Shootout - keine Gnade USA 2012 – 91min.

Filmkritik

Action von gestern

Björn Schneider
Filmkritik: Björn Schneider

Nach seinem Erfolg mit den Expendables-Filmen legt Action-Legende Sylvester Stallone nun noch eins drauf. Sein neuer Film Shootout bietet knallharte Action-Kost der klassischen Schule mit viel Schweiß und Blut - dafür aber auch wenig Story, unfreiwillig komische Dialoge und einen enttäuschenden Nebendarsteller.

Jimmy Bonomo (Sylvester Stallone) ist ein knallharter Auftragskiller, der nach festen Prinzipien handelt: sei kompromisslos gegenüber deinen Feinden und töte niemals einen Unschuldigen. Genau deswegen wird sein junger Partner bei einem Auftrag erschossen und Jimmy gerät bald ins Visier des ambitionierten Detectives Taylor Kwon (Sung Kang), dessen Kollege ebenfalls vor kurzem erschossen wurde. Alles deutet auf Jimmy als Täter hin. Um Rache für den Tod seines Kollegen zu üben und um seine Unschuld zu beweisen, schließt sich Jimmy mit Detective Kwon zusammen. Gemeinsam gehen sie jeder erdenklichen Spur nach, um auf die wahren Täter zu stoßen.

"Shootout" ist das Comeback des mittlerweile 71-jährigen Regie-Veterans Walter Hill, der Ende der 70er-Jahre den Science-Fiction-Klassiker Alien produzierte. Vor allem in den 80er-Jahren machte sich Hill einen Namen als Regisseur von actionreichen, mit viel Witz und Charme angereicherten Buddy-Cop-Filme wie Nur 48 Stunden (1982) oder Red Heat (1988). Mit der Adaption eines französischen Comics kehrt er nun in sein Lieblings-Genre zurück und liefert mit "Shootout" einen kompromisslosen, brutalen Actionfilm ab, der jedoch den Humor der alten Klassiker vermissen lässt.

"Shootout" kommt schnell zur Sache und macht bereits nach wenigen Minuten deutlich, dass Walter Hill und sein Star Sylvester Stallone auf die altmodische, körperbetonte Action-Kost stehen. Bereits in den ersten Minuten fließt gehörig das Blut, Schweiß und Adrenalin werden auf der Leinwand fast im Sekundentakt abgesondert. In Sachen Inszenierung macht Hill nicht viel falsch, sein Film ist ein knallharter, stellenweise extrem brutaler Actioner mit hohem Body-Count, der Genre-Fans Freude bereiten wird. Dem Film tut es gut, dass hier weitestgehend auf schnelle Schnitte, hastige Kampfszenen und unzähligen Story-Input verzichtet wird. Stattdessen zeigt die ruhige Kamera auf atmosphärische Art und Weise die stilisierten aber dennoch blutigen Kampfhandlungen.

Dass "Shootout" dennoch nicht vollends zünden kann, liegt neben den mitunter schrecklich peinlichen, inhaltsleeren Dialogen und One-Linern sowie dem überraschungsarmen Plot auch an Nebendarsteller Sung Kang, dem es schlicht an Ausdruck und ausreichender darstellerischer Fähigkeit fehlt. Kang hat Stallone nicht viel entgegenzusetzen und kommt lediglich als das altbekannte, hochmotivierte Cop-Greenhorn daher. Dieses Konzept ist nicht nur extrem ausgelutscht, sondern es fehlt ihm auch an Witz.

01.03.2024

2

Dein Film-Rating

Kommentare

Sie müssen sich zuerst einloggen um Kommentare zu verfassen.

Login & Registrierung

Tarantinoo1982

vor 8 Jahren

Silvester Stallone wurde alt, aber nicht rostig. Trotzdem hingt der Film an gewissen Stellen. So für ein Abend zu Hause ganz ok


Barbarum

vor 10 Jahren

Sowohl Hill als auch Stallone haben zu ihren Glanzzeiten bessere Filme gemacht. Der hier wirkt zum Teil doch reichlich uninspiriert. Aber als B-Movie-Unterhaltung für zwischendurch, kann man ihn sich durchaus antun.


Patrick

vor 10 Jahren

Ein Hau-Drauf Action Movie im altmodischem (70iger 80iger) Stil. Die Anti Kumpel Story kommt mit sehr coolen Sprüchen daher, leider auch etwas zu Hölzern und nach Schema F. Stallone wurde soeben für seine Darsteller Leistungen in den Filmen: Shoot Out, Escape Plan und Grudge Match(Top Film) mit der Goldenen Himbeere (Anti Oscar für schlechte Darsteller) nominiert, meine Kritik zu diesen Filme auf dieser Seite. Fazit: Stallone ist sicher kein Top Darsteller aber seine Art ist einfach seit Jahren Cool und daher gibts für diesen Film Dank Stallone 3. 1/2 Punkte.Mehr anzeigen


Mehr Filmkritiken

Tschugger - Der lätscht Fall

Landesverräter

Thelma

Greina