wie ihr Sohn in eine Pflegefamilie gegeben wird, soll sie für den MI5 spionieren. Nach einer gewissen Zeit ist sie frei und könnte auch eine neue Identität erhalten. Doch dann findet der MI5-Agent heraus, dass es bereits einen Maulwurf in der IRA-Zelle gibt – und Collettes Leben auf dem Spiel steht.
Kinostart
Deutschschweiz: 8. August 2013
Romandie: 6. Februar 2013
Regie
Darsteller
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Kommentare
Natürlich ist dies wieder einer von vielen Filmen über die IRA und ihren Kampf gegen die Briten. Zwei Dinge unterscheiden ihn von den übrigen: er hat einen extrem individuellen Ansatz. Hier ist die Familie – sonst ein sicherer Hafen – alles andere als das. Es gibt keine Außenstehenden. Die Mutter (Brid Brennan) und die Brüder hängen mit drin, ob sie wollen oder nicht - und müssen dafür bezahlen.
Der zweite Aspekt ist, dass hier zwei Abteilungen des britischen Geheimdienstes sich gegenseitig das Wasser abgraben, da jeder meint einen Maulwurf finden zu müssen. Es gibt also ‘Krieg‘ im eigenen Lager: Mac (Clive Owen) muss sich mit Kate (Gillian Anderson) auseinandersetzen. Dass der MI5 einen Bombenleger - hier Colette (Andrea Riseborough) zum Doppelagenten umkrempelt, ist auch nichts Neues. Die Auseinandersetzung ist spannend weil gnadenlos: Folter, Bomben etc. das ganze Repertoire, inklusive Frauen und Kinder. Aussteigen ist unmöglich. Der Zuschauer wird quasi in den inneren Zirkel der Untergrundorganisation mit hineingenommen. Begräbnisse z. B. vor den Augen der Polizei geraten zur politischen Demonstration.
Am Ende steht die Erkenntnis, dass es immer so weiter gehen muss mit dem Morden. Der eine zieht den anderen nach sich. Und während man im Nebel rumstochert, trifft es mitunter auch die Falschen. Niemand ist sicher. Niemals. Nirgendwo. Egal ob man Kindergeburtstag feiert, in der Kneipe sitzt oder Liebe macht. Frieden ist ein Fremdwort. Das verdeutlicht vor allem Colette. Sie ist Mutter, ohne Privatsphäre mit unstillbarer Gier nach Leben.. Selbst die dargebotene Hand ihres persönlichen Betreuers Mac wird pulverisiert. Da wird jeder zum Schattentänzer. Desillusionierend herb, aber superspannend.… Mehr anzeigen
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Kinoprogramm
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