Dune: Part Two Kanada, USA 2023 – 166min.

Filmkritik

Die Tiefe der glutroten Wüste

Christopher  Diekhaus
Filmkritik: Christopher Diekhaus

Drei Jahre hat es gedauert, nun ist es endlich so weit. Denis Villeneuve legt die Fortsetzung zu seinem Science-Fiction-Kracher «Dune» vor, die den zweiten Teil von Frank Herberts gleichnamigem Romanklassiker umfasst. Das Ergebnis ist ein abermals atemberaubend bebilderter Blockbuster mit einer neuen weiblichen Perspektive.

Sein Vater ist tot, Baron Harkonnen (Stellan Skarsgård) hat den Wüstenplaneten Arrakis zurückerobert, und er selbst befindet sich mit seiner Mutter Jessica (Rebecca Ferguson) auf der Flucht. Für Jungherzog Paul Atreides (Timothée Chalamet) läuft es nicht gerade rund. Doch dann sehen einige Mitglieder der indigenen Fremen in ihm den in einer Prophezeiung angekündigten Erlöser. Soll er den Krieg gegen die Feinde anführen und damit seine Liebe zu Ureinwohnerin Chani (Zendaya) riskieren?

Das Hadern und Zweifeln hat auch im «Dune»-Sequel kein Ende. Erneut füllt Timothée Chalamet die Rolle des von unheimlichen Visionen und einem düsteren Schicksal geplagten Protagonisten souverän aus, darf sich irgendwann aber auch von einer anderen Seite zeigen. Wie zu vermuten war, hat die im Vorgänger bloss in Träumen auftauchende Chani dieses Mal grössere Bedeutung für die Handlung und bildet ein kritisches Gegengewicht zum Messias-Gerede.

Seine hochaktuellen Themen – Kolonialismus, Imperialismus, kapitalistische Gier, religiöser Eifer und die Sehnsucht nach autoritären Problemlösern – verleihen dem Scifi-Epos mehr Tiefgang als im Blockbuster-Kino üblich. Nicht immer gelingt es allerdings, die komplexen Ideen zu einer stimmigen Erzählung zu verbinden. Auch wenn Denis Villeneuve die Grenze zum Grössenwahn ab und an überschreitet, bleibt die audiovisuelle Wucht unbestreitbar. Schon der stimmungsvolle Einstieg in glutrotem Wüstenlicht entfaltet eine enorme Sogwirkung.

26.02.2024

4

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Kommentare

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Barbarum

vor 5 Monaten

Ein Spektakel.


nummerobis

vor 7 Monaten

Gestern Abend angeschaut, weil mir jeder und jede sagt wie gut der Film sei. Ich muss sagen, ich bin auch nach einer Nacht drüber schlafen komplett geflasht. Eindrücklicher geht wirklich nicht mehr, vom Soundtrack total erschlagen, von den gewaltig schönen Bildern immer noch fasziniert. Ein Film, wie ich es noch nie erlebt habe. Der Sound im IMAX war an der Grenze zu "zu laut" aber das verlieh dem Film nochmal mehr Wucht. Ein zeitloses Meisterwerk auf jeden Fall.Mehr anzeigen


Travelmichi

vor 7 Monaten

Wiederum bildgewaltiges Epos mit Hammer Soundtrack und hervorragenden schauspielerischen Leistung.
Den muss man einfach gesehen haben und ganz klar im Kino.
Los Leute schaut euch den im Kino an, absolute uneingeschränkte Empfehlung.


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