10 Cloverfield Lane USA 2016 – 103min.
Filmkritik
Horror im Luftschutzkeller
John Goodman als unheimlicher Verschwörungstheoretiker in einem beinahe grossartigen Psycho-Thriller von Produzent J.J. Abrams.
Michelle (Mary Elizabeth Winstead) hat ihre sieben Sachen gepackt, lässt Schlüssel und Verlobungsring in der Wohnung zurück, die sie mit Ben (Bradley Coopers Stimme am Telefon) geteilt hat. Ihre Reise in ein neues Leben beginnt jedoch mit einem Autounfall, von dem sie blutig, mit einer Infusion im Arm und an die Wand gekettet, in einem Betonbunker aufwacht. Dieser gehört Howard (John Goodman), einem Verschwörungstheoretiker, der ihr sagt, dass eine Attacke stattgefunden habe, die die Aussenwelt für Menschen unbewohnbar macht. Zusammen mit ihm und seinem Gehilfen Emmet (John Gallagher Jr.) dürfe Michelle den Weltuntergang in seinem gut ausgerüsteten Luftschutzkeller überleben. Howards Geschichte hat jedoch Löcher und bald stellt sich für Michelle die Frage, ob sie Howard glauben kann, oder nicht.
10 Cloverfield Lane ist ein Psycho-Thriller der alten Schule. Regisseur Dan Trachtenberg inszeniert den Film als spannendes Drei-Personen-Stück, das dem Zuschauer ständiges Spekulieren über die Sicherheit unserer Protagonisten abverlangt. Wir lernen sie kennen, sind uns der Motivation und den Absichten von Michelles Mitbewohnern aber nie ganz sicher.
Michelle ist eine grossartige moderne Heldin. Obwohl sie sich und ihre Fähigkeiten oft selbst hinterfragt, bewahrt sie einen kühlen Kopf. Sie versucht unbeirrt, einen Ausweg aus ihrem Dilemma zu finden. Wenn sie im Bunker bleibt, könnte ihr der gruselige Howard im besten Fall auf die Nerven gehen, im schlimmsten den Garaus machen. Bricht sie aber aus dem Bunker aus, droht ihr vielleicht der Tod durch Giftgas, Atomstrahlung oder Aliens. John Goodman spielt einen exzellenten Fiesling. Sobald wir ihm glauben, dass er Michelle vor dem sicheren Tod in einer feindlichen Aussenwelt gerettet hat, jagt er uns im nächsten Moment mit seiner dominanten Art Angst und Schrecken ein.
Produzent von 10 Cloverfield Lane ist J.J. Abrams (Star Wars: The Force Awakens), der vor acht Jahren mit einem Science Fiction-Streifen über die Invasion von Ausserirdischen namens Cloverfield einen mässigen Erfolg an den Kinokassen verzeichnen konnte. Trotz der gleichnamigen Titel bezeichnet Abrams die beiden Filme nicht als Original und Fortsetzung, sondern als blutsverwandt. Damit ist ihm aber ein enormer Spoiler über den Stand der Welt ausserhalb des Bunkers herausgerutscht. Der Spannung des Films tut aber kaum Abbruch.
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Kommentare
Ein Dreipersonen Horrortrip mit offenem Ende.
Howard (John Goodman) haust in einem Bunker mit dem jungen Gehilfen Emmett (John Gallagher). Er kidnappt die vorbeifahrende Michelle (Mary Elizabeth Winstead) und behauptet, die Außenwelt sei verseucht, drum müssen sie hier zu dritt ausharren um zu überleben. Doch es gelingt nur Michelle, die am Ende eine Unheimliche Begegnung der Dritten Art haben wird. Das offene Ende schreit förmlich nach einer Fortsetzung. Hier bleibt für den Zuschauer nur der blanke Frust.
Dabei wird der Teil im Bunker recht spannend erzählt. Michelle und Emmett machen gemeinsame Sache gegen den alten Fettwanst, dem es aber gelingt Emmet auszuschalten. Sie hatten Fotos entdeckt, die Howards Glaubwürdigkeit in Frage stellen.
Regisseur Trachtenberg rückt ihn in die Nähe der Invasionstheoretiker und die Außenwelt kommt wie 28 Stunden daher. Eine Frau (Suzanne Cryer) klopft an die Scheibe…
Ein durchaus beachtenswertes Spielfilmdebüt, das durch mehrere überraschende Wendungen sogar teilweise spannend ist, bis es im Nirvana ähnlichen Ende versackt.… Mehr anzeigen
Ein düsterer und verstörender Film mit überzeugenden Darstellern und einer fesselnden Story, die bis zum Ende spannend bleibt...
Spannender und überraschender Film. Wenn man die Cloverfield Reihe nicht kennt, überrascht das Ende total.
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