14 Jahre ist es her, seit Nia Vardalos mit ihrem Skript zu My Big Fat Greek Wedding einen Überraschungserfolg landete. Eigentlich wollte niemand den Stoff verfilmen, Tom Hanks gefiel die sympathische, kleine Geschichte jedoch – und der Streifen entwickelte sich zum Blockbuster. In erster Linie beweist das Sequel nun jedoch, dass man den Blitz nicht zweimal einfangen kann.

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Die nächste Generation heiratet nicht, da Toulas Tochter Paris zwar mit 17 Jahren nach Meinung des Großvaters reif dafür wäre, aber so gar keine Lust hat. Stattdessen steht eine ganz andere griechische Hochzeit auf dem Programm, denn Toulas Eltern müssen schockiert feststellen, dass ihre Heiratsurkunde gar nicht unterschrieben ist. Dementsprechend ist die Ehe nicht gültig. Diesem Umstand muss aber Abhilfe verschafft werden, die Hochzeit muss nachgeholt werden. Aber Toulas Mutter möchte es schön feierlich. Erst mal soll ihr Ehemann traditionell um ihre Hand anhalten – oder er kann Single bleiben!

Es ist nicht so, dass My Big Fat Greek Wedding 2 gänzlich ohne Charme ist. Im Gegenteil, bei den Familien-Kabbeleien ist Vardalos, die erneut das Drehbuch geschrieben hat, in ihrem Element. Mit einer ganzen Legion an Verwandten, die für Irritationen sorgen, gibt es reichlich zu schmunzeln und zu lachen. Allerdings will das alles nie so recht homogen erscheinen. Während die Haupthandlung um die alten Herrschaften durchaus vergnüglich ist, polstert Vardalos ihre Geschichte mit Allerwelts-Klischees auf. So fürchtet sich ihre Figur davor, dass ihre Tochter weit weg aufs College gehen könnte. Das hat man schon tausendfach gesehen – und auch Vardalos kann da keinerlei neue Akzente setzen.

Stattdessen wirkt sie schauspielerisch sehr steif, als wäre ihr ihre Hauptfigur mittlerweile fremd geworden. Damit ist sie aber noch besser bedient als ihr Kollege John Corbett, der im Original noch eine Hauptrolle innehatte und hier zum Stichwortgeber verkommt.

So schön die Idee ist, beliebte Figuren nach langer Zeit noch einmal aufzusuchen, so wenig überzeugt das hier. Dafür bietet Vardalos einfach zu wenig. Sie variiert, was im ersten Teil schon funktioniert hat, die Frische, die den Stoff damals ausgezeichnet hat, ist nun aber weg. Nichtsdestotrotz ist My Big Fat Greek Wedding 2 kein Totalausfall, denn innerhalb der bekannten Parameter funktioniert er. Am Ende ist dies halt auch nur eine weitere Wohlfühlkomödie, bei der man nicht viel mitdenken muss. Es hätte schlimmer kommen können, es wäre aber auch sicherlich mehr drin gewesen...